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Begriff der Stereochemie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die optische Reinheit (englisch optical purity) beschreibt in der Stereochemie die Zusammensetzung eines Enantiomerengemisches, also eines Gemisches von Enantiomeren (zueinander spiegelbildlicher chiraler Moleküle):
Darin ist
Der Zahlenwert von kann zwischen 0 und 1 liegen:
Unter der Bedingung idealen Verhaltens (keine Wechselwirkung zwischen den Enantiomeren sowie Gültigkeit des Lambert-Beerschen Gesetzes) ist die optische Reinheit gleich der Enantiomerenreinheit ee (engl. enantiomeric excess).[1] Dies führte zu der weit verbreiteten aber falschen Einschätzung, die Begriffe optische Reinheit und Enantiomerenreinheit könnten synonym verwendet werden. Daher war die traditionelle Methode zur stereochemischen Charakterisierung von Enantiomerengemischen die Drehwert-Messung.
Da optische und Enantiomerenreinheit jedoch nicht generell äquivalent sind (), wendet man heutzutage zur Ermittlung der Enantiomerenreinheit von Enantiomerengemischen an:
Beispiele gegen eine generelle Äquivalenz von optischer und Enantiomerenreinheit:
Der Begriff Enantiomerenüberschuss ee (engl. enantiomeric excess) wurde 1971 von Morrison und Mosher geprägt.[9] Heutzutage wird der Begriff Enantiomerenüberschuss zunehmend durch den Begriff Enantiomerenverhältnis er (engl. enantiomeric ratio) ersetzt, dabei wird ein Enantiomerengemisch charakterisiert durch das Mengenverhältnis [S]:[R] oder [R]:[S].[10]
Mit dem gleichen Argument wird der schwammige Begriff Diastereomerenüberschuss de (engl. diastereomeric excess) zunehmend ersetzt durch den Begriff Diastereomerenverhältnis dr (engl. diastereomeric ratio).
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