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PJ Harvey
britische Sängerin und Songwriterin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Polly Jean „PJ“ Harvey MBE (* 9. Oktober 1969 in Bridport, Dorset) ist eine britische Alternative-Sängerin und Songwriterin, Lyrikerin und bildende Künstlerin.


Musikalische Laufbahn
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PJ Harvey begann ihre musikalische Laufbahn in der Band Automatic Dlamini. Unter ihrem Namen PJ Harvey gründete sich später ein Trio. 1992 erschien das erste gemeinsame Album Dry beim Label Too Pure, mit dem die Band die Aufmerksamkeit der Independent-Szene auf sich zog.
1993 unterzeichnete Harvey einen Vertrag mit dem Plattenlabel Island Records. Anschließend veröffentlichte sie kurz hintereinander zwei Alben, Rid of Me in der originalen Besetzung und, nachdem sich Harvey entschlossen hatte, als Solokünstlerin weiterzumachen, das Album 4-Track Demos. Im selben Jahr tourte sie im Vorprogramm von U2.
1995 erschien ihr Album To Bring You My Love, das John Parish und Flood produzierten. Parish und Harvey hatten bereits in der Band Automatic Dlamini zusammengearbeitet. 1996 brachten der Multiinstrumentalist und Produzent und PJ Harvey gemeinsam Dance Hall at Louse Point heraus. Auf Nick Caves – mit dem sie in den 1990er Jahren eine Beziehung führte[1] – Album Murder Ballads (1996) ist PJ Harvey als Duettpartnerin bei Henry Lee vertreten. Ebenso ist sie auf Trickys Album Angels with Dirty Faces (1998) beim Song Broken Homes Gastsängerin.
Mit ihrem Nachfolgealbum Is This Desire? (1998) konnte sie weder bei den Kritikern noch bei den Plattenkäufern an den Erfolg von To Bring You My Love anknüpfen. 1999 schloss sich Harvey wieder mit ihren alten Bandkollegen zusammen. Gemeinsam nahmen sie in Dorset und New York City das Album Stories from the City, Stories from the Sea (2000) auf. Für dieses Album, auf dem auch Thom Yorke (Radiohead) als Gastsänger dabei ist, bekam PJ Harvey 2001 den Mercury Music Prize verliehen. Auf dem Album It’s a Wonderful Life (2001) von Sparklehorse ist PJ Harvey als Gastsängerin und Musikerin vertreten.

2003 wurde sie auf die Rancho De La Luna eingeladen, wo sie mit Josh Homme und anderen Künstlern zusammen an den Desert Sessions Volumes 9 & 10 gearbeitet hat. Im Mai 2004 erschien das Album Uh Huh Her, das stilistisch an Harveys frühere Alben anknüpft. Darüber hinaus war sie 2004 auch auf dem Album Bubblegum von Mark Lanegan vertreten. Hier lieferte sie die Stimme für die Songs Hit the City und Come to Me. 2004 arbeitete sie an dem Album Before the Poison von Marianne Faithfull mit, auf dem auch der Song No Child of Mine enthalten ist.
Mit dem im September 2007 erschienenen elegischen Album White Chalk hat Harvey auf den Einsatz der bis dahin meist dominierenden E-Gitarre verzichtet. Stattdessen ließ sie sich ausschließlich von akustischen Instrumenten – vorwiegend dem Klavier – begleiten und präsentierte sich stimmlich meist eine Tonlage höher.
Am 30. März 2009 wurde das Album A Woman a Man Walked By veröffentlicht, das Harvey erneut in Zusammenarbeit mit John Parish aufgenommen hat. Das achte Soloalbum der Britin, Let England Shake, erschien im Februar 2011. PJ Harvey bekam dafür zum zweiten Mal den Mercury Music Prize verliehen. Zahlreiche Magazine wählten Let England Shake zum Album des Jahres.[2]
Neben ihrem Beruf als Musikerin trat PJ Harvey als Maria Magdalena in Hal Hartleys Spielfilm Das Buch des Lebens auf. Außerdem studierte sie am Central Saint Martins College of Art and Design in London und arbeitet als Bildhauerin. Im Juni 2013 wurde sie für ihre Verdienste um die Musik mit dem MBE ausgezeichnet. Königin Elisabeth II. überreichte ihr den Orden am 10. Dezember 2013 im Buckingham Palace[3]. Im April 2016 erschien ihr neuntes Soloalbum The Hope Six Demolition Project.
2019 komponierte sie die gleichnamige Filmmusik für eine Theateradaption des Noël Coward Theatre unter der Regie von Ivo van Hove des Filmklassikers Alles über Eva, bei denen die Hauptdarstellerinnen Gillian Anderson und Lily James jeweils bei einem Lied als Gastsängerinnen zu hören sind.[4]
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Einflüsse
Harvey nannte Jimi Hendrix,[5] Howlin’ Wolf,[5] Captain Beefheart,[5] The Rolling Stones,[6] Bob Dylan,[7] Pixies,[8] Patti Smith,[7] Neil Young,[7] Siouxsie Sioux,[9] Erik Satie[10] und Samuel Barber[10] als Einflüsse.
Diskografie
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Studioalben
Gemeinschaftsalben
Kompilationen
Weitere Kompilationen
- 2004: iTunes Originals
- 2006: The Peel Sessions 1991–2004
EPs
- 1995: The B-Sides
- 2011: iTunes Session
Soundtracks
- 2019: All About Eve
- 2022: Bad Sisters
Demos
Singles
Weitere Singles
- 1991: Dress
- 2007: The Piano
- 2008: Good Fortune
- 2008: The Devil
- 2009: Black Hearted Love
- 2011: The Words That Maketh Murder
- 2011: The Glorious Land
- 2012: Written on the Forehead
- 2016: The Wheel
- 2016: The Community of Hope
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
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Goldene Schallplatte
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Platin-Schallplatte
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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
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Lyrik und Dokumentarfilm
Im Oktober 2015 veröffentlichte Harvey ihren ersten Gedichtband The Hollow of the Hand, eine Zusammenarbeit mit dem Fotografen Seamus Murphy. Als Vorbereitung reisten Harvey und Murphy in den Kosovo, nach Afghanistan und nach Washington, D.C.[13] Ihre Erfahrungen wurden in Seamus Murphys Film A Dog Called Money dokumentiert, der 2019 in den britischen und deutschen Kinos zu sehen war.[14][15] Murphy hatte zuvor bereits zwölf Kurzfilme für Harveys Album Let England Shake verantwortet.
2022 veröffentlichte Harvey den Versroman Orlam, der im Dialekt ihrer Heimat Dorset geschrieben ist und an dem sie sechs Jahre arbeitete.[16]
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Literarische Werke
- PJ Harvey, Seamus Murphy: The Hollow of the Hand. Bloomsbury Academic, 2015, ISBN 978-1-40887-065-5.
- PJ Harvey: Orlam. Picador, 2022, ISBN 978-1-52906-311-0.
Literatur
- James Blandford: PJ Harvey Siren Rising: A Biography. Bosworth Musikverlag, 2004, ISBN 978-1-84449-433-0.
Weblinks
Commons: PJ Harvey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über PJ Harvey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle internationale Website (englisch)
- PJ Harvey bei MusicBrainz (englisch)
- PJ Harvey bei Discogs
- PJ Harvey bei laut.de
- Christian Buß: PJ Harvey in Berlin: Sex und Vernichtung, Spiegel Online, 21. Juni 2016, abgerufen am 23. Juni 2016
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Einzelnachweise
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