Piz Timun
Berg in den italienischen Alpen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Piz Timun rätoromanisch vom lateinischen temone für ‚Deichsel‘[1]) oder Pizzo di Emet (wahrscheinlich Ableitung vom romanischen gliemat, emat für ‚Bodenbalken‘, ‚Schwelle‘, möglich, jedoch weniger sicher, Ableitung vom lateinischen intimus für ‚innerst‘[2]) ist ein Berg östlich von Montespluga und westlich vom Lago di Lei auf der Grenze zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden und der italienischen Provinz Sondrio mit einer Höhe von 3211 m ü. M. Auf dem höchsten Punkt befindet sich das Signal der italienischen Vermessung.
(Piz Timun | ||
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Diga del Cardinello, die westliche der beiden Talsperren des Lago di Montespluga, im Hintergrund der Piz Timun | ||
Höhe | 3211 m ü. M. | |
Lage | Grenze Kanton Graubünden, Schweiz / Provinz Sondrio, Italien | |
Gebirge | Oberhalbsteiner Alpen | |
Dominanz | 10,2 km → Pizzo Tambo | |
Schartenhöhe | 825 m ↓ Passo di Angeloga | |
Koordinaten, (CH) | 46° 28′ 1″ N, 9° 24′ 34″ O (751356 / 148067) | |
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Erstbesteigung | Francesco Lurani mit Baroni, 13. August 1884 | |
Normalweg | Durch die Westflanke oder über den Südgrat |
Der Piz Timun ist die höchste und imposanteste Erhebung der sich nach Nordosten und nach Süden fortsetzenden Piz-Timun-Kette, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen der Schweizer Gemeinde Ferrera und den italienischen Gemeinden Madesimo und Piuro. Der Piz Timun wird im Norden durch die Val Niemet, im Südosten durch die Valle di Lei und im Südwesten durch die Val San Giacomo eingefasst. Im Westen befindet sich der Pass da Niemet und im Süden die Passo di Sterla Settentrionale und die Passo di Sterla Meridionale.
Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Miez/Cimalmotta, der Piz dil Crot, die Guglie d’Altare und der Piz della Palù im Nordosten, das Surettahorn, der Piz Por, die Punta Levis und der Piz Spadolazzo im Nordwesten sowie der Pizzo Groppera, der Monte Caurga, der Monte Mater und der Pizzo di Sterla im Süden.
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz Timun ist der Monte Argentera. Er liegt im piemontesischen Sturatal (Provinz Cuneo), einige Kilometer nördlich der Grenze zu Frankreich und befindet sich 303 km entfernt in südwestlicher Richtung.[3]
Auf der Nordflanke besitzt der Piz Timun einen Gletscher, den Glatscher da Niemet.
Talorte sind Montespluga und Innerferrera. Häufige Ausgangspunkte sind der Staudamm des Lago di Lei und das Rifugio Giovanni Bertacchi.
Normalroute im Winter. Der Gletscherschwund und die starke Ausaperung machen die Tour im Hochsommer gefährlich und nahezu ungangbar, denn man muss mit häufigem Steinschlag vom Nordostgrat her rechnen. Falls der Gletscher im Frühsommer noch firnbedeckt ist, kommt man mit Steigeisen zügig voran.
Nicht empfehlenswerte Route, denn wegen des Gletscherschwundes sind die Felsen des Nordgrates (der westlichen Begrenzung des Glatscher da Niemet), die schon immer abwärts geschichtet waren, sehr instabil geworden.
Von den Routen durch die Ostwand wurde früher wegen der Steinschlaggefahr abgeraten. Die diesbezüglichen Verhältnisse haben sich gebessert, doch vermag die Felsqualität der Wandrouten den heutigen Ansprüchen nicht zu genügen. Bisweilen begangen wird der Aufstieg durch das Schuttcouloir zwischen Piz Timun und Guglie d’Altare.
Route der Erstbesteiger, oft begangen, vielerorts Wegspuren.
Route der Erstbesteiger im Abstieg
Anspruchsvolle Skitour, wobei die Schwierigkeiten sich auf den letzten, sehr steilen Gipfelhang konzentrieren.
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