Remove ads
Gemeinde im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Osternienburger Land ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt).
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 48′ N, 12° 1′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Anhalt-Bitterfeld | |
Höhe: | 71 m ü. NHN | |
Fläche: | 138,73 km2 | |
Einwohner: | 8259 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06386 | |
Vorwahlen: | 034909, 03496, 034973, 034977, 034979 | |
Kfz-Kennzeichen: | ABI, AZE, BTF, KÖT, ZE | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 82 256 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rudolf-Breitscheid-Straße 32e 06386 Osternienburger Land | |
Website: | www.osternienburgerland.de | |
Bürgermeister: | Torsten Lorenz (CDU) | |
Lage der Gemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld | ||
Die Gemeinde Osternienburger Land umfasst das Gebiet zwischen den vier Städten Aken (Elbe), Dessau-Roßlau, Köthen (Anhalt) und Bernburg (Saale).
Die Einheitsgemeinde entstand am 1. Januar 2010 durch eine Gebietsänderungsvereinbarung der folgenden Gemeinden, die vormals zur Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg gehörten:[2]
|
|
Zum 1. Juli 2014 wurden mehrfach vorhandene Straßennamen umbenannt und Anpassungen bei Hausnummern vorgenommen. Zeitgleich wurde für die Gemeinde Osternienburger Land die einheitliche Postleitzahl 06386 vergeben.[3] Bis dahin hatten die Ortsteile Diebzig, Dornbock, Drosa, Großpaschleben, Kleinpaschleben, Trinum, Wulfen und Zabitz die Postleitzahl 06369.
|
Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt[4]
17 % der Einwohner sind evangelisch, 4 % katholisch.[5]
Die evangelischen Kirchengemeinden Diebzig, Drosa (mit Bobbe und Dornbock), Frenz, Kleinpaschleben (mit Mölz), Trinum (mit Thurau und Zabitz) und Wulfen (mit Maxdorf) gehören zum Pfarramt Drosa. Die evangelischen Kirchengemeinden Elsnigk, Osternienburg (mit Sibbesdorf und Würflau), Pißdorf, Reppichau und Trebbichau gehören zum Pfarramt Osternienburg. Die Kirchengemeinde Großpaschleben gehört zum Pfarramt Köthen St. Agnus. Die Evangelischen in Dornbock gehören zur Kirchengemeinde Gramsdorf, Pfarramt Bernburg Martinskirche. Die Protestanten in Libbesdorf und Rosefeld gehören zur Landgemeinde St. Christophorus Quellendorf im Kirchenkreis Dessau. Alle vorgenannten Gemeinden gehören zur Evangelischen Landeskirche Anhalts.
Die evangelische Kirchengemeinden Chörau und Micheln gehören zum Kirchengemeindeverband Aken im Pfarrbereich Aken-Groß Rosenburg, im Kirchenkreis Egeln der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die Katholiken in Chörau, Diebzig, Libbesdorf und Reppichau gehören zur Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Dessau; deren nächste Filialkirchen sind St. Joseph in Dessau-Alten und St. Konrad in Aken. Die Katholiken in Dornbock gehören zur Pfarrei St. Marien und St. Norbert mit Sitz in Schönebeck (Elbe); die nächste Filialkirche ist St. Norbert in Calbe (Saale). Die Katholiken in Drosa, Elsnigk, Großpaschleben, Kleinpaschleben, Micheln, Osternienburg, Trinum, Wulfen und Zabitz gehören zur Pfarrei St. Maria mit Sitz in Köthen; zu dieser Gemeinde gehört die Filialkirche Herz Jesu in Osternienburg. Alle diese Gemeinden sind dem Dekanat Dessau des Bistums Magdeburg zugeordnet.
