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Schweizer Komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Paul Schaller (* 4. Januar 1913 in Ueberstorf; † 26. September 1989 in Basel) war ein Schweizer Kirchenmusiker, Chorleiter und Komponist.
Schaller wuchs in Ueberstorf im Kanton Freiburg als Sohn des dortigen Lehrers und Organisten auf und kam dadurch früh in Berührung mit Kirchenmusik. Er besuchte das Gymnasium an der Stiftsschule Einsiedeln und siedelte anschliessend nach München über, um an der dortigen Akademie für Tonkunst (heute Hochschule für Musik und Theater München) Orgel, Musiktheorie, Komposition (bei Joseph Haas), Gesang und Chorleitung zu studieren; ein Schwerpunkt bildete auch hier das Kirchenmusikstudium bei Ludwig Berberich.
Im Frühjahr 1938 schloss Schaller das Studium ab und trat direkt danach im Mai eine Stelle an der Marienkirche in Basel an. Dort wirkte er als Kantor, Organist und Chorleiter während mehrerer Jahrzehnte; mit dem dortigen Gesangchor und einem Orchester aus Berufsmusikern realisierte Schaller stilistisch vielfältige Umrahmungen von der Gregorianik bis zu zeitgenössischen Motetten sowie an hohen Feiertagen Aufführungen von grossen Orchestermessen von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert. Am Ostersonntag 1983 trat er nach knapp 45 Jahren im Amt zurück.
Von 1948 bis 1958 präsidierte er den Verband Chorleitung Nordwestschweiz, danach ebenso lange die Sektion beider Basel des Schweizerischen Musikpädagogischen Verbandes. Zudem war er Dozent für Chor, Stimmbildung und Gesang an der Musikakademie Basel, Leiter des Konservatorium-Chors, Lehrer an der von ihm mitgegründeten Akademie für Schul- und Kirchenmusik (heute Hochschule Luzern) sowie 1960 Gründer und Leiter des Basler Vokalensembles, das er bis September 1989 leitete. Regelmässig amtete Schaller als Juryexperte bei Abschlussprüfungen an Konservatorien sowie an kantonalen und eidgenössischen Gesangsfesten.
Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen umfasst vorwiegend vokale (geistliche und weltliche) sowie einzelne instrumentale Werke. Der Nachlass befindet sich im Archiv des Gesangchores der Marienkirche in Basel, ist jedoch unvollständig; während liturgische Gebrauchswerke und Bearbeitungen als Manuskripte erhalten sind, sind einige Kompositionen mit Opuszahlen verschollen oder nur in Verlagseditionen überliefert.
Schaller war mit Trudy Schaller (geb. Mohl) verheiratet; die Ehe blieb kinderlos. Das gemeinsame Grab der beiden befindet sich auf dem Friedhof am Hörnli in Riehen in der Nähe von Basel.
(Quelle: [1])
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