US-amerikanischer Science-Fiction-Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Otis Adelbert Kline (geboren am 1. Juli 1891 in Chicago, Illinois; gestorben am 24. Oktober 1946 in Short Beach, Branford, Connecticut) war ein amerikanischer Schriftsteller, der in der Zeit der Pulp-Magazine dort zahlreiche Science-Fiction- und Fantasy-Geschichten veröffentlichte.
Kline war vielfältig begabt und sowohl kreativ als auch geschäftstüchtig. Bevor er als Pulp-Autor bekannt wurde, war er Songwriter, Musikverleger und Drehbuchautor.
Als er in den frühen 1920er Jahren Kurzgeschichten zu veröffentlichen begann, beschränkte er sich nicht auf ein Genre, sondern veröffentlichte vor allem anfangs sowohl Horrorgeschichten in Weird Tales als auch Detektivgeschichten in Detective Tales und ähnlichen Pulp-Magazinen. Science-Fiction im engeren Sinn schrieb er weniger, seine Spezialität war auf fremden exotischen Planeten handelnde Fantasy in der Art der Barsoom-Geschichten von Edgar Rice Burroughs, mit dem man Kline immer wieder verglichen hat. Don D’Ammassa sagt in dieser Hinsicht, dass Edgar Rice Burroughs ohne Konkurrenz sei, wenn es um Mars- oder Dschungelabenteuer gehe, dass aber Kline ihm in dieser Hinsicht nahe komme, wenn überhaupt jemand.[1] Kline war auch durchaus erfolgreich in seiner Zeit. Bekannt ist hier vor allem Jan of the Jungle, ein verwegener Dschungelheld im Stil Tarzans, dessen Abenteuer als The Call of the Savage verfilmt wurden. Ein anderer Tarzan-Klon war Tam, Son of the Tiger, der nicht von Affen in Afrika, sondern von Tigern in Indien aufgezogen wird. Analog hieß der John Carter vom Mars bei Kline Robert Grandon und auf der Venus unterwegs.
Es handelt sich allerdings nicht im sklavische Nachahmung, sondern wohl eher um das Resultat kongenialer Neigungen zu bestimmten Genres, Formen und Requisiten. Die auf einen Beitrag von Donald A. Wollheim zurückgehende und von Sam Moskowitz aufgegriffene Vorstellung, Burroughs und Kline hätten sich eine Art interplanetaren Sängerkrieg geliefert, ist jedenfalls inzwischen als Fabrikation Wollheims diskreditiert.[2]
Ab Mitte der 1930er Jahre widmete Kline sich hauptsächlich der von ihm gegründeten Literaturagentur Otis Kline Associates, deren bekanntester Klienten H. G. Wells und vor allem Robert E. Howard waren. Klines Nachfolger in der Agentur war Oscar J. Friend, in dessen Hand Howards literarischer Nachlass gelangte. Die Agentur besteht heute noch.
1946 ist Kline im Alter von 55 Jahren gestorben.
Die Reihen sind nach Erscheinungsjahr des ersten Teiles sortiert.
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