Berglen
Gemeinde im Rems-Murr-Kreis in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Berglen ist eine Gemeinde im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Oppelsbohm.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 52′ N, 9° 28′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Rems-Murr-Kreis | |
Höhe: | 308 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,86 km2 | |
Einwohner: | 6729 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 260 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73663 | |
Vorwahlen: | 07195, 07181, 07183 | |
Kfz-Kennzeichen: | WN, BK | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 19 089 | |
LOCODE: | DE GN5 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Beethovenstraße 14–20 73663 Berglen | |
Website: | www.berglen.de | |
Bürgermeister: | Holger Niederberger | |
Lage der Gemeinde Berglen im Rems-Murr-Kreis | ||
Die Großgemeinde Berglen liegt etwa 25 Kilometer östlich von Stuttgart in 300 bis 450 Meter Höhe in der Keuperhügellandschaft Berglen, einem westlichen Ausläufer des Welzheimer Waldes zwischen Schorndorf, Winnenden und Backnang. Die meisten Ortsteile liegen im Tal des Buchenbachs oder auf den Talhängen.
Die Gemeinde Berglen mit den Ortsteilen Bretzenacker, Hößlinswart, Ödernhardt, Öschelbronn, Oppelsbohm, Reichenbach bei Winnenden, Rettersburg, Steinach, Vorderweißbuch besteht aus folgenden Dörfern, Weilern und Wohnplätzen: Zu Bretzenacker gehören das Dorf Bretzenacker und der Wohnplatz Volkhardsmühle. Zu Hößlinswart gehört das Dorf Hößlinswart. Zu Ödernhardt gehören das Dorf Ödernhardt und der Weiler Erlenhof. Zu Öschelbronn gehören das Dorf Öschelbronn und der Weiler Stöckenhof. Zu Oppelsbohm gehören das Dorf Oppelsbohm (Sitz der Gemeindeverwaltung) und der Weiler Oberweiler. Zu Reichenbach bei Winnenden gehören das Dorf Reichenbach und die Weiler Lehnenberg und Spechtshof. Zu Rettersburg gehören das Dorf Rettersburg und die Weiler Drexelhof, Kieselhof und Linsenhof. Zu Steinach gehören das Dorf Steinach und der Weiler Kottweil. Zu Vorderweißbuch gehören das Dorf Vorderweißbuch und die Weiler Birkenweißbuch und Streich.[2]
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Die Gemeinde Berglen wurde am 1. April 1972 durch den Zusammenschluss der zuvor politisch selbständigen Gemeinden Bretzenacker, Ödernhardt, Öschelbronn (mit Stöckenhof, das bis zum 31. Dezember 1971 größtenteils zur Nachbargemeinde Bürg gehörte, die ihrerseits seit dem 1. Dezember 1971 ein Teil der Stadt Winnenden ist), Oppelsbohm, Reichenbach bei Winnenden, Rettersburg, Steinach und Vorderweißbuch unter dem Namen Buchenberg gegründet. Bereits am 27. Dezember 1972 wurde der Name in Berglen geändert. Hößlinswart wurde am 1. Januar 1975 nach Berglen eingemeindet.[4]
Bretzenacker |
Ödernhardt |
Öschelbronn |
Oppelsbohm |
Reichenbach |
Rettersburg |
Steinach |
Vorderweißbuch |
Hößlinswart |
Öschelbronn, Rettersburg, Oppelsbohm, Bretzenacker und Steinach wurden erstmals 1293 in einer Urkunde des Klosters Lorch erwähnt. Diese Orte kamen 1325 mit der Herrschaft Winnenden an Württemberg. Die übrigen Ortschaften, zum Klosteramt Adelberg gehörend, fielen während der Reformation um 1534 ebenfalls an Württemberg.
Mit der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurden Bretzenacker, Ödernhardt, Öschelbronn, Oppelsbohm, Rettersburg und Steinach (mit Reichenbach) dem Oberamt Waiblingen zugeordnet. Die Orte Hößlinswart und Vorderweißbuch waren dem Oberamt Schorndorf unterstellt.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangten alle neun Gemeinden 1938 zum Landkreis Waiblingen.
1945 wurden die Gemeinden Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörten somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Oppelsbohm, der jetzige Verwaltungssitz der Gemeinde Berglen, ist in den Nachkriegsjahren durch Neubaugebiete gewachsen, die am nördlichen und östlichen Ortsausgang entstanden sind. Auch in den 1970er und 1980er Jahren ist im Südwesten von Oppelsbohm ein neues Wohngebiet dazugekommen. Auch in anderen Ortsteilen entstanden kleinere Neubaugebiete.
Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg kam das Gebiet der neuen Gemeinde Berglen am 1. Januar 1973 zum Rems-Murr-Kreis.
Seit der Reformation ist das Gebiet des heutigen Berglen evangelisch-lutherisch geprägt. In Oppelsbohm befindet sich die Mauritius-Kirche, in Steinach die Kirche St. Bernhard (Steinach)|. In Hößlinswart gibt es ebenfalls eine evangelische Kirche, für einige Teilorte ist die Gemeinde in Buoch zuständig. Die Katholiken werden von Winnenden aus geistlich betreut.
Neben den beiden großen Amtskirchen gibt es eine Evangelische Freikirche im Bund Evangelischer Täufergemeinden und in Steinach eine neuapostolische Kirche.
Laut dem Zensus 2011 waren 54,7 % der Einwohner evangelisch, 16,5 % römisch-katholisch und 28,8 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[5] Laut einen Auszug aus der statistischen Auswertung des Zweckverbands „Komm.One“ waren Ende 2020 von den 6.511 Einwohnern 46,2 % evangelisch, 14,4 % römisch-katholisch und 39,6 % konfessionslos oder gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an.[6] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken, während der Anteil der Konfessionslosen zunahm.
Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
Kommunalwahl 2019
% 70 60 50 40 30 20 10 0 61,03 % 24,66 % 16,96 %
BWV FBB SPD-oLB Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 6 4 2 0 −2 −4 +4,19 %p −1,54 %p −2,79 %p BWV FBB SPD-oLB | |
BWV | Bürgerliche Wählervereinigung Berglen | 61,03 | 11 | 56,84 | 12 | |
FBB | Freie Bürger Berglen | 24,66 | 4 | 26,20 | 5 | |
SPD-oLB | Sozialdemokratische Partei Deutschlands-offene Liste Berglen | 14,31 | 3 | 16,96 | 3 | |
gesamt | 100,0 | 18 | 100,0 | 20 | ||
Wahlbeteiligung | 67,59 % | 57,14 % |
Blasonierung: In Gold auf grünem Dreiberg ein grüner Kirschbaum mit neun Blättern. Dabei steht symbolisch jeweils ein Blatt für eine Teilgemeinde der Gesamtgemeinde Berglen.
Berglen unterhält seit dem 3. Oktober 1993 partnerschaftliche Beziehungen zu Krögis, heute Ortsteil von Käbschütztal in Sachsen. Seit August 2016 besteht außerdem eine Gemeindepartnerschaft mit Gaschurn in Österreich.
Berglen besitzt mit der Nachbarschaftsschule In den Berglen eine Grundschule mit zwei Außenklassen in Steinach. Weiterführende Schulen können in den Nachbarstädten besucht werden. Für die jüngsten Bewohner der Gemeinde gibt es neben acht gemeindlichen Kindergärten auch einen privat betriebenen Waldkindergarten.
Im Ortsteil Oppelsbohm gibt es ein Heimatmuseum.
In den Berglen gibt es viele Ortsnecknamen, die früher scherzhaft verwendet wurden.
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