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britischer Physiker und Sachbuchautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Paul Charles William Davies[1] AM (* 22. April 1946 in London) ist ein britischer Physiker und Sachbuchautor, der in Großbritannien, Australien und den USA gelehrt hat.
Davies machte 1967 seinen Bachelor-Abschluss am University College London, wo er 1970 promovierte (über die Wheeler-Feynman-Version der Elektrodynamik). Danach war er zwei Jahre als Post-Doc am Institut für theoretische Astronomie in Cambridge bei Fred Hoyle, wo er sich mit Astrophysik beschäftigte (atomare Elementarprozesse in Sternatmosphären, Kosmologie, Quantentheorie Schwarzer Löcher). 1972 wurde er Lecturer am King’s College London. 1980 wurde er Professor für theoretische Physik an der University of Newcastle-upon-Tyne. 1990 ging er nach Australien, wo er Professor für mathematische Physik (ab 1993 Professor für Natural Philosophy) an der University of Adelaide wurde. 1998 war er Gastprofessor am Imperial College London und wurde im selben Jahr Adjunct Professor an der University of Queensland. 2001 wurde er Adjunct Professor am Australian Centre for Astrobiology an der Macquarie University, das er mitgründete. 2006 wurde er Professor und Direktor sowie Mitgründer des Beyond Center for Fundamental Concepts of Science der Arizona State University, das zum Auftrag hat, Forschung, Austausch und Diskussion zu elementaren Fragen des Universums und der Entstehung des Lebens zu fördern.
Davies beschäftigt sich neben der Kosmologie und Quantenfeldtheorie (speziell Quantenfeldtheorie in gekrümmten Raum-Zeiten) auch mit Astrobiologie, SETI und Fragen des Ursprungs des Lebens. Seine Forschungsgebiete sind Themen seiner zahlreichen allgemeinverständlich gehaltenen Bücher, in denen er auch weltanschauliche und religiöse Fragen anspricht. In englischsprachigen Ländern ist er für seine Fernseh- und Radiosendungen bekannt, zum Beispiel im Radioprogramm der BBC und im australischen Fernsehen.
Seit 2005 ist Davies Leiter einer Arbeitsgruppe der International Academy of Astronautics, die Vorgehensweisen für den Fall ausarbeiten soll, dass im Rahmen des SETI-Projektes tatsächlich Signale außerirdischer Wesen aufgefangen werden sollten.
1995 erhielt er den hochdotierten Templeton-Preis der Templeton Foundation. Weitere Preise erhielt er für seine populärwissenschaftlichen Bücher.
Er ist Fellow des World Economic Forum und Mitglied der Royal Literary Society, Fellow des Australian Institute of Physics, des UK Institute of Physics und des Singapore Institute of Physics sowie Ehrenmitglied der Indian Astronomical Society.
Aus einer 1972 geschlossenen ersten Ehe hat Davies drei Töchter und einen Sohn. In zweiter Ehe heiratete er 2003 eine Wissenschaftsjournalistin.
Am 2. Februar 1999 wurde der Asteroid (6870) Pauldavies nach ihm benannt.
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