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Betriebssystem Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Palm OS [Betriebssystem für die Organizer der Palm-Serie (siehe PDA) sowie für Smartphones. Als herausragende Innovationen bereits der ersten Version können eine unkomplizierte Touchscreen-Bedienung, die vereinfachte handschriftliche Zeicheneingabe (Graffiti), ein wegweisendes Konzept selbstinstallierender Apps, das praktische Hemdtaschenformat, eine lange Batterielaufzeit und die sehr schnelle Betriebsbereitschaft genannt werden.
] ist einPalm OS | |
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Entwickler | Palm, später PalmSource |
Lizenz(en) | EULA |
Akt. Version | 6.1 |
www.access-company.com/products/platforms/garnet/index.html |
Die Geräte wurden zuerst nur vom Unternehmen Palm, das auch das Betriebssystem entwickelte, hergestellt. Später wurden die beiden Gebiete aber auf die Tochterunternehmen PalmSource (Software) und PalmOne (Hardware) aufgeteilt. Im Jahr 2005 kaufte das Unternehmen PalmOne die Rechte am alten Namen zurück und benannte sich wieder in Palm um. Auch Sony, Handspring, Garmin, Symbol und andere Hersteller lizenzierten Palm OS und setzten es in ihren Geräten ein. Nach wenigen Jahren verabschiedete sich Sony allerdings wieder vom PDA-Markt und Handspring wurde von Palm übernommen, sodass nie eine breitere Herstellerbasis für Geräte mit Palm OS entstanden ist.
Im Jahr 2005 wurde Palm-OS-Entwickler PalmSource vom japanischen Unternehmen Access gekauft. Access entwickelte ein Nachfolgebetriebssystem, die Access Linux Platform, die zugleich kompatibel zu Palm OS ist. Das klassische Palm OS wurde unter der Bezeichnung Garnet OS (z. Zt. in Version 5.4) simultan weitervermarktet.
Medienberichten zufolge soll die Firma Palm selbst die Entwicklung für PalmOS aufgrund von zu hohem Konkurrenzdruck 2009 eingestellt haben,[1] um 2013 herum wurde die Access Linux Platform nicht weiter vermarktet.[2] Allerdings unterstützten die ersten Versionen von webOS über eine Emulationsschicht (MotionApps Classic) ebenfalls Software für Palm OS. In späteren Version des nach wenigen Jahren eingestellten webOS wurde die Emulation nicht mehr fortgeführt.
Beide Geräte haben ein Farbdisplay, der Zire 31 mit 160×160 Pixel und der Zire 72 mit 320×320 Pixel.
Alle Palm-Geräte besitzen einen resistiven Touchscreen. Für die Eingabe von Daten wird beim Palm OS eine Art Handschrifterkennung auf Buchstabenbasis, Graffiti genannt, verwendet. Dabei werden im unteren Teil des Displays zwei aufgedruckte rechteckige Flächen benutzt: links für Buchstaben und rechts für Ziffern, teilweise noch unterteilt in Groß- und Kleinschreibung. Neue Palm-Modelle können diesen Bereich ausblenden (Virtual Graffiti/Dynamic Input Area, DIA) und dadurch die Displayfläche vergrößern. Die Treo-Smartphone-Modelle besitzen eine Hardwaretastatur.
Die Daten werden mit einem Stift als einzelne Zeichen eingegeben, es gibt aber auch softwareunterstützte Handschrifterkennung für ganze Wörter. Optional steht noch eine Bildschirmtastatur zur Verfügung. Für längere Eingaben sind auch externe Tastaturen erhältlich (von Handytastatur- bis PC-Größe), die über Kabel, Infrarot oder Bluetooth angeschlossen werden können. Die Treo-Reihe verfügt über eine vollständige QWERTZ, QWERTY oder AZERTY-Tastatur auf dem Gerät, die mit dem Daumen bedient werden kann.
Unten am Gehäuse befinden sich noch vier zusätzliche Tasten. Damit werden standardmäßig die Anwendungen Kalender, Adressbuch, Aufgaben und Merkzettel gestartet. Dazwischen ist noch eine Art Wippschalter angebracht, mit dem innerhalb von Anwendungen geblättert werden kann. Bei den neueren Geräten von Palm gibt es eine 5-Wege-Navigationstaste, mit der man auf viele Informationen ohne Stift zugreifen kann.
