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Marktgemeinde im Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pernitz ist eine Marktgemeinde mit 2523 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.
Marktgemeinde Pernitz | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Fläche: | 16,59 km² | |
Koordinaten: | 47° 54′ N, 15° 58′ O | |
Höhe: | 430 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.523 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 152 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2761, 2763 | |
Vorwahl: | 02632 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 23 | |
NUTS-Region | AT122 | |
UN/LOCODE | AT PNT | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gentzschgasse 1 2763 Pernitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Hubert Postiasi (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Pernitz im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Pernitz von Nordosten gesehen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde Pernitz liegt im Piestingtal in Niederösterreich. Hier mündet der Myrabach auf 430 Meter Seehöhe in die Piesting. Der hier breitere Talboden wird von den bewaldeten Gutensteiner Alpen umgeben. Die höchsten Erhebungen sind Altöd-Nordostgipfel (681 m) im Westen, Spatzenwälderkogel (750 m) und Heuschober (766 m) im Norden sowie Hohe Mandling (967 m) im Osten.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften und gleichnamigen Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Muggendorf | Pottenstein (BN) | |
Gutenstein | Hernstein (BN) | |
Waidmannsfeld | Waldegg |
Funde belegen, dass das Gebiet von Pernitz seit der Jungsteinzeit besiedelt war.[3]
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Pernitz dann in der Provinz Pannonia.
Der Name stammt von perenica, was ein Bach, an dem mit glühenden Kohlen gearbeitet wird bedeutet. Dieser Name stammt aus dem Slawischen.[3] Vor den Slawen waren bereits Kelten an diesem Ort.
1165 wird der Ort im Falkensteiner Codex erstmals erwähnt.[3] Der Ort wurde 1632 vom Grafen Hoyos gekauft, wodurch es mit dem Ort aufwärtsging. Rückschläge waren jedoch die Pest 1679 und bald darauf die zweite Türkenbelagerung 1683.
1828 wurde die Straße über den Hals ins Triestingtal gebaut, 1877 die Gutensteinerbahn oder Piestingtalbahn. Dies bedeutete einen weiteren Fortschritt, ebenso wie der Bau einer Hochquellenwasserleitung im Jahr 1904 und der Elektrifizierung im Jahr 1908.
Am Ende das Tales von Feichtenbach befindet sich das 1904 gegründete ehemalige Sanatorium Wienerwald, ursprünglich eine Lungenheilanstalt, die im Dritten Reich als Lebensborn-Heim genutzt wurde. Nach einem Umbau durch Franz Mörth wurde das Gebäude ab 1952 bis in die 1980er das ÖGB-Heim „Karl Maisel der Metall- und Bergarbeiter“, später ein Erholungsheim der Krankenkasse und zuletzt das „Hotel Feichtenbach“. Das architektonisch interessante Gebäude ist seit 2002 ohne Nutzung.
Zum Markt wurde Pernitz am 16. Juli 1961 erhoben.[4]
Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 64,4 % der Einwohner römisch-katholisch und 4,2 % evangelisch. 9,2 % sind Muslime, 1,4 % gehören orthodoxen Kirchen an. 18,4 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Die Wirtschaft von Pernitz ist vor allem durch eine landwirtschaftliche und kleingewerbliche Struktur geprägt, hat aber auch durch die im Ortsteil Ortmann ansässige Papierfabrik (früher im Besitz des Bunzl-Konzerns, heute der Essity) überregionale industrielle Bedeutung.
Durch das vielfältige Freizeit- und Kulturangebot ist Pernitz auch ein beliebter Fremdenverkehrsort.
In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Mittelschule.[6]
Das von GeoSphere Austria betriebene Conrad-Observatorium macht Messungen von Beben, Schwerefeld und Magnetfeld der Erde.
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Das Marktwappen wurde Pernitz im Jahr 1961 verliehen: Einen im Wellenschnitt von Grün und Gold gespaltenen Schild, vorne an der Schnittlinie einen silbernen, grün durchzogenen Wappenpfahl, die hintere Schildhälfte im Verhältnis eins zu zwei durch einen silbernen schmäleren, grün durchzogenen Wellenbalken geteilt. Darunter ein grüner Nadelbaum; der Treffpunkt von Wellenpfahl und Wellenbalken belegt mit einem sechsspeichigen roten Kammerrad.[3]
Das Grün und Gold steht für Wald und Felder, die Wellenbalken symbolisieren die Flüsse Mira und Piesting, der Nadelbaum den Waldreichtum sowie das Rad die Industrie.[3]
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