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Körper aus verdichtetem Material in Kugel- oder Zylinderform Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Pellet (englisch pellet ‚Bällchen‘, ‚Kügelchen‘ aus altfranzösisch pelote ‚Spieleball‘ und lateinisch pila ‚Spielball‘, ‚Knäuel‘, ‚Haufen‘ – daher auch Sprachverwandtschaft mit der Pille und dem Peloton) ist ein kleiner Körper aus verdichtetem Material in Kugel- oder Zylinderform. Meistens wird der Begriff im Plural gebraucht, da Pellets nicht einzeln, sondern als Schüttgut verwendet werden.
Das Verfahren zur Pelletherstellung, in der Verfahrenstechnik der Agglomeration zugeordnet, wird als Pelletierung bezeichnet. Die Pelletierung wird in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt, wie der Aufbereitung von Brennstoffen (z. B. Holzpellets), der Konditionierung von Rohstoffen und Abfällen und anderem. Zweck ist eine Verbesserung des Umgangs mit dem pelletierten Material, z. B. durch Erhöhen der Dichte, Vermeidung von Staub und/oder Verbesserung der Dosierbarkeit.
Ist das gepresste Material relativ groß (über 4 cm Durchmesser) oder in einer eckigen Form, so spricht man von Brikett. Als Zwischenstufe werden heute auch sogenannte Maxipellets mit 16–20 mm Querschnitt produziert. Diese Produktionstechnologie ist vor allem zur Verpressung von feuchter Biomasse, aber auch von Holzabfällen entwickelt worden mit dem Vorteil von weniger Energieaufwand.
Die Pelletierung eines Materials kann verschiedene Vorteile bieten:[1]
Die Pelletierung wird in vielen Bereichen angewendet:
Ein Rohmaterial wird zerkleinert und durch eine Matrize, z. B. eine Flachmatrizenpresse, gepresst. Dadurch wird das Material gleichmäßig und stark verdichtet. Pellets werden immer trocken hergestellt. Unter Umständen werden für eine bessere Konsistenz Bindemittel verwendet. Handelt es sich beim zu verdichtenden Material um einen klebrigen, adhäsiven Stoff, so kann auch mit einem Pelletierteller, einer schräg stehenden rotierenden Scheibe oder Trommel, eine Agglomeration zu einem Granulat erreicht werden. Auf diese Weise wird z. B. Blähton, Katzenstreu u. ä. geformt.
Futterpellets werden hergestellt, um das Stauben des Futters zu mindern und die Nachtrocknung zu verbessern.
Die Herstellung von Holzpellets lässt sich in verschiedene Schritte unterteilen:[1]
Durch verschiedene Pelletnormen erfolgt eine Einordnung in unterschiedliche Qualitätsklassen.
Erzpellets haben typischerweise einen Durchmesser von 10 bis 15 mm und enthalten neben dem Eisenerz auch Zuschlagstoffe, so dass sie ohne weitere Verarbeitung als Möller für die Gewinnung von Roheisen verwendet werden können. Zum Pelletieren wird das Erzpulver auf rotierenden Tellern oder in Drehrohrtrommeln mit Wasser vermischt. Die sich dabei bildenden feuchten Erzkügelchen werden grüne Pellets genannt. Sie werden anschließend getrocknet und zwischen 1000 und 1200 °C gebrannt, bevor die eigentliche Erzreduktion folgt.[4]
Schaumstoffpellets werden in der Medizin und Zahnmedizin zur drucklosen und sparsamen Applikation flüssiger oder pastöser Medikamente verwendet. Sie dienen beispielsweise in der Zahnmedizin als Träger von Kältemitteln zur Sensibilitätsprüfung von Zähnen. Ferner werden sie in der Schmuck- und Kosmetikbranche eingesetzt und finden Verwendung in der Verpackungsindustrie, im Foto- und Druckbereich und Möbel- und Dekorationsbereich.
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