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deutscher Jurist und Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Reinhard Gernot Dietrich (* 16. April 1957 in Langen[1]) ist ein deutscher Jurist und Historiker.
Er ging in Hanau zur Schule und besuchte dort die Hohe Landesschule. Nach dem Grundwehrdienst 1976/1977 studierte er ab 1978 Rechtswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main mit einem Schwerpunkt in Rechtsgeschichte; parallel dazu studierte er 1981 und 1982 auch Ur- und Frühgeschichte sowie Ethnologie.[1][2][3]
1983 legte er das erste und 1986 das zweite juristische Staatsexamen ab. In dem dazwischen liegenden Referendariat absolvierte er unter anderem Ausbildungsstationen am Amts- und am Landgericht Hanau, in einer Anwaltskanzlei in Frankfurt am Main, in der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer und an der Deutsch-Australischen Industrie- und Handelskammer in Sydney.[1]
Ab 1980 war er in einer Arbeitsgruppe des Hanauer Geschichtsvereins in der regionalen Bodendenkmalpflege aktiv, an archäologischen Rettungsgrabungen beteiligt und publizierte dazu.[3] Weiter war er seit 1981 freier Mitarbeiter der lokalen Presse zu archäologischen, historischen und denkmalpflegerischen Themen.
1986 trat er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Gerhard Dilcher am Institut für deutsche Rechtsgeschichte der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt an[1] und begann mit einer Dissertation zur Verfassungsgeschichte der Grafschaft Hanau-Münzenberg.[Anm. 1]
1990 wechselte er zum Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und leitete dort zunächst das Referat Baudenkmalpflege, ab 1991 zusätzlich Bodendenkmalpflege. Weitere Aufgabenfelder traten im Laufe der Jahre hinzu, so ab 1995 die des Justiziars der Kulturabteilung des Ministeriums. Ab 1999 bis 2004 war er auch für das Archivwesen zuständig. Er war im Ministerium für die Anmeldung und die anschließende Betreuung der Welterbestätten in Hessen zuständig, begleitete seitens des Ministeriums die Einschreibungsverfahren für die Grube Messel, den Obergermanisch-Raetischen Limes und den Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel.[2] Seit der Gründung der Deutschen Limeskommission 2003 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft Anfang 2016 nahm er einen der beiden Sitze ein, die in der Kommission dem Land Hessen zustehen. Weiter vertrat er das Ministerium im Unterausschuss Denkmalpflege der Kultusministerkonferenz.
2006 bis 2007 tauschte er im Rahmen einer „Rotation“, eines befristeten Arbeitsplatztausches, mit einem Kollegen im Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Frankfurt am Main, die Schreibtische. Von dort kehrte er 2008 in die alte Funktion im Ministerium zurück.[2] Die Arbeiten zur letzten Novellierung des Hessischen Denkmalschutzgesetzes hat er wesentlich mitgestaltet,[4] ebenso hat er an der Novellierung des deutschen Kulturgutschutzrechts mitgewirkt, die im Erlass des Kulturgutschutzgesetzes 2016 mündete.[2]
Zeitweise gehörte er dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) an.[2] Seit 1996 ist er wissenschaftliches Mitglied in der Historischen Kommission für Hessen[5] und seit 2001 der Historischen Kommission für Nassau.
Reinhard Dietrich lebt in Worms[3] und ist mit Ferdinand Werner verheiratet.
nach Erscheinungsjahr geordnet
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