Putzenstein
Gemeindeteil des Marktes Thurnau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Putzenstein (oberfränkisch: Budschnschdah[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Putzenstein liegt in der Gemarkung Felkendorf.[4]
Putzenstein Markt Thurnau | |
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Koordinaten: | 50° 0′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 438 m ü. NHN |
Einwohner: | 2 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95349 |
Vorwahl: | 09228 |
Geografie
Unmittelbar südöstlich der Einöde liegt das Waldgebiet Köhlstatt, unmittelbar nordöstlich das Waldgebiet Steinfichten. Ca. 200 m westlich fließt der Höhgraben, ca. 200 m östlich der Putzensteingraben. Beide fließen zum Rothbach zusammen, einem linken Zufluss des Reuthbachs, der links in den Roten Main mündet. Zwei Anliegerwege führen unmittelbar westlich zur Kreisstraße BT 16/KU 17, die nach Felkendorf (0,8 km nordwestlich) bzw. nach Pleofen verläuft (1,5 km südöstlich).[5]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Putzenstein wurde 1297 als „curia steinbuz“ erstmals urkundlich erwähnt. Grundwort des Ortsnamens ist butze (mhd. für Klumpen, Brocken). Den Förtsch von Thurnau standen das Hochgericht und die Grundherrschaft zu. Die grundherrlichen Rechte über „Steinbozech“ gingen 1304 bzw. 1311 durch Tausch bzw. Zahlung eines Darlehens an das Kloster Langheim über. Über den weiteren Verbleib ist wenig bekannt. Die nächste namentliche Erwähnung erfolgte erst 1699 in einer Vertragskarte als „Putzenstein“. Zu diesem Zeitpunkt gehörte der Ort bereits zum Fraischbezirk der Grafen von Giech. 1729 wurde vom markgräflichen Forstknecht zu Pleofen ein Forsthaus erbaut. 1733 gehörte der Ort zur Realgemeinde Pleofen, der Erbzins und der Zehnt gingen an das Kasten- und Stadtvogteiamt Bayreuth.[6][7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Putzenstein 1811 dem Steuerdistrikt Busbach und 1812 der Ruralgemeinde Busbach zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Neustädtlein am Forst umgemeindet. 1899 wurde der Ort an die Gemeinde Felkendorf abgegeben.[8] Am 1. April 1971 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Limmersdorf eingegliedert, die ihrerseits am 1. Mai 1978 in den Markt Thurnau eingemeindet wurde.[9]
Baudenkmal
- Haus Nr. 2: Forsthaus
Einwohnerentwicklung
Religion
Putzenstein ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannes der Täufer (Neustädtlein am Forst) gepfarrt,[7] seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Johannes der Täufer (Limmersdorf) zuständig.[12]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Butzenstein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 520 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Putzenstein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 868 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973, S. 51.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 135.
- Thomas Münch: Der Markt Thurnau mit seinen Ortsteilen. Geiger, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-785-2
Weblinks
- Gemeindeteile > Putzenstein. In: thurnau.de. Abgerufen am 19. August 2023.
- Putzenstein in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Putzenstein in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- Putzenstein im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. August 2020.
Fußnoten
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