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deutscher evangelischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter von der Osten-Sacken, vollständig Peter Christian Freiherr von der Osten-Sacken und von Rhein (* 3. März 1940 in Gnojau; † 28. Juni 2022 in Berlin[1]), war ein deutscher evangelischer Theologe.
Peter von der Osten-Sacken entstammte dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht von der Osten-Sacken. Nach der Umsiedlung der Deutsch-Balten ins Deutsche Reich kam die Familie in den Reichsgau Danzig-Westpreußen, wo Peter von der Osten-Sacken 1940 geboren wurde. Er absolvierte das Abitur am Ernestinum Celle und studierte Evangelische Theologie in Göttingen, Kiel und Heidelberg. 1967 wurde er in Göttingen mit einer Arbeit über die Schriftrollen vom Toten Meer promoviert. 1968 absolvierte er ein halbjähriges Vikariat bei Göttingen. 1973 folgte, ebenfalls in Göttingen, die Habilitation mit einer Arbeit über die paulinische Theologie. Von 1973 bis 1993 war er Professor für Neues Testament an der Kirchlichen Hochschule Berlin (West), deren Rektor er von 1980 bis 1982 war. Nach der Fusion der Kirchlichen Hochschule mit der theologischen Fakultät der Humboldt-Universität war von der Osten-Sacken bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 Professor für Neues Testament und Christlich-Jüdische Studien an der Humboldt-Universität.
Von 1974 bis 2007 leitete er das Institut Kirche und Judentum, welches bis 1994 an der Kirchlichen Hochschule angesiedelt war und anschließend an die Humboldt-Universität angegliedert wurde. Osten-Sacken zählt zu den Mitbegründern des Programms Studium in Israel. Zwischen 1975 und 1995 veranstaltete er in Jerusalem regelmäßig Blockseminare mit Studenten in Zusammenarbeit mit israelischen Kollegen und mit dem Institut Ratisbonne.[2] 1987 begründete er im Rahmen der Institutsarbeit die bis heute alle zwei Jahre durchgeführte Christlich-Jüdische Sommeruniversität.
Am 28. Juni 2022 verstarb Peter von der Osten-Sacken im Alter von 82 Jahren in Berlin und wurde auf dem Friedhof Lankwitz (Grablage DI-133) beigesetzt.
Von der Osten-Sacken wurde im Jahr 2005 vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille[3] ausgezeichnet. 2006 erhielt er vom Hebrew Union College – Jewish Institute of Religion, Los Angeles/New York den Doctor of Humane Letters honoris causa. Aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Erneuerung der Biblischen Theologie und den jüdisch-christlichen Dialog verlieh ihm der Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin im Jahr 2007 die Ehrendoktorwürde.[4] 2016 sprach ihm der Senat von Berlin den Moses-Mendelssohn-Preis zu.
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