Der Gemeinderat von Osternienburger Land besteht aus 20 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 22. September 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 39,8 % zu folgendem Ergebnis (mit Vergleichszahlen zu den beiden vorangegangenen Wahlen):
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019 | Sitze 2019 | Sitze 2014 | Sitze 2009 | |
---|---|---|---|---|---|
CDU | 36,1 % | 7 | 8 | 7 | |
LINKE | 21,0 % | 4 | 4 | 5 | |
AfD | 15,5 % | 3 | 1 | – | |
SPD | 10,6 % | 2 | 2 | 2 | |
Wählergemeinschaft Elsnigk | % | 7,42 | – | – | |
Wählergemeinschaft Ziethetal | % | 6,11 | – | – | |
Freie Wähler Reppichau | % | 3,21 | 1 | – | |
Die Alternative | – | – | 4 | – | |
Insgesamt | 100 % | 20 | 20 | 20 |
Lorenz wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 24. September 2023 mit 56,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtsdauer von sieben Jahren[8] gewählt. Er trat sein Amt am 13. Januar 2024 an.[9]
Das Wappen wurde am 28. Juni 2013 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün; vorn über einer schwarzgefugten roten Zinnmauer schwebend ein gesenktes rotes Schwert, das zwei gekreuzte rot-silberne Federköcher überdeckt, aus denen grüne Pfauenfedern mit rot-goldschwarzen Pfauenaugen ragen; hinten ein silberner Lindenzweig mit vierzehn Blättern.“[10]
Die Zinnenmauer bezieht sich auf die etymologische Bedeutung des Namens Osternienburg: oster = östlich, niew = neu, burg = Burg, als in sich geschlossener, bewohnbarer Wehrbau. Im o. g. Sinne pars pro toto wurde anstelle der Burg eine Zinnenmauer gewählt. Im Wappen ist sie als Schildfuß auf 14 Steine inkl. Zinnen beschränkt – eine Zahl, die wie bei den Blättern des Lindenzweiges auf die 14 Orte der Gemeinde verweist.
Schwert und Federköcher bilden den Bezug zum ersten anhaltischen Fürsten, Heinrich I. Das Osternienburger Land war unmittelbarer Teil des mittelalterlichen Gaus Serimunt, der ein Vorläufer des späteren Anhalt war. In ihm residierte Heinrich I. als Fürst – vormals als Graf, d. h. königlicher Rechtsvertreter, dessen erste Münzen ihn mit dem Schwert als Symbol seiner richterlichen Gewalt zeigen. Auch im Codex Manesse ist Heinrich I. mit der ins Gemeindewappen übernommenen Helmzier mit Federgestell als sein Oberwappen abgebildet.
Die 14 Ortsteile der Gemeinde werden, wie gesagt, auf der heraldisch linken (optisch rechten) Schildhälfte durch 14 Blätter eines Lindenzweiges vertreten – ebenso wie die 14 Ziegel der Zinnenmauer. Somit ist jeder Ort repräsentiert, wobei mit der Linde auf eine in der Gemarkung häufig vorkommende Baumart hingewiesen wird wie auch auf den Umstand, dass sie für die slawischen Ethnien, die einst das Land urbanisierten, ein kultischer Baum war.[11]
Gestaltet wurde das Wappen vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch.
Die Farben der Gemeinde sind Grün - Weiß (Silber).
Die Flagge ist grün-weiß-grün gestreift (Querform: Streifen 1:4:1 waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen 1:3:1 senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[10]
Die WIMEX-Gruppe betreibt auf dem Gemeindegebiet eine Reihe von agrarindustrieller Anlagen. Die Konzerntochter Agrargesellschaft Wulfen mbH mit Sitz in Wulfen baut Futtermittel für die konzerneigene Hybridhuhn-Tierhaltung an und betreibt ein Mischfutterwerk in Wulfen.[19] In Elsnigk betreibt der Konzern eine Brüterei für die Hühnermast.[20]
Durch das Gebiet von Osternienburger Land führen die Bahnstrecke Dessau–Köthen (Bahnhof Elsnigk (Anh)), die Bahnstrecke Köthen–Aken (kein SPNV) und die Bahnstrecke Köthen–Aschersleben (Haltepunkt Frenz).
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.