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deutscher Verleger und Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Reinhard Maria Wilhelm Ludwig Piper, Pseudonym: Ludwig Reinhard (* 31. Oktober 1879 in Penzlin; † 18. Oktober 1953[1] in München) war ein deutscher Verleger. Er gründete 1904 in München den Verlag R. Piper & Co.
Reinhard Piper wuchs als Sohn des Burgenforschers und Bürgermeisters Otto Piper zunächst in Penzlin in Mecklenburg-Schwerin auf. 1889–1893 lebte die Familie in Konstanz am Bodensee, wo der Vater freiberuflich als Burgenforscher tätig war. 1893 zog die Familie Piper nach München. Nach dem Einjährigen (Mittlere Reife) absolvierte Reinhard Piper 1895–1898 eine Buchhändlerlehre in der Palmschen Hofbuchhandlung in München und arbeitete 1898–1901 in der Berliner Buchhandlung Adolf Weber. 1900 lernte er den Bildhauer und Schriftsteller Ernst Barlach kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. 1902–1903 arbeitete er in der Buchhandlung Köhler in Dresden. Im gleichen Jahr verlegte er mit Dafnis von Arno Holz sein erstes Buch. Am 19. Mai 1904 gründete er zusammen mit Georg Müller den Verlag R. Piper & Co. in München. In der Folge gab der Verlag u. a. Dostojewskis Sämtliche Werke und zahlreiche Bücher zur Kunst heraus. Ferner auch 49 Bilder vom Isenheimer Altar. Piper wirkte daneben am Kabarett Die Elf Scharfrichter mit.
Nach der Scheidung von seiner ersten Frau heiratete Piper 1910 die Malerin Gertrud Engling aus Königsberg, 1911 wurde Sohn Klaus geboren, 1913 Sohn Martin und 1923 Tochter Ulrike. 1912 begegnete Piper erstmals dem Maler Max Beckmann. Piper stand in Verbindung mit Künstlern der Gruppe Der Blaue Reiter wie Franz Marc und Wassily Kandinsky, deren Almanach Der Blaue Reiter er verlegte. Seit 1923 verlegte Piper auch Reproduktionen von Gemälden alter und neuer Meister, die so genannten Piper-Drucke. 1953 starb Piper an den Folgen eines Schlaganfalls.
Sein Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach.
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