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US-amerikanischer Schauspieler (1928–2017) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rance Howard (eigentlich Harold Rance Beckenholdt; * 17. November 1928 in Duncan, Oklahoma; † 25. November 2017 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der zwischen 1956 und seinem Tod in weit über 250 Film- und Fernsehproduktionen auftrat.
Harold Rance Beckenholdt wurde als Sohn des Landwirts Harold Beckenholdt und seiner Frau Ethel Cleo Tomlinist in Oklahoma geboren[1], väterlicherseits war er Deutschamerikaner. Erstes Interesse am Schauspiel wurde in der siebten Klasse durch ein Schultheaterstück geweckt, im Anschluss an den Besuch der University of Oklahoma wurde er 1948 professioneller Schauspieler. Hierbei nahm er auch den Künstlernamen Rance Howard an. In den ersten Jahren spielte er in einem Kindertheater und tourte in dem Theaterstück Mister Roberts (später auch verfilmt) an der Seite von Henry Fonda durch die USA.[2]
Howard wirkte von den 1950er-Jahren bis kurz vor seinem Tod in über 250 Film- und Fernsehproduktionen mit. Er kam dabei im Laufe seiner Karriere nur selten über Nebenrollen hinaus, wohl auch, da er nie das typische Aussehen eines Hollywood-Stars hatte.[3] Howard selbst beschrieb sich als „character actor“.[4]
Sein Kinodebüt machte er 1956 im B-Film-Western Todespfeil am Missouri neben Lance Fuller; es folgten kleinere Rollen in bekannten Filmen wie Der Unbeugsame oder Chinatown. 1977 spielte er eine Rolle in der Komödie Gib Gas... und laßt euch nicht erwischen, dem Regiedebüt seines Sohnes Ron Howard, zu dem er auch gemeinsam mit Ron das Drehbuch geschrieben hatte. In späteren Jahren hatte er in zahlreichen Filmen unter Regie seines Sohnes Nebenrollen oder Cameo-Auftritte, darunter in Cocoon, Apollo 13, A Beautfiul Mind und Illuminati.[5] Daneben wurde er aber auch von anderen Regisseuren verpflichtet, beispielsweise von Gus Van Sant bei seinem Psycho-Remake (1998) und von Alexander Payne bei dem preisgekrönten Drama Nebraska (2013). Eine seltene Hauptrolle hatte er in seinem Todesjahr als Demenzkranker in dem Filmdrama Broken Memories. Letzte Filme mit Rance Howard erschienen noch bis 2019 posthum.
Neben Kinoauftritten war Howard seit den 1950er-Jahren in einer Vielzahl von berühmten Fernsehserien zu sehen. Zu seinen größeren Fernsehrollen zählen die des Henry Broomhauer in der 1960er-Jahre-Kinderserie Mein Freund Ben (an der Seite seines Sohns Clint) sowie die des David Sheridan, Vater des Kapitäns John Sheridan, in der Science-Fiction-Fernsehserie Babylon 5 am Ende der 1990er-Jahre. Gastauftritte oder Nebenrollen hatte er in amerikanischen Serienklassikern wie Bonanza, Die Dornenvögel, Die Waltons, Unsere kleine Farm, Happy Days, Seinfeld, Eine schrecklich nette Familie und Emergency Room – Die Notaufnahme.
Howard war zweimal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe mit Jean Speegle Howard von 1949 bis zu ihrem Tod am 2. September 2000 stammen die beiden Söhne, Regisseur und Schauspieler Ron Howard sowie Schauspieler Clint Howard. Obgleich seine Söhne beide Erfolg als Kinderstars hatten, legten Howard und seine Frau großen Wert darauf, dass sie unter bodenständigen Verhältnissen aufwuchsen und von ihrer Gage im Kinderalter nur ein Taschengeld erhielten.[6] Er war Großvater der Schauspielerinnen Bryce Dallas Howard und Paige Howard. Am 29. Juni 2001 heiratete er seine zweite Frau Judy O’Sullivan, die im Januar 2017 starb. Er selbst starb im November 2017, eine Woche nach seinem 89. Geburtstag.[7]
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