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Dienstbezeichnung beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Offizier im besonderen Einsatz (OibE) war eine hochrangige Position innerhalb des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). OibEs spielten eine bedeutende Rolle im Sicherheits- und Überwachungsapparat der DDR und waren oft in Überwachung, Spionage und Geheimdienstarbeit tätig.
Der Begriff Offizier im besonderen Einsatz (OibE) leitet sich aus der spezifischen terminologischen Struktur des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ab. In der offiziellen Sprache des MfS, das oft als das „Schild und Schwert der Partei“ bezeichnet wurde, wurde dieser Titel als „Offizier im besonderen Einsatz“ oder „Offizier für besondere Verwendung“ (OibE) verwendet.
Die Bezeichnung „Offizier“ verweist auf die militärische Hierarchie und den Status der Mitarbeiter im MfS. „Im besonderen Einsatz“ oder „für besondere Verwendung“ kennzeichnete den speziellen und geheimdienstliche Zweck ihrer Aufgaben und Tätigkeiten. Es war ein Hinweis darauf, dass diese Offiziere im Rahmen des MfS besondere Aufgaben wahrnahmen, die oft in den Bereichen Überwachung, Spionage, und Geheimdienstarbeit lagen. Diese Bezeichnung wurde verwendet, um die Diskretion und Vertraulichkeit ihrer Arbeit zu betonen, da die meisten Aktivitäten des MfS im Verborgenen und außerhalb der Öffentlichkeit stattfanden.
Die OibE waren nur ein Teil der „Hauptamtlichen Mitarbeiter“. Die so bezeichneten Personen waren Vollzeitangestellte des MfS. Im Gegensatz zu den „Inoffiziellen Mitarbeitern“ (IM), die informelle und oft freiwillige Aufgaben für die Staatssicherheit übernahmen. Hauptamtliche Mitarbeiter waren fest in die MfS-Struktur integriert und erhielten ein Gehalt für ihre Dienste.[1]
Die Offiziere im besonderen Einsatz des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bildeten eine herausragende Stütze des SED-Herrschaftssystems in der DDR und schworen mit dem Fahneneid des MfS, die DDR „auf Befehl der Arbeiter- und Bauern-Regierung gegen jeden Feind“ zu schützen und „die Feinde des Sozialismus auch unter Einsatz ihres Lebens zu bekämpfen.“ Der Dienst im MfS bot den Mitarbeitern ein überdurchschnittlich hohes Einkommen, exklusive Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen sowie Bildungschancen, selbst wenn formale Qualifikationen wie Fach- oder Hochschulreife fehlten.[2]
Die Arbeit als OibE erfolgte undercover. Ihre Hauptaufgaben umfassten die Überwachung des Sicherheitsbeauftragtensystems in Betrieben, Residenten und das Sicherheitspersonal in DDR-Auslandsvertretungen. In einigen Fällen gab es spezielle OibE-Gruppen, zum Beispiel im Innenministerium der DDR, im Entwicklungszentrum von Robotron oder in der Kriminalistik-Sektion der Humboldt-Universität. Im Jahr 1983 gab es 3.471 OibEs, doch ihre Zahl ging später zurück. 1988 waren in 27 Diensteinheiten der MfS-Zentrale insgesamt 1.856 OibEs tätig.[3]
Einer der prominentesten bekannt gewordenen OibE war der Devisenbeschaffer Oberst Alexander Schalck-Golodkowski als Staatssekretär, stellvertretender Minister und Leiter des Bereichs Kommerzielle Koordinierung im Ministerium für Außenhandel. Dieser Fall war andererseits für die übliche Praxis untypisch, wie auch der des Staatssekretärs Harry Möbis, der als Leiter der Inspektion beim Ministerrat einen Bereich leitete, der als abgedecktes Funktionalorgan des MfS auch Außenstehenden weitgehend bekannt war. Ihm waren die offiziell dem MfS zuarbeitenden Sicherheitsbeauftragten in Ministerien und Betrieben (zum großen Teil OibE) nachgeordnet. Üblicherweise vermied es das MfS, OibE in exponierten offiziellen Funktionen zu installieren, die mit hoher Verantwortung und direkter Rechenschaftspflicht gegenüber den zuständigen Partei- und Staatsorganen verbunden waren, und platzierte sie auf nachgeordneten Ebenen.
Als Offiziere im besonderen Einsatz des Ministeriums für Staatssicherheit fungierten:
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