Phorbol-12-myristat-13-acetat

Diester einer ungesättigten, polycyclischen Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Phorbol-12-myristat-13-acetat

Phorbol-12-myristat-13-acetat (PMA), alternativ auch 12-O-tetradecanoylphorbol-13-acetat oder Tetradecanoylphorbol-acetat (TPA) bezeichnet, gehört zur Gruppe der Phorbolester. Das Molekül wird in der biochemischen Forschung genutzt, um die Proteinkinase C (PKC) als Strukturanalogon des Diacylglycerins zu aktivieren.[2][3][4] Die Wirkung von PMA resultiert aus der strukturellen Ähnlichkeit zu einem der natürlichen Aktivatoren der PKC-Isoformen, dem Diacylglycerol.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Phorbol-12-myristat-13-acetat
Allgemeines
Name Phorbol-12-myristat-13-acetat
Andere Namen
  • 12-O-Tetradecanoylphorbol-13-acetat
  • 4β,9α,12β,13α,20-Pentahydroxytiglia-1,6-dien-3-on-12-tetradecanoat-13-acetat
  • PMA
  • TPA
Summenformel C36H56O8
Kurzbeschreibung

farbloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16561-29-8
EG-Nummer (Listennummer) 605-413-5
ECHA-InfoCard 100.109.485
PubChem 27924
ChemSpider 25977
Wikidata Q416716
Eigenschaften
Molare Masse 616,83 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

50–60 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315
P: keine P-Sätze[1]
Toxikologische Daten

0,309 mg·kg−1 (LD50, Maus, i.v.)[1]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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PMA ist ein Studienobjekt in der Behandlung von Leukämien. Es hat einen besonderen Nutzen zur Krebsdiagnostik, da es als B-Zell-spezifisches Mitogen in einem zytogenetischen Test dienen kann.[5] Im ELISPOT werden Phorbolester wie PMA als Positivkontrolle eingesetzt, um die Zellviabilität und die Sekretion von Zytokinen in den verwendeten Zellen nachzuweisen.[6]

PMA wurde zuerst in einer südostasiatischen Pflanze der Gattung Croton gefunden, die bei Berührung ähnlich wie der Giftsumach einen Hautausschlag hervorruft.[7] Pflanzen mit höheren Gehalten an Phorbolestern sind problematische Futtermittel in der Tiermast von Pflanzenfressern.[8]

Einzelnachweise

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