Olympische Sommerspiele 2012/Leichtathletik – 3000 m Hindernis (Männer)

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 2012 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Olympische Sommerspiele 2012/Leichtathletik – 3000 m Hindernis (Männer)

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Männer bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde am 3. und 5. August 2012 im Olympiastadion London ausgetragen. 39 Athleten nahmen teil.

Schnelle Fakten Medaillengewinner ...
Olympische Ringe
SportartLeichtathletik
Disziplin3000-Meter-Hindernislauf
GeschlechtMänner
Teilnehmer39 Athleten aus 27 Ländern
WettkampfortOlympiastadion London
Wettkampfphase3. August 2012 (Vorrunde)
5. August 2012 (Finale)
Medaillengewinner
Kenia Ezekiel Kemboi (KEN)
Frankreich Mahiedine Mekhissi (FRA)
Kenia Abel Mutai (KEN)
2008 2016
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Das Olympiastadion von London im Jahr 2015

Die Goldmedaille gewann der Kenianer Ezekiel Kemboi. Silber ging an den Franzosen Mahiedine Mekhissi, der Kenianer Abel Mutai errang Bronze.

Für Deutschland ging Steffen Uliczka an den Start, der in der Vorrunde ausschied.
Athleten aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger

Olympiasieger Brimin Kipruto (Kenia Kenia) 8:10,34 min Peking 2008
Weltmeister Ezekiel Kemboi (Kenia Kenia) 8:14,85 min Daegu 2011
Europameister Mahiedine Mekhissi (Frankreich Frankreich) 8:33,23 min Helsinki 2012
Zentralamerika und Karibik-Meister Luis Enrique Ibarra (Mexiko Mexiko) 8:55,86 min Mayagüez 2011
Südamerika-Meister Hudson de Souza (Brasilien Brasilien) 8:36,53 min Buenos Aires 2011
Asienmeister Abubaker Ali Kamal (Katar Katar) 8:30,23 min Kōbe 2011
Afrikameister Abel Mutai (Kenia Kenia) 8:16,05 min Porto-Novo 2012
Ozeanienmeister Theo Houdret (Neukaledonien Neukaledonien) 10:13,80 min Cairns 2012

Rekorde

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Das Olympiastadion während der Olympischen Spiele 2012

Bestehende Rekorde

Weltrekord Saif Saaeed Shaheen (Katar Katar) 7:53,63 min Brüssel, Belgien 3. September 2004[1]
Olympischer Rekord Julius Kariuki (Kenia Kenia) 8:05,51 min Finale OS Seoul, Südkorea 30. September 1988

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der spätere Olympiazweite Mahiedine Mekhissi aus Frankreich mit 8:16,23 min im ersten Vorlauf am 3. August. Den olympischen Rekord verfehlte er dabei um 10,72 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 22,60 Sekunden.

Rekordverbesserungen

Es wurden drei neue Landesrekorde aufgestellt:

Anmerkung:
Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.

Vorlauf

Zusammenfassung
Kontext

Es wurden drei Vorläufe durchgeführt. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athleten (hellgrün unterlegt). Darüber hinaus kamen die drei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellblau unterlegt), weiter.

Vorlauf 1

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Amor Ben Yahia – ausgeschieden als Siebter
des ersten Vorlaufs

3. August 2012, 13:00 Uhr

Weitere Informationen Platz, Name ...
PlatzNameNationZeit (min)Anmerkung
0 1Mahiedine MekhissiFrankreich Frankreich8:16,23
0 2Evan JagerVereinigte Staaten USA8:16,61
0 3Abel MutaiKenia Kenia8:17,70
0 4Tarık Langat AkdağTurkei Türkei8:17,85NR
0 5Nahom MesfinAthiopien Äthiopien8:18,16
0 6Benjamin KiplagatUganda Uganda8:18,44
0 7Amor Ben YahiaTunesien Tunesien8:22,70
0 8José PeñaVenezuela Venezuela8:24,06NR
0 9Ali al-AmriSaudi-Arabien Saudi-Arabien8:26,22
10Hicham SigueniMarokko Marokko8:35,89
11Ángel MulleraSpanien Spanien8:38,07
12Alberto PauloPortugal Portugal8:40,74
13Steffen UliczkaDeutschland Deutschland8:41,08
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Weitere im ersten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläufer:

Vorlauf 2

3. August 2012, 13:15 Uhr

Weitere Informationen Platz, Name ...
PlatzNameNationZeit (min)
0 1Brimin KiprutoKenia Kenia8:28,62
0 2Yuri FlorianiItalien Italien8:29,01
0 3Brahim TalebMarokko Marokko8:29,02
0 4Jukka KeskisaloFinnland Finnland8:29,13
0 5Nikolai ChavkinRussland Russland8:29,72
0 6Youcef AbdiAustralien Australien8:29,81
0 7Jacob AraptanyUganda Uganda8:35,85
0 8Vincent Zouaoui-DandrieuxFrankreich Frankreich8:36,96
0 9Kyle AlcornVereinigte Staaten USA8:37,11
10Artjom KossinowKasachstan Kasachstan8:42,27
11Mario BazánPuerto Rico Puerto Rico8:51,95
12Abdelaziz MerzouguiSpanien Spanien8:58,20
DNFBirhan GetahunAthiopien Äthiopien
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Vorlauf 3

