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bildende Künstlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Patrizia Bach (* 1983 in München) ist eine bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin und zeitweise in Istanbul.
Bach studierte von 2005 bis 2008 visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und von 2008 bis 2012 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 2010/11 studierte sie im Rahmen des Erasmus-Austauschprogramms bildende Kunst an der Marmara-Universität Istanbul. 2014 war sie Meisterschülerin bei Nanne Meyer.
Bachs Medium ist die Zeichnung, wobei sie für ihre langjährigen, meist forschenden Ansätze auch andere Medien mit einbezieht. Unter anderem wandert sie, schreibt, dokumentiert, fotografiert, sammelt und archiviert. Seit 2007 reist sie für ihre Projekte oft mehrere Monate im Jahr, u. a. nach Italien, Moskau, Bolivien, Paris und seit 2010 immer wieder nach Istanbul.
Zwischen 2012 und 2018 arbeitete Bach an einem vielschichtigen Projekt zu Walter Benjamins Passagen-Werk, zu dem sie eine eigene Online-Publikation mit der Neusortierung des Textes herausgab. Die zugehörige Publikation Passagen-Arbeit[1] (in zwei Bänden) umfasst einen Walter Benjamin Paris-Stadtplan, Abbildungen von ca. 90 zugehörige Zeichnungen und Texte von Kathrin Busch und Knut Ebeling. Sie wurde von der Katalog-Förderung der Stiftung Kunstfond unterstützt. 2021 wurde Bach für ihre Passagen-Arbeit als erste Künstlerin mit dem Prix Walter Benjamin nominiert.[2] Bachs Zyklus Passagen-Arbeit wurde 2020 komplett in die Sammlung der Berlinischen Galerie aufgenommen. Seit 2015 arbeitet Bach zu Walter Benjamins Thesen zum Begriff der Geschichte in Istanbul und forscht mit dem Text zur Umbenennung der Straßennamen und unternimmt lange Wanderungen auf Grundlage alter Familienfotografien, die sie auf den Straßen Istanbuls findet.[3]
Zwischen 2015 und 2016 initiierte sie dazu ein Gruppen-Ausstellungsprojekt, das Türkische und Deutsche Künstler und Gestalter[Anm 1] für ein Jahr dazu einlud, die Stadt kollektiv zu bewandern und den Text vor Ort gemeinsam zu lesen. Die von Bach konzipierte Ausstellung und das zugehörige Symposium[4] wurden 2016 bei DEPO, Istanbul gezeigt. Das Projekt wurde vom Goethe-Institut Istanbul, von Halka-Sanat und vom Kultur-Austauschstipendium des Berliner Senats gefördert. 2021 war Patrizia Bach mit dem Projekt Gast der Kulturakademie Tarabya, Istanbul.[5]
Seit ca. 2006 sammelt, archiviert und reorganisiert Bach ihr eigens aufgebautes Archiv von fremden Familienfotografien. Das TOMIKO Archiv umfasst ca. 500.000 Fotografien, vorwiegend deutschen Ursprungs. Zu dem TOMIKO Archiv entstehen unterschiedliche Projekte, die die Künstlerin allein oder in Zusammenarbeiten ausführt. 2018 war sie mit dem Projekt Gast der Akademie Schloss Solitude.[6] Die Online-Publikation des TOMIKO Archivs, wurde 2021 auf der Biennale für Freiburg veröffentlicht.[7]
2018 gründeten Regina Dürig und Bach das Künstlerinnen-Duo Dürig/Bach und arbeiten seitdem in mehreren gemeinsamen Projekten zwischen Text und Zeichnung.[8]
Bach war 2020 Gastprofessorin am Institut für angewandte Theaterwissenschaften, Gießen.[9] 2019 und 2020 hielt sie Workshops und Vorträge an den Kunsthochschulen Burg Giebichenstein (Halle) und der Hochschule der Künste Bern. 2022 war sie Lehrbeauftragte im Bereich kunstbezogene Theorie an der Kunsthochschule Mainz.[10]
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