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deutscher Filmarchitekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Otto Max Erdmann (* 17. Dezember 1898 in Berlin[1]; † 23. Januar 1965 ebenda[2]) war ein deutscher Filmarchitekt mit einer nahezu vier Jahrzehnte umspannenden Schaffensperiode.
Otto Erdmann hatte zunächst an der Kunstgewerbeschule und an der Akademie für Bildende Künste in Berlin studiert, ehe er 1921 als Architektenassistent unter dem berühmten Kollegen Paul Leni beim Film debütierte.
Zwei Jahre darauf begann Erdmann seine Tätigkeit als Chefarchitekt an der Seite von Hans Sohnle, mit dem er die kommenden 15 Jahre als Team fest zusammenarbeitete. In dieser Zeit entwarf das Gespann Sohnle/Erdmann eine Fülle von filmhistorisch nicht allzu bedeutenden – Ausnahme: G. W. Pabsts Die freudlose Gasse – Kinoproduktionen. Erst 1938 trennten sich beide, und Erdmann ging seine eigenen Wege. Bis Kriegsende entwarf er die Bauten zu recht unterschiedlichen, meist wenig ambitionierten Unterhaltungsfilmen. Lediglich seine Dekors zu Helmut Käutners hoch gelobter Maupassant-Adaption Romanze in Moll, die die Welt des Pariser Großbürgertums und seiner Salons der Belle Epoque auf die Leinwand brachten, ragen künstlerisch heraus.
In der Frühphase des Zweiten Weltkriegs schuf Erdmann die Dekorationen für zwei antibritische NS-Propagandastreifen Max W. Kimmichs (Der Fuchs von Glenarvon, Mein Leben für Irland), wenige Jahre nach Kriegsende für die DEFA aber auch die Filmbauten zu mehreren wiederum eklatant prokommunistischen Propagandafilmen. Darüber hinaus stattete er auch die angesehenen DEFA-Produktionen Ehe im Schatten und Der Biberpelz sowie die Opernverfilmung Die lustigen Weiber von Windsor aus.
Nach seiner Kreation spätmittelalterlicher Staffage in dem gestalterisch ebenso aufwändigen wie politisch stark tendenziösen DEFA-Porträt Thomas Müntzer über den gleichnamigen Bauernführer ging Erdmann 1956 in den Westen, wo er sein handwerkliches und schöpferisches Können auf zweitklassige Produktionen – Kriegsfilme, Krimis und Melodramen – beschränken musste.
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