Olympische Geschichte Israels

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Israel, dessen NOK, das Olympic Committee of Israel wurde 1933 gegründet und vom IOC 1952 aufgenommen. 1952 nahm das Land bei den Olympischen Sommerspielen in Helsinki das erste Mal an Olympischen Spielen teil.

ISR

Die erste Olympiamannschaft bestand aus 25 Athleten (12 Basketballer, 7 Leichtathleten, 4 Sportschützen sowie ein Schwimmer und ein Wasserspringer). 1960 nahmen erstmals israelische Athleten in den Disziplinen Fechten, Gewichtheben, Radsport und Turnen teil. 1968 folgte die erste Teilnahme einer israelischen Fußballauswahl.

Bei den Olympischen Sommerspielen in München 1972 nahmen erstmals israelische Ringer und Segler teil. Überschattet wurde die Teilnahme vom Münchner Olympia-Attentat, als die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September insgesamt elf Israelis tötete, darunter fünf Athleten.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1976 trat mit Yona Melnik zum ersten Mal ein Judoka aus Israel bei Olympischen Spielen an. 1978 wurde Israel aus den asiatischen Sportverbänden ausgeschlossen. Die Aufnahme in die meisten europäischen Verbände wurde von den Ostblockstaaten abgelehnt. Die israelische Nationalmannschaft musste in den folgenden Jahren bei der Olympiaqualifikation in der Gruppe für Ozeanien teilnehmen. Erst mit dem Ende des Kalten Krieges wurde Israel in die übrigen europäischen Sportverbände aufgenommen.

Nachdem die Vereinigten Staaten sich weigerten an den Sommerspielen 1980 in Moskau teilzunehmen, folgten weitere Staaten dem Boykott, darunter auch Israel. Vier Jahre später bei den Spielen in Los Angeles stellte Israel mit 32 Athleten seine bis dato größte Delegation. Dabei war das Land zum ersten Mal im Boxen, Kanu sowie in der Rhythmischen Sportgymnastik vertreten. Mit der Wiederaufnahme von Tennis ins olympische Programm bei den Spielen 1988 war Israel mit 4 Spielern qualifiziert.

In Barcelona 1992 gelang es der Judoka Yael Arad am 30. Juli mit Silber in der Klasse bis 61 kg, die erste olympische Medaille des Landes zu gewinnen. Einen Tag später holte Oren Smadja ebenfalls im Judo Bronze. Bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer gab das Land seine Debüt bei den Winterspielen. Erster und einziger Teilnehmer der Delegation war der Eiskunstläufer Michael Shmerkin. Acht Jahre später bei den Spielen in Salt Lake City gehörte mit der Shorttrackerin Olga Danilov erstmals eine Wintersportlerin zur israelischen Mannschaft, die nicht im Eiskunstlauf startete.

Nach zwei weiteren Bronzemedaillen bei den Sommerspielen 1992 und 1996 gewann der Segler Gal Fridman bei den Olympischen Sommerspielen 2004 als erster Athlet seines Landes eine Goldmedaille. Zudem nahmen in Athen erstmals israelische Athleten in den Sportarten Tischtennis, Taekwondo und Synchronschwimmen teil. Im Judo traft Ehud Vaks in seinem Erstrundenkampf auf den Iraner Ārash Miresmāeli, dieser weigerte sich jedoch gegen Vaks anzutreten und schied somit ohne einen Kampf bestritten zu haben aus dem olympischen Turnier aus.[1]

Mit Mikail Renzhin war Israel bei den Winterspielen 2006 erstmals in seiner Geschichte im Ski Alpin vertreten. In Rio de Janeiro 2016 nahmen mit Laetitia Beck (Golf) und Ron Darmon (Triathlon) zwei Athleten als Erste ihres Landes in den jeweiligen Sportarten teil. Zwei Jahre später bei den Winterspielen von Pyeongchang war Adam Edelman erster israelischer Olympiateilnehmer im Skeleton.

Bei den Sommerspielen in Tokio, welche aufgrund der COVID-19-Pandemie 2021 stattfanden, stellte Israel mit 89 Athleten seine bisher größte Mannschaft. Dabei konnte das Land nach 17 Jahren wieder Gold gewinnen. Artem Dolgopyat siegte im Bodenturnwettkampf und Linoy Ashram im Einzel in der Rhythmischen Sportgymnastik. Außerdem war Israel erstmals durch Itay Shanny im Bogenschießen und Anat Lelior im Surfen vertreten. Gleiches galt für den Reitsport, wo Ashlee Bond, Alberto Michan und Teddy Vlock im Springreiten teilnahmen. Ebenso debütierte das Land im Baseball. 20 Jahre nach der ersten Goldmedaille Israels wurde mit Tom Reuveny 2024 in Paris wieder ein israelischer Segler Olympiasieger im Windsurfen.

Übersicht der Teilnahmen

Sommerspiele

Weitere Informationen Athleten, Sportarten ...
Athleten Sportarten Medaillen
Jahr Medaillen – Gesamt Rang
1896–1948 nicht teilgenommen
1952 25 22 3 12 7 4 1 1
1956 3 2 1 1 1 1
1960 23 17 6 2 2 8 2 2 4 3
1964 10 8 2 5 3 2
1968 29 26 3 17 2 4 6
1972 14 12 2 2 3 2 2 2 1 2
1976 26 24 2 1 15 1 1 1 1 1 2 2 1
1980 nicht teilgenommen
1984 32 24 8 2 4 1 2 1 6 1 3 3 5 4
1988 18 14 4 2 2 2 2 1 4 4 1
1992 30 25 5 1 3 4 4 4 3 4 5 1 1 1 1 2 48
1996 25 18 7 1 3 1 2 1 4 1 3 4 5 1 1 71
2000 39 29 10 1 3 5 8 1 3 2 10 6 1 1 71
2004 36 20 16 1 5 3 5 1 3 2 2 6 2 1 3 1 1 1 1 2 52
2008 43 23 20 3 3 1 4 7 3 7 7 2 1 4 1 1 1 82
2012 37 19 18 1 5 3 7 1 5 7 2 3 3
2016 47 22 25 1 1 1 7 8 2 6 1 1 7 6 2 1 1 1 1 2 2 77
2020 89 55 34 2 24 1 1 12 9 2 3 7 1 13 5 1 2 1 2 3 2 2 4 39
2024 87 53 34 1 2 1 17 12 6 4 4 6 1 18 8 1 2 1 1 2 1 5 1 7 41
Gesamt 4 6 10 20
Schließen

Winterspiele

Weitere Informationen Athleten, Sportarten ...
Athleten Sportarten Medaillen
Jahr Medaillen – Gesamt Rang
1924–1994 nicht teilgenommen
1994 1 1 0 1
1998 3 2 1 3
2002 5 2 3 4 1
2006 5 3 2 4 1
2010 3 2 1 2 1
2014 4 3 1 3 1
2018 10 7 3 7 1 1 1
2022 6 4 2 3 1 2
Gesamt 0 0 0 0
Schließen

Medaillengewinner

Fahnenträger

Commons: Olympische Geschichte Israels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Israel auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch).

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.