Käbschütztal

Gemeinde im Landkreis Meißen, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Käbschütztal

Käbschütztal ist eine Gemeinde im Zentrum Sachsens im Landkreis Meißen.

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Basisdaten
Koordinaten: 51° 9′ N, 13° 23′ O
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Meißen
Höhe: 209 m ü. NHN
Fläche: 50,48 km2
Einwohner: 2792 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01665
Vorwahl: 035244
Kfz-Kennzeichen: MEI, GRH, RG, RIE
Gemeindeschlüssel: 14 6 27 080
Gemeindegliederung: 37 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchgasse 4a
01665 Käbschütztal
Website: www.gemeinde-kaebschuetztal.de
Bürgermeister: Frank Müller (Parteilos)
Lage der Gemeinde Käbschütztal im Landkreis Meißen
ThumbMoritzburgSchönfeld
Karte
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Erntemaschinen auf dem Hof der Maschinen-Traktoren-Station (MTS) Barnitz 1955
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Westlicher Ortseingang vom OT Schletta

Geographie und Verkehr

Die Gemeinde Käbschütztal liegt etwa 11 km südwestlich von Meißen. Die B 101 führt durch die Gemeinde. Die A 14 verläuft südlich der Gemeinde und ist über den Anschluss Nossen-Ost (ca. 8 km) erreichbar. Der Ort liegt oberhalb des Triebischtales und des Ketzerbachtales und gehört zum Meißner Hochland. Der Jahnabach und Käbschützbach durchqueren das Gemeindegebiet.

Nachbargemeinden

Die angrenzenden Gemeinden sind Diera-Zehren und die Städte Nossen, Lommatzsch und Meißen sowie Klipphausen im Landkreis Meißen.

Lommatzsch Diera-Zehren Diera-Zehren
Nossen Thumb Meißen
Nossen Nossen Klipphausen

Gemeindegliederung

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Der Ortsteil Löthain wird im Jahr 1334 als Lethen erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche altsorbische Ortsname (Lêtan oder Lêton als Lokator) wurde über die Jahrhunderte eingedeutscht und so entstand von 1378 Letan, über 1547 Lethan und 1665 Löthayn, dann der Ortsname Löthain.

Großkagens erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1205 in der Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherren-Klosters St. Afra in Meißen Reliquos autem fructus quos habet de ipfis villis et de decem manfis...in utroque Kagan…, ebenso wurde Niederjahna erstmals erwähnt.

1913 entstand Planitz-Deila aus Planitz und Deila, wohin 1935 Käbschütz, Leutewitz, Niederstößwitz und Sornitz eingemeindet werden. In die Landgemeinde Krögis wurden eingemeindet: 1924 Görtitz, Am 1. November 1935 Barnitz mit Meschwitz, Görna, Luga, Mauna, Nössige, Porschnitz mit Kleinprausitz, Schönnewitz und Soppen. Am 1. November 1935 wurde die Großgemeinde Kagen aus den Dörfern Großkagen, Kleinkagen, Kaisitz, Mohlis, Nimtitz, Priesa, Pröda und Tronitz gebildet. Im gleichen Jahr wurde Löthain um die Landgemeinde Canitz mit den Ortsteilen Pauschütz, Löbschütz, Mehren und Stroischen erweitert. Die Großgemeinde Jahna wurde 1935 aus den Dörfern Gasern, Jesseritz, Oberjahna, Schletta und Sieglitz gebildet. 1937 wurde der Ortsteil Niederjahna von Meißen zugeordnet, und das Vorwerk Korbitz nach Meißen umgegliedert.