Daten werden im Palm OS nicht wie unter Desktop-Betriebssystemen in Ordnern und Dateien, sondern in sogenannten Datenbanken abgelegt. Diese befinden sich alle auf der gleichen Ebene im RAM-Speicher. Wenn diese Datenbanken auf den PC überspielt werden, haben sie die Endungen .prc (für Palm Resource Code, in der Regel für Anwendungen verwendet) oder .pdb (für Palm Database, in der Regel für Daten verwendet). Es gibt also zwei verschiedene Arten von Datenbanken im Palm OS: Ressourcen-Datenbanken und Datensatz-Datenbanken. Der Kopf einer Datenbank gibt Auskunft über Typ und Ersteller, sowie das Datum von Installation, letzter Änderung und letzter Sicherung.
Alle Datenbanken werden im Storage Heap abgelegt. Dieser Bereich wurde früher physisch im RAM, bei den Standardanwendungen auch im ROM abgebildet. Aktuelle Modelle verwenden an dieser Stelle teilweise nicht-flüchtigen Flash-Speicher.
Im Header ist hier als Typ meistens type appl oder ovly eingetragen. In ihnen werden die Programme von Palm OS in Form von Ressourcen gespeichert. Dazu gehören zum Beispiel Code, Bitmaps, Menüs, Forms, Alerts.
Das Header-Feld creator enthält für jede Anwendung eine weltweit eindeutige Zeichenfolge (4 Zeichen lang), die auch die Verknüpfung zu den Record-Datenbanken der Anwendung ist, so dass zum Beispiel die Daten automatisch mit der Anwendung gelöscht werden können. Diese vier Zeichen langen Creator-IDs werden von Palm zentral vergeben und verwaltet und Entwickler können jederzeit kostenlos weitere Creator-IDs beantragen.
Sie sind meist vom type DATA oder, je nach Anwendung, von einem benutzerspezifizierten Typ. In ihnen werden die Daten der Anwendungen in Records gespeichert.
Die älteren Versionen von Palm OS kommunizieren ausschließlich über eine serielle Schnittstelle mit maximal 115200 bit/s. Dies wird vor allem für die Synchronisation mittels Hotsync oder für den Anschluss von Zubehör (z. B. Tastaturen) verwendet. Neuere Geräte unterstützen die Kommunikation über eine USB-Schnittstelle.
Für den Datentransfer von Palm zu Palm ist die Infrarotschnittstelle nach dem IrDA-Standard bestens geeignet. Der Palm kann auch mit der Infrarotschnittstelle eines Handys kommunizieren, um z. B. SMS zu versenden. Dazu braucht man aber auf dem Palm spezielle Programme.
Mit geeigneten Peripheriegeräten wie Modems (jedes beliebige Modem kann über die serielle Schnittstelle angesteuert werden) oder Handys kann man auch mit dem Palm auf das Internet zugreifen und Mails lesen oder im Web surfen (geeignete Programme wie z. B. Palm Web Browser und Palm VersaMail vorausgesetzt).
Die Geräte (Tungsten T5, T|X, Zire 72, alle Treo-Modelle und LifeDrive) sowie der Tungsten T, T2, T3 und der Zire 72 funken per Bluetooth. Der Tungsten C sowie das LifeDrive und der T|X klinken sich auch in WLANs (IEEE 802.11b) ein. Die Treo-Smartphone-Modelle kommunizieren auch per GSM, GPRS und Edge (Centro).
Die Datensicherung der Handhelds geschieht über HotSync mit einem Windows-PC, Macintosh oder Linux-Rechner. Dazu wird das Gerät in seine Dockingstation gestellt oder ans HotSync-Kabel angeschlossen und die Hotsync-Taste gedrückt. Dabei werden die Datenbanken von Handheld und PC synchronisiert, sprich es wird jeder Eintrag am Palm mit dem in der Desktopsoftware am PC (Palm Desktop oder andere PIM-Programme) verglichen und bei Bedarf aktualisiert. Es ist also auch möglich, die Daten auf dem PC zu ändern. Neue Programme werden während dieses Vorgangs im Handheld installiert.
Seitdem Palm OS zusätzliche Speicherkarten unterstützt, ist die Möglichkeit einer Datensicherung auf einer solchen Karte gegeben. Der Vorteil gegenüber HotSync besteht darin, dass dies auch unterwegs stattfinden kann, man also nicht an einen Computer gebunden ist.
Für Palm OS gibt es weit über 10.000 Anwendungen (E-Books, Office, Spiele, Tools, Wörterbücher etc.) von einigen tausend unabhängigen Software-Entwicklern (Independent Software Vendor) weltweit. Die Palm Geräte wurden mit Palm Desktop als Personal Information Manager für den Desktop ausgeliefert.
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