Pteridin

organische Verbindung, Naturstoff Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pteridin

Pteridin ist ein zweikerniger, aromatischer Heterocyclus, der die Strukturelemente eines Pyrazin- und eines Pyrimidinringes enthält. Die Substanz hat keine große Bedeutung in der Chemie, aber die Konstitutionsformel ist die Stammstruktur der Pterine, worunter Pigmente in den Flügeln einiger Schmetterlinge (Pieridae) fallen, u. a. der Weißlinge Großer Kohlweißling (Pieris brassicae), Rapsweißling (Pieris napi) und Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni).[5][6] Die Namen Pterin und Pteridin leiten sich auf Vorschlag von Heinrich Otto Wieland vom griechischen pteron, ‚Flügel‘ ab.[7] Auch die Folsäure enthält den Pteridin- bzw. Pterin-Heterocyclus.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Formel von Pteridin
Allgemeines
Name Pteridin
Andere Namen
  • Pyrazino[2,3-d]pyrimidin
  • Azinpurin
  • 1,3,5,8-Tetraazanaphthalin
Summenformel C6H4N4
Kurzbeschreibung

gelbe Kristalle[1], sublimierbar[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 91-18-9
PubChem 1043
Wikidata Q414021
Eigenschaften
Molare Masse 132,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

140 °C[1]

Siedepunkt

125–130 °C (27 kPa)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
Schließen

Herstellung

Ein einfacher synthetischer Zugang zu Pteridin besteht in der Kondensation von 4,5-Diaminopyrimidin mit Glyoxal.[8]

Thumb

Literatur

  • Theophil Eicher, Siegfried Hauptmann: Chemie der Heterocyclen. Struktur, Reaktionen und Synthesen, S. 425–430, Thieme, Stuttgart, 1994. ISBN 3-13-135401-1.
  • Wolfgang Pfleiderer: Neuere Entwicklungen in der Pteridin-Chemie, Angew. Chem. 75, 993–1014 (1963), doi:10.1002/ange.19630752102.

Einzelnachweise

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