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norwegisch-deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter Dybwad (* 17. Februar 1859 in Christiania [heute Oslo]; † 13. Oktober 1921 in Leipzig) war ein deutscher Architekt norwegischer Herkunft.
Peter Dybwad wuchs als Sohn eines Buchhändlers in der norwegischen Hauptstadt auf; der Jurist und Schriftsteller Vilhelm Dybwad (1863–1950) war sein jüngerer Bruder. Von 1878 bis 1882 studierte Peter Dybwad an der Berliner Bauakademie. 1884 wirkte er als Volontär beim Bau der von Franz Schwechten (1841–1924) entworfenen Kriegsakademie in Berlin mit. 1885 gewann er zusammen mit seinem Studienfreund Ludwig Hoffmann (1852–1932) mit dem Entwurf „Severus“ den ersten Preis im Wettbewerb für den Bau des Reichsgerichts in Leipzig. Zeitgenössischen Darstellungen zufolge entstand die Idee für den Entwurf auf einer Italienreise der beiden Freunde in einem Münchner Gasthaus. Dieser Entwurf diente dann auch als Grundlage für die weitere Planung. Dybwad war bis zur Fertigstellung dieses Gebäudes 1895 als Hoffmanns Mitarbeiter an der Bauausführung beteiligt. Von 1897 bis 1920 fungierte er darüber hinaus als Technischer Beirat in Baufragen.
Nachdem der Bau des Reichsgerichts beendet war, ließ sich Dybwad als freier Architekt in Leipzig nieder. Er errichtete zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser, Herrenhäuser und Villen. Im Musikviertel werden ihm 12 Wohnhäuser, darunter 10 Villenbauten zugeschrieben.[1] Die größte Zahl davon befand sich in der Karl-Tauchnitz-Straße und der Ferdinand-Rhode-Straße. Seit 1902 bewohnte Dybwad die von ihm selbst erworfene Villa Ferdinand-Rhode-Straße 32. Die meisten seiner Bauwerke hier wurden Opfer der Luftangriffe auf das Viertel zwischen 1943 und 1945. Seine dem Historismus zuzuordnenden Bauten zeichneten sich durch eine zurückhaltende Modernität aus und fügten sich durch die Wahl vornehmlich traditioneller Stilelemente sehr gut in die städtebauliche Situation Leipzigs ein.
Sein Grab befand sich bis Mitte der 1970er Jahre auf dem Neuen Johannisfriedhof. Wahrscheinlich ist es während der Umwandlung des Friedhofs zum Friedenspark in einen Freizeitpark eingeebnet worden.
1932 wurde im Stadtteil Paunsdorf in dem Leipziger Stadtbezirk Ost eine Straße nach ihm benannt.[3]
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