Loading AI tools
Dorf in der Gmina Oława, Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Psary (deutsch Hünern) ist ein Dorf in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Oława im Powiat Oławski in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Psary Hünern | ||
---|---|---|
? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Oławski | |
Gmina: | Oława | |
Geographische Lage: | 50° 52′ N, 17° 22′ O | |
Höhe: | 172 m n.p.m. | |
Einwohner: | 252 (31. Dez. 2020[1]) | |
Postleitzahl: | 55-200 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DOA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Das Angerdorf Psary liegt 37 Kilometer südöstlich von Breslau, zehn Kilometer von Brzeg (Brieg), zwölf Kilometer von Oława (Ohlau) und 56 Kilometer von Opole (Oppeln) entfernt. Die durch einen Eisschild gestaltete Landschaft ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne, die im Einzugsgebiet des Oderflusses liegt. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene).
Nördlich von Psary verläuft die Landesstraße DK94 (Droga krajowa 94).
Nachbarorte von Chwalibożyce sind im Westen Chwalibożyce (Frauenhain), im Nordwesten Maszków (Philippsfeld), im Norden Gać (Heidau), im Osten Zielęcice (Grüningen) und im Süden Małujowice (Mollwitz).
Psary wurde erstmals 1203 als Psar erwähnt.[2] In der „Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis“, das 1305 während der Amtszeit des Breslauer Bischofs Heinrich von Würben entstand, wird der Ort dort lateinisch als „villa Psar“ erwähnt und gehörte damals zum Herzogtum Breslau. Bei dessen Teilung gelangte es 1311 an das Herzogtum Brieg und mit diesem zusammen 1327 als ein Lehen an die Krone Böhmen. 1348/49 wurde es dem neu geschaffenen Herzogtum Ohlau eingegliedert. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts gehörten Hünern und Steinau (bei Ohlau) dem böhmischen Adelsgeschlecht Bavor von Strakonitz. Am 26. Juni 1397 bestätigte Ludwig I. in seiner Eigenschaft als Herzog von Ohlau und Brieg den Verkauf von „Stynauia“ (Steinau) und „Hundern“ (Hünern) für 30 Mark Prager Groschen durch den Ritter Johann von Steinau an den Pfarrer von Ritschen.[3] Nach dem Tod des Herzogs Georg Wilhelm I., mit dem die Linie der Schlesischen Piasten erlosch, fiel Hünern 1675 zusammen mit dessen hinterlassenen Herzogtümern durch Heimfall an die Krone Böhmen, die seit 1626 die Habsburger innehatten.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Hünern zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1783 bestanden im Ort eine evangelische Kirche, eine katholische Kapelle, ein herrschaftliches Vorwerk, eine Mühle, acht Bauern- und 29 andere Stellen sowie 249 Einwohner.[2]
Nach den preußischen Verwaltungsreformen wurde es 1815 der Provinz Schlesien und 1817 dem Landkreis Ohlau eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1874 wurde der Amtsbezirk Hünern gebildet, der aus den Landgemeinden Heidau, Hünern und Philippsfeld sowie den gleichnamigen Gutsbezirken bestand.[4] 1885 zählte der Ort 316 Einwohner.[5]
Für das Jahr 1933 sind 485 Einwohner belegt, 1939 waren es 473. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ohlau.[6]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hünern wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen, wurde in Psary umbenannt und der Woiwodschaft Breslau angegliedert. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1999 kam der Ort zum Powiat Oławski in der Woiwodschaft Niederschlesien.
2000 zählte das Dorf 295 Einwohner.[1]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.