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deutscher Philologe und Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Otto Walper (auch latinisiert Otho Gual(t)perius, * 1. Januar 1543 in Rotenburg an der Fulda; † 28. Dezember 1624 in Lübeck) war ein deutscher Philologe und Theologe.
Otto Walper studierte seit 1567 an der Universität Marburg bis zum Magisterexamen und wurde an der Universität Basel zum Doktor der Theologie promoviert. Er nahm 1581 die Professur für Griechisch in Marburg an, 1584 bekam er zusätzlich die Professur für Hebräisch. Der Landesfürst Wilhelm von Hessen-Kassel war sein Gönner. Mit dem Konfessionswechsel zum Calvinismus durch dessen Sohn Moritz war Walper dagegen nicht einverstanden. Als Professor der Landesuniversität Marburg hätte er ebenfalls diese Konfession annehmen müssen. Er verließ daher Hessen-Kassel und wurde 1593 Rektor des Katharineums zu Lübeck. Dieses Amt übte er bis 1613 aus.
Walper verfasste als Professor in Marburg unter anderem zwei Grammatiken für den Sprachunterricht in Griechischen und Hebräisch. Die Griechischgrammatik erlebte mehrere Auflagen bis ins 18. Jahrhundert und war als Schulgrammatik weit verbreitet. Seine hebräische Grammatik war eines der ersten von einem Christen verfassten Lehrbücher dieser Sprache.
Wohl kurz nach 1600 begann er, die Pergament-Codices der ehemaligen Klosterbibliothek des Katharinenklosters zu verkaufen, und schaffte aus dem Erlös Werke für das Kollegium der Schule, Bibelausgaben und Klassiker, an. Diese gehören zum Gründungsbestand der 1616 unter seinem Nachfolger Johann Kirchmann gegründeten Stadtbibliothek Lübeck.[1]
Walper war verheiratet mit Zeitlose Orth und hatte mit ihr zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn Ägidius Konrad, der Superintendent in Jever wurde.
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