Loading AI tools
britische Band Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oi Polloi ist eine britische Anarcho-Punk-Band aus Edinburgh, die 1981 gegründet wurde. Sie gilt als eine der wichtigsten Bands dieser Richtung.
Oi Polloi | |
---|---|
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Edinburgh, Schottland |
Genre(s) | Anarcho-Punk, Oi!, Hardcore Punk |
Gründung | 1981 |
Gründungsmitglieder | |
Ruairidh | |
David „Rat“ Connolly | |
Stu „Doccy“ Dunn | |
Aktuelle Besetzung | |
Ruairidh | |
Ehemalige Mitglieder | |
Muz | |
Chris Low | |
Brian Tipa | |
Riley Briggs | |
Murray Briggs | |
Calum McKenzie (1992–1999) |
Der Name ist ein Wortspiel auf die aus dem Griechischen entliehene englische Wendung hoi polloi (wörtlich: „Die Vielen“, aber auch „Die Masse“, „Das gemeine Volk“). „Oi!“ ist eine Punk-Rock-Spielart, die in Großbritannien Ende der 1970er Jahre in der Jugend der Arbeiterklasse entstand. Oi Polloi spielten am Anfang ihrer Laufbahn hymnenhaften Oi!-Punk, entwickelten sich jedoch später in eine Anarcho-Hardcore-Punk-Richtung. Es tauchen immer wieder auch reine Streetpunk-Stücke und sogar Folk-Punk-Einflüsse in ihrem Repertoire auf.
Aufgrund des Bandnamens wird in Oi Polloi immer wieder eine „unpolitische Skinhead-Band“ vermutet, tatsächlich waren sie in ihrer Frühphase stark von Gruppen wie den Cockney Rejects und Sham 69 beeinflusst, wandten sich aber später als große Verehrer von anarchistischen Punkbands wie Crass oder Antisect inhaltlich anspruchsvolleren politischen Themengebieten und reduzierterem Hardcore-Punk zu[1].
Als die Band gegründet wurde, gingen die Bandmitglieder noch zur Schule. Ende 1981 gaben sie ihr erstes Konzert im Stewarts Melville College in Edinburgh[2].
Nach weiteren Auftritten im Raum Edinburgh nahmen sie ihr erstes Demo Last of the Mohicans auf und veröffentlichten 1984 ihr erstes Studiodemo Destroi the System. Nach einer positiven Besprechung in der Zeitschrift Sounds erhöhte sich die Nachfrage nach Konzerten auch aus der weiteren Umgebung. Es folgten ein weiteres Studiodemo, Green Anarchoi, und danach die erste Schallplatte Resist the Atomic Menace.
Ab 1988 tourten sie auch auf dem europäischen Festland (vor allem Westeuropa) sowie den USA und Kanada[3].
2003 erschien ihre erste Single (Carson?) auf Schottisch-Gälisch. Seit damals singen sie auch in dieser Sprache und verwenden diese für die tägliche Unterhaltung, da sie das als wichtig für den Erhalt dieser (und anderer) gefährdeter Sprachen erachten. Der Sänger ist auch beim gälischen Fernsehen involviert.
Die Band hatte seit ihrer Gründung in mehreren Inkarnationen über fünfzig verschiedene Mitglieder.
Oi Polloi vertreten eine radikale Umweltschutzpolitik mit dem Motto „No compromise in defence of our earth“ (deutsch: Keine Kompromisse bei der Verteidigung unserer Erde). Sie unterstützen Aktionen zur Verteidigung von Tierrechten (einige Bandmitglieder sind Veganer, andere Vegetarier) und rufen in ihren Texten zum Widerstand gegen Rassismus („Apartheid stinx“), Homophobie („When two men kiss“), Neonazismus („Nazi scum“) und Imperialismus („Americans out“) auf. In einigen Liedern thematisieren sie Neopaganismus („Free the Henge“, „Clachan Chalanais“). Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wie sich an einem vertonten Kochrezept zur Zubereitung eines veganen Essens („Anarcho-Pie“) zeigt. Als Gegner des Kapitalismus vertreten Oi Polloi die DIY-Philosophie und vertreiben ihre Produkte selbst oder über befreundete kleine Independent-Labels.
In der Vergangenheit wurde der Band vorgeworfen, Antisemiten zu sein, da sie bei ihren Konzerten angeblich Israel-Flaggen verbrannten[4], und dem gälischen Nationalismus nahezustehen.[5] Die Band bestreitet beides jedoch vehement und besteht darauf, mit ihrem Engagement für die schottische Kultur lediglich gegen einen englischen Kulturimperialismus anzukämpfen.[6]
Die schwedische Band Rednex wurde im Jahr 2011 am Flughafen Tegel mit Oi Polloi verwechselt, sodass die Rednex-Mitglieder versehentlich von einem Fahrer zum Resist-to-Exist-Festival gebracht wurden.[7]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.