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Berliner Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Karl Paul Zimmerreimer (* 6. Dezember 1875 in Berlin; † 16. März 1943 ebenda[1]) war ein deutscher Architekt, der in Berlin ansässig und tätig war.
Zimmerreimer war ab spätestens 1904 in Berlin selbständig tätig. Um 1909 arbeitete er mit dem Architekten Johann Emil Schaudt zusammen, über die genaue Art der Zusammenarbeit finden sich in jüngerer Literatur widersprüchliche Angaben, eine Sozietät oder Bürogemeinschaft lässt sich aber z. B. in den Berliner Adressbüchern dieser Jahre nicht nachweisen. Als gemeinsames Projekt ist das Bierhaus Siechen am Potsdamer Platz belegt, bei dem es allerdings zu einem – anscheinend vor Gericht geklärten – Streit um die Urheberschaft kam.
Der Schweizer Architekt Otto Rudolf Salvisberg kam 1908 nach Berlin und war zunächst Mitarbeiter im Büro von Schaudt, dann im Büro von Zimmerreimer, wo er bis 1914 blieb. Trotz seines Status als Angestellter wurde er mehrfach in Publikationen ausdrücklich als Entwurfsurheber von Bauten des Büros Zimmerreimer genannt, zumindest für bestimmte Entwürfe muss Zimmerreimer ihm also wohl freie Hand gelassen haben. Ob nach 1914 ein anderer Mitarbeiter Zimmerreimers eine vergleichbar wichtige Rolle gespielt hat, ist nicht belegt.
In der Phase der beginnenden Moderne um 1910 zeichnen sich Zimmerreimers Büro- und Geschäftshäuser durch die Verbindung von expressionistischer Ausdruckskraft, die sich in seiner Vorliebe für bildhauerisch-plastische Fassadengestaltung zeigt, mit der Strenge einer klaren Gestaltung im Stil einer Neorenaissance aus.
In den 1920er und 1930er Jahren baute Zimmerreimer vornehmlich Wohnanlagen für Wohnungsbaugenossenschaften und -vereine, stilistisch erhält sein Schaffen in dieser Phase Einflüsse des Neuen Bauen. Der Architekturkritiker Werner Hegemann würdigte Zimmerreimers Wohnungsbau: „Es gehört zu den unbestreitbaren und international gewürdigten Verdiensten von Baumeistern wie Paul Zimmerreimer, daß sie heute wieder ganze Straßenzüge, ja ganze Siedlungen als Einheiten zu begreifen und künstlerisch zu gestalten vermochten.“[2]
Paul Zimmerreimer starb 1943 im Alter von 67 Jahren in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Zehlendorf. Das Grab ist nicht erhalten.[3]
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