Quinmerac

chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Quinmerac

Quinmerac ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chinoline und Carbonsäuren und ein von der BASF 1993 eingeführtes systemisches Herbizid.[3] Ein strukturell verwandtes Mittel ist Quinclorac.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Quinmerac
Allgemeines
Name Quinmerac
Andere Namen
  • 7-Chlor-3-methyl-8-chinolincarbonsäure
  • Fiesta
Summenformel C11H8ClNO2
Kurzbeschreibung

farbloses, geruchloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 90717-03-6
EG-Nummer (Listennummer) 618-627-9
ECHA-InfoCard 100.126.553
PubChem 91749
ChemSpider 82847
Wikidata Q2124519
Eigenschaften
Molare Masse 221,64 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,49 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt
Siedepunkt

416 °C[1]

Dampfdruck

6,6·10−12 mbar (20 °C)[2]

Löslichkeit

sehr schwer in Wasser (0,223 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: 412
P: 273391501[1]
Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
Schließen

Gewinnung und Darstellung

Quinmerac kann durch Reaktion von 7-Chlor-3,8-dimethylchinolin mit N-Bromsuccinimid, Schwefelsäure und Salzsäure gewonnen werden.[4]

Verwendung

Quinmerac wird als Bodenherbizid gegen Problemunkräuter wie Kletten-Labkraut, Ehrenpreisarten und Taubnesseln im Getreide-, Raps- und Zuckerrübenanbau verwendet.[3] Quinmerac ist ein synthetisches Auxin, welche die ACC-Synthase induziert. Dadurch kommt es im Pflanzengewebe vor allem zu einer Anreicherung von dem Pflanzenhormon Abscisinsäure. Dies führt über Blattepinastie, Wachstumsinhibierung der Wurzel und vermehrte Transpiration zum Tod der sensitiven Pflanze.[5]

Zulassung

In Deutschland, Österreich und anderen Staaten der EU sowie in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit Quinmerac als Wirkstoff zugelassen.[6]

Literatur

  • Britt Leps: Anti-Quinmerac: Einkettenantikörperexpression in transgenen Tabakpflanzen. Dissertation, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2003. urn:nbn:de:gbv:3-000005961

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.