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deutscher evangelischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rainer Albertz (* 2. Mai 1943 in Röstfelde/Oberschlesien) ist ein deutscher evangelischer Theologe und emeritierter Professor für Altes Testament.
Rainer Albertz ist der Sohn des Pfarrers, SPD-Politikers und ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin Heinrich Albertz.[1] Nach dem Abitur 1962 an der Lilienthal-Schule in Berlin (West) studierte er von 1962 bis 1968 Evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Berlin und der Universität Heidelberg. Hier legte er 1969 sein 1. Theologisches Examen ab.
Von 1972 bis 1977 war er Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg bei Claus Westermann. 1972, im Anschluss an seine Promotion zum Thema Weltschöpfung und Menschenschöpfung studierte er Assyriologie bei Karlheinz Deller. 1977 folgte die Habilitation in Heidelberg zum Thema Persönliche Frömmigkeit und offizielle Religion. Von 1977 bis 1980 arbeitete er als Privatdozent, dann von 1980 bis 1983 als Professor für Alttestamentliche Theologie einschließlich Altorientalische Religionsgeschichte in Heidelberg.
1983 wechselte er als Professor für Biblische Theologie und ihre Didaktik an die damalige Universität-Gesamthochschule Siegen, von 1995 bis zu seiner Emeritierung 2008 war er Inhaber der Professur für Altes Testament an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst war er bis 2015 Seniorprofessor im Exzellenzcluster Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne. Er war Präsident der European Association of Biblical Studies (EABS). 2021 wurde Albertz für sein Lebenswerk mit der Burkitt-Medaille für biblische Studien der British Academy ausgezeichnet.[2]
Rainer Albertz ist verheiratet und hat eine Tochter.
Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit Albertz’ sind die Religionsgeschichte Israels in ihrer altorientalischen Umwelt, Familienreligion im alten Israel und Schöpfung im Alten Testament und in der altorientalischen Umwelt. Des Weiteren beschäftigt er sich mit der Geschichte und Literaturgeschichte der Exilszeit, der Entstehung von Pentateuch und Hexateuch, der Ur- und Vätergeschichte, Elija, dem Zwölfprophetenbuch, Deuterojesaja, den Psalmen, Ijob, Daniel und der Apokalyptik. Im Zusammenhang mit der Ausarbeitung seines Exoduskommentars hat Albertz eine neue, kompositions- und redaktionsgeschichtlich orientierte Pentateuchtheorie entwickelt.
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