Pierre Gaxotte
französischer Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Pierre Gaxotte (* 19. November 1895[1] in Revigny-sur-Ornain, Département Meuse; † 21. November 1982 in Paris) war ein französischer Historiker und rechtskonservativer Journalist.
Gaxotte war der Sohn eines Notars, besuchte das Lycée Henri IV in Paris und studierte ab 1917 Geschichte und Philosophie an der École normale supérieure. Nach dem Abschluss 1920 war er zunächst Gymnasiallehrer in Évreux und Paris, fand aber Zugang zu rechtsintellektuellen Kreisen über den Verleger Artème Fayard. Er wurde für drei Jahre Sekretär von Charles Maurras und ging in den Journalismus. 1924 bis 1940 war er Chefredakteur der Wochenzeitschrift Candide im Verlag von Fayard, schrieb für die Zeitschrift L'Action française von Charles Maurras und war außerdem Chefredakteur von Ric et Rac und von 1930 bis 1936 von Je suis Partout des Verlags Fayard. Gaxotte sympathisierte zwar mit der extremen Rechten, sah aber im Nationalsozialismus eine Bedrohung Frankreichs und entfremdete sich zunehmend von seinen Kollegen bei Je suis partout, wo er 1936 als Chefredakteur von Robert Brasillach abgelöst wurde. Während der deutschen Besatzung war er Anhänger von Marschall Pétain, lehnte aber eine Kollaboration ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er für Le Figaro und unterstützte die Nouvelle Droite[2].
Bekannt wurde er vor allem durch seine historischen Werke, insbesondere für seine kritische Geschichte der Französischen Revolution, die 1928 erstmals erschien. Gaxotte vertritt darin eher einen monarchistischen Standpunkt. Er schrieb auch Werke über Ludwig XIV., Ludwig XV. (den er zu rehabilitieren versucht), Friedrich den Großen sowie eine französische und eine deutsche Geschichte. Letztere beginnt mit dem Satz: Die Geschichte Deutschlands ist die eines unglücklichen Volkes. Er vertritt die These, die Deutschen hätten sich im Zustand nationaler Zerrissenheit besser gestellt und der Versuch ihrer nationalen Einigung habe nur Unglück über Europa gebracht.[3] In Frankreich war das 1963 erschienene Buch ein Bestseller.
Gaxotte wurde 1953 Mitglied der Académie française. 2007 wurde ein Historiker-Preis nach ihm benannt.
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