Am 1. Januar 1969 wird die Gemeinde Kagen mit Jahna zu Jahna-Kagen vereinigt. Am 1. März 1974 wurden dann Jahna-Kagen mit Löthain zu Jahna-Löthain vereinigt. Die jetzige Großgemeinde Käbschütztal ist durch Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Krögis, Jahna-Löthain und Planitz-Deila zum 1. Januar 1994 entstanden.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
19983134
19993118
20003071
20013067
Schließen
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
20023048
20033011
20043003
20072962
Schließen
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
20092871
20102879
20122752
20132784
Schließen

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 73,7 % (2019: 66,0 %)
 %
40
30
20
10
0
36,9 %
31,7 %
17,6 %
6,9 %
6,9 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
+16,6 %p
+3,7 %p
−2,4 %p
−17,4 %p
−0,6 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Bürger für Käbschütztal
c WV Käbschütztal
Gemeinderatswahl 2024
1
3
4
1
3
1 3 4 1 3 
Insgesamt 12 Sitze

Die AfD kann zwei Sitze nicht besetzen. Der Gemeinderat verkleinert sich entsprechend.

Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 13 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Bürger für Käbschütztal (BfK): 4 Sitze
  • AfD: 3 Sitze (zwei Sitze bleiben mangels Kandidaten unbesetzt)
  • Wählervereinigung Käbschütztal (WVK): 3 Sitze
  • CDU: 1 Sitz
  • Linke: 1 Sitz
Weitere Informationen Wahlvorschlag, Sitze ...
letzte Gemeinderatswahlen
Wahlvorschlag 2024[3] 2019[4] 2014[5]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
AfD 3 36,9 2 20,3
Bürger für Käbschütztal 4 31,7 4 28,0
Wählervereinigung Käbschütztal 3 17,6 3 20,0 3 27,1
CDU 1 6,9 3 24,3 5 29,0
Linke 1 6,9 1 7,5 1 9,0
Bürger WV 5 27,1
Freie Wähler Ländl. WV 2 15,0
Wahlbeteiligung 73,7 66,0 57,5 %
Schließen

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2022 Frank Müller. Zuvor war seit 2001 Uwe Klingor Bürgermeister.

Weitere Informationen Wahl, Bürgermeister ...
letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Frank Müller Müller 50,9
2015 Uwe Klingor CDU 90,9
2008 82,9
2001 66,8
1994 Dr. Annerose Horn Horn 68,7
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Sehenswürdigkeiten

  • Schaubergwerk Mehren (Ton- und Kaolinschacht Glückauf)
  • Kirche Planitz
  • Wasserschloss Sornitz (wurde im 16. Jahrhundert errichtet)

Partnergemeinde

  • Berglen, Baden-Württemberg: Die Ortspartnerschaft wurde 1993 mit Krögis abgeschlossen und nach dessen Eingemeindung 1994 auf die neue Gemeinde Käbschütztal übernommen.

Persönlichkeiten

  • Johann Samuel Arnhold (1766–1828), Porzellanmaler, geboren in Löthain
  • Georg Erler (1850–1913), Historiker, geboren in Krögis
  • Otto Steiger (1851–1935), Rittergutsbesitzer in Leutewitz und Politiker, MdL (Königreich Sachsen), geboren in Löthain
  • Richard Schmidt (1871–1945), Politiker (SPD), Reichstagsabgeordneter, geboren in Krögis
  • Ernst Seifert (1907–?), Politiker (FDGB) und Volkskammerabgeordneter, geboren in Löthain
  • Harald Noack (* 1945), Politiker (CDU), Mitglied des Niedersächsischen Landtags, geboren in Krögis
  • Matthias Donath (* 1975), Kunsthistoriker, Bauforscher und Autor

Literatur

  • Frank Uhlemann: Zeittafel des Käbschütztals in der Lommatzscher Pflege. Käbschütztal 2022 (Digitalisat)
  • Frank Uhlemann: Beiträge zur Geschichte von Käbschütztal´s Dörfern. Käbschütztal 2022 (Digitalisat)
  • Frank Uhlemann: Beiträge und Literaturauszüge zur Geschichte von Käbschütztal. Käbschütztal 2022 (Digitalisat)
Commons: Käbschütztal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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