3. August 2012, 13:30 Uhr

Weitere Informationen Platz, Name ...
PlatzNameNationZeit (min)Anmerkung
0 1Roba GariAthiopien Äthiopien8:20,68
0 2Ezekiel KemboiKenia Kenia8:20,97
0 3Hamid EzzineMarokko Marokko8:21,25
0 4Donald CabralVereinigte Staaten USA8:21,46NR
0 5Ion LuchianovMoldau Republik Moldau8:22,09
0 6Mohamed Khaled BelabbasAlgerien Algerien8:22,32
0 7Alex GenestKanada Kanada8:22,62
0 8Wadim SlobodenjukUkraine Ukraine8:23,35
0 9Łukasz ParszczyńskiPolen Polen8:30,08
10Weynay GhebresilasieEritrea Eritrea8:37,57
11Albert MinczérUngarn Ungarn8:40,74
12Stuart StokesVereinigtes Konigreich Großbritannien8:43,04
DNFVíctor GarcíaSpanien Spanien
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Finale

Zusammenfassung
Kontext
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Szene aus dem Finale: ganz vorne Nahom Mesfin, Donald Cabral und Tarık Langat Akdağ gefolgt von Abel Mutai, Roba Gari, Evan Jager und Brimin Kipruto, dahinter Mahiedine Mekhissi, Ion Luchianov und Hamid Ezzine. Auf bzw. vor der Hürde Jukka Keskisalo, Ezekiel Kemboi, Brahim Taleb, Yuri Floriani und Benjamin Kiplagat

5. August 2012, 21:25 Uhr

Weitere Informationen Platz, Name ...
PlatzNameNationZeit (min)Anmerkung
0 1Ezekiel KemboiKenia Kenia8:18,56
0 2Mahiedine MekhissiFrankreich Frankreich8:19,08
0 3Abel Kiprop MutaiKenia Kenia8:19,73
0 4Roba GariAthiopien Äthiopien8:20,00
0 5Brimin KiprutoKenia Kenia8:23,03
0 6Evan JagerVereinigte Staaten USA8:23,87
0 7Hamid EzzineMarokko Marokko8:24,90
0 8Donald CabralVereinigte Staaten USA8:25,91
0 9Tarık Langat AkdağTurkei Türkei8:27,64
10Ion LuchianovMoldau Republik Moldau8:28,15
11Brahim TalebMarokko Marokko8:32,40
12Nahom MesfinAthiopien Äthiopien8:35,12
13Yuri FlorianiItalien Italien8:40,07
DNFJukka KeskisaloFinnland Finnland
DSQBenjamin KiplagatUganda UgandaIAAF Regel 163.3b – Übertreten der Begrenzungslinie[2]
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Für das Finale hatten sich alle drei Kenianer sowie zwei Äthiopier, zwei Marokkaner und zwei US-Amerikaner qualifiziert. Hinzu kamen jeweils ein Teilnehmer aus Finnland, Frankreich, Italien, Moldawien, der Türkei und Uganda.

Die Kenianer mit dem Olympiasieger von 2008 Brimin Kipruto, dem amtierenden Weltmeister und Olympiasieger von 2004 Ezekiel Kemboi und Afrikameister Abel Mutai galten als die Favoriten.

Das Finale war anfangs kein schnelles Rennen. Der US-Athlet Donald Cabral leistete auf den beiden ersten Runden die Führungsarbeit. Seine 1000-Meter-Zwischenzeit lautete 2:52,70 min, was auf eine Endzeit von circa 8:39 min hinausgelaufen wäre. Drei Runden vor Schluss ging Mutai an die Spitze und forcierte das Tempo. Kemboi, Kipruto und der Äthiopier Roba Gari hielten Anschluss. Der zweite Kilometer mit Mutai an der Spitze war mit 2:50,56 min nur unwesentlich schneller als der erste. Zwei Runden vor Schluss musste Kipruto abreißen lassen, während sich der französische Europameister Mahiedine Mekhissi weiter nach vorne arbeitete und eingangs der letzten Runde zu Gari, Mutai und Kemboi aufschließen konnte. Mit ihm kam auch der US-Amerikaner Evan Jager nach vorne. Auf der Gegengeraden setzte sich Kemboi an die Spitze, Gari und Jager fielen jetzt zurück. Am letzten Sprung über den Wassergraben hatte Kemboi einen Vorsprung von zehn Metern vor Mutai und Mekhissi. Gari machte als Viertplatzierter die Lücke zu Mutai und Mekhissi wieder kleiner, während Ezekiel Kemboi das Rennen überlegen für sich entschied. Auf der Zielgeraden zog Mekhissi vorbei an Mutai und gewann Silber. Mutai konnte sich dem Angriff des wieder nach vorne gekommenen Gari erwehren. Kipruto wurde Fünfter, Jager Sechster. Den letzten Kilometer hatte Kemboi in 2:35,306 min zurückgelegt, war also um etwa fünfzehn Sekunden schneller gewesen als auf den ersten beiden 1000-Meter-Abschnitten. Nach dem langsamen Beginn war jedoch keine bessere Endzeit mehr möglich, der noch von 1988 stammende olympische Rekord seines Landsmanns Julius Kariuki war um mehr als dreizehn Sekunden schneller.

Ezekiel Kemboi lief zum zehnten kenianischen Olympiasieg in dieser Disziplin. Es war Kenias achter Sieg in Folge.

Einzelnachweise

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