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Gemeinde im Landkreis Landsberg am Lech in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Penzing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 4′ N, 10° 56′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Landsberg am Lech | |
Höhe: | 608 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,8 km2 | |
Einwohner: | 4305 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86929 | |
Vorwahl: | 08191 | |
Kfz-Kennzeichen: | LL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 81 132 | |
Gemeindegliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Fritz-Börner-Straße 11 86929 Penzing | |
Website: | www.penzing.de | |
Erster Bürgermeister: | Peter Hammer (CSU) | |
Lage der Gemeinde Penzing im Landkreis Landsberg am Lech | ||
Der Hauptort liegt etwa in der Gemeindemitte fünf Kilometer nordöstlich von Landsberg am Lech und 13 Kilometer vom Ammersee entfernt.
Die Gemeinde besteht aus fünf Gemarkungen, die in der Fläche den ehemaligen Gemeinden entsprechen, und hat neun Gemeindeteilen (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Die Endung „-ing“ des Ortsnamens zeugt von einem germanischen Ursprung des Dorfes. Dem Lechrain zugehörig, auf einer Moräne aus der letzten Eiszeit angesiedelt, sind die fünf Dörfer der Gemeinde Penzing halbkreisförmig um ihre Mitte gruppiert.
Die erste urkundliche Erwähnung des Gemeindeteiles Epfenhausen erfolgte um 1065. Die Gründung Oberbergens, das zu den ältesten Ausbausiedlungen des Landkreises Landsberg zählt, erfolgte im 8. Jahrhundert. Der älteste Nachweis Ramsachs ist eine Urkunde aus dem Jahr 1179. Penzing und Untermühlhausen bestanden bereits bei Gründung des Klosters Benediktbeuern um 740, was aus alten Aufzeichnungen hervorgeht.
Am 4. Januar 2009 wurde hier ein Doppelmord begangen, der durch die Medien als Güllemord von Penzing bekannt wurde.[4]
Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde Oberbergen eingegliedert. Am 1. April 1971 kam Untermühlhausen hinzu, Ramsach folgte am 1. Januar 1972[5], am 1. April 1974 Epfenhausen.[6]
Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 3046 auf 3622 um 576 Einwohner bzw. um 18,9 %.
Peter Hammer (CSU) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister. Bei zwei Mitbewerbern wurde er am 15. März 2020 mit 52,6 % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020 Johannes Erhard (Dorfgemeinschaft).
BBO = Bürgerblock Oberbergen
DGE = Dorfgemeinschaft Epfenhausen
DGP = Dorfgemeinschaft Penzing
DGR = Dorfgemeinschaft Ramsach
DGU = Dorfgemeinschaft Untermühlhausen
Blasonierung: „In Gold zwei schräg gekreuzte rote Schlüssel, belegt mit einem senkrecht gestellten blauen Schwert.“[8] | |
Den bewaldeten Südosten des Gemeindegebietes durchquert die Autobahn A 96. Erreichbar ist diese über die Staatsstraße 2054 von Penzing nach Landsberg am Lech und die Anschlussstelle AS 26 (Landsberg am Lech Ost).
Durch den Gemeindeteil Epfenhausen führt die zweigleisige und elektrifizierte Bahnstrecke München–Buchloe. Einen Bahnhof in Epfenhausen mit zwei Bahnsteiggleisen gab es von 1873 bis 1985.
Von Penzing verkehren vier Buslinien zu den Bahnhöfen von Geltendorf, Kaufering, Mering und Landsberg.
Bekannt ist Penzing auch durch den 1935 für die Luftwaffe der Wehrmacht gebauten Fliegerhorst Penzing, der von der Bundesluftwaffe (dann unter der amtlichen Bezeichnung Fliegerhorst Landsberg/Lech) vor allem für Transport und Versorgung der im Ausland mit UN- oder NATO-Mandat tätigen Soldaten genutzt wurde. Der Fliegerhorst war von 1971 bis Ende 2017 Heimat des Lufttransportgeschwaders 61, das sich im SAR-Dienst der Luftwaffe einen Namen gemacht hat. Darüber hinaus war dort der abgesetzte Bereich der Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 14 stationiert, der zentralisiert die periodischen Inspektionen aller Transall-Maschinen der Bundesluftwaffe durchführte. Am 26. Oktober 2011 wurde von seiten der Bundesregierung bekanntgegeben, dass der Standort Penzing im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr geschlossen werden soll. Am 31. Dezember 2017 wurde das Geschwader offiziell aufgelöst[9].
Ein Teil des ehemaligen Fliegerhorsts wird inzwischen als Filmproduktionsstätte unter dem Namen Penzing Studios genutzt.[10] Die Studios wurden von einem Konsortium aus der bayerischen Film- und TV-Branche aufgebaut und verfügen über modernste Technologie[11] für digitale und virtuelle Produktion.[12] Die Studiohallen bieten insgesamt mehr als 40.000 Quadratmeter Studiofläche, die größte davon – die ehemalige Transall-Halle – alleine 9000 Quadratmeter. Die Penzing Studios gelten somit als eines der größten Studios in Europa. Internationale Produktionen mit bekannten Schauspielern wie Michael Fassbender, Colin Firth, Nicole Kidman[13], Daniel Radcliffe, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone[14] haben hier bereits gedreht.[15][16]
Der FC Penzing e. V. bietet unter anderem die Sportarten Fußball, Volleyball, Stockschießen, Akrobatik, Tischtennis und Dart an.
Lichtspielhaus:
Am Ortseingang befindet sich das am 26. September 2013 eröffnete[17] und unter dem Markennamen Cineplex geführte Multiplexkino mit elf Sälen und 1393 Plätzen. Das Haus verfügt über digitale 2D- und 3D-Projektion sowie D-BOX-Sessel und ist behindertengerecht ausgestattet. Im Oktober 2014 wurde im Saal 2 der erste Laserprojektor in Deutschland in den regelmäßigen Spielbetrieb genommen.[18] In den Jahren 2017 und 2018[19] war das Haus auch am internationalen Snowdance-Festival[20] beteiligt.[21]
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