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Occupied – Die Besatzung

norwegische Fernsehserie (2015–2019) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Occupied – Die Besatzung (Originaltitel Okkupert)[1] ist eine norwegische Fernsehserie, die in schwedisch-französischer Ko-Produktion entstand und die am 27. September 2015 ihre Premiere beim norwegischen Sender TV 2 hatte.[2][3][4] Die deutschsprachige Erstausstrahlung lief vom 19. November bis 17. Dezember 2015 auf Arte.[5] Im Herbst 2017 fand die zweite Staffel ihre Premiere bei TV 2.[6] In Deutschland wurde ab dem 15. Februar 2018 die 2. Staffel ausgestrahlt. Diese wurde von Herbst 2016 bis zum Frühjahr 2017 produziert.[7] Die dritte und finale Staffel wurde vom 5. Dezember 2019 bis 2. Januar 2020 über Viaplay in Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark ausgestrahlt.[8]

Schnelle Fakten Titel, Originaltitel ...
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Szenario

Norwegen ist in naher Zukunft immer häufiger von den Folgen des Klimawandels betroffen. Aufgrund dieser Entwicklung kommt eine ökologische Partei an die Macht. Diese möchte mittels sogenannter Thorium-Kraftwerke komplett auf klimafreundliche Energieerzeugung setzen. Gleichzeitig beginnt Norwegen mit der Einstellung der Öl- und Gasproduktion. Aufgrund der Verletzung von Handelsverträgen reagiert Russland darauf mit einer durch die Europäische Union tolerierten Besatzung Norwegens, um die Versorgung der Staaten mit den inzwischen knappen Ressourcen sicherzustellen.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen dabei unterschiedlichste Charaktere aus Politik und Gesellschaft. Die Serie beleuchtet, wie eine westliche Gesellschaft unter einer Besatzung lebt bzw. auf den Verlust demokratischer Rechte reagiert. Dabei werden insbesondere (völker)rechtliche Fragen betreffend Okkupation, Widerstandsrecht, Krieg und Diplomatie aufgeworfen.

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Besetzung und Synchronisation

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Die deutschsprachige Synchronisation entstand durch die Studio Hamburg Synchron. Für die Episoden von Staffel 1 verfassten Klaus Hüttmann und Michael Bartel die Dialogbücher, Dialogregie führten der letztgenannte Michael Bartel und Hilke Flickenschildt. Die Dialogbücher zur Staffel 2 schrieben Joachim Kunzendorf und Masen Abou-Dakn, Dialogregisseur war nun Christoph Cierpka.[9]

Weitere Informationen Figur, Darsteller ...
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Episodenliste

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Staffel 1

Weitere Informationen Nr. (ges.), Nr. (St.) ...

Staffel 2

Die norwegische Erstausstrahlung erfolgte ab 29. September auf Viaplay. Die deutschsprachige Erstausstrahlung erfolgte am 15. und 22. Februar 2018 auf arte, wobei alle Folgen schon seit 8. Februar 2018 in der arte-Mediathek abrufbar waren.

Weitere Informationen Nr. (ges.), Nr. (St.) ...

Staffel 3

Die Produktion einer 3. Staffel wurde im April 2018 vom Norwegischen Filminstitut bestätigt.[10] Im Mai 2019 fanden Dreharbeiten in Litauen statt,[11] die Erstausstrahlung der sechs finalen Folgen erfolgte ab 5. Dezember 2019 über Viaplay.[12][8][13] In Deutschland fand die Erstausstrahlung am 12. Januar 2024 in der arte-Mediathek als Originalversion mit deutschen Untertiteln statt.[14][15]

Weitere Informationen Nr. (ges.), Nr. (St.) ...
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Entstehung und Veröffentlichung

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Der Schriftsteller und Bestsellerautor Jo Nesbø beschäftigte sich auch in seinen Büchern immer wieder mit der Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg. Ihn trieben die unterschiedlichen Reaktionen seiner Landsleute damals um. Teile seiner Familie kämpften mit den Nazis gegen die Sowjetunion, andere gingen in den Widerstand. Es beschäftigte ihn die Frage, wie die Menschen wohl heute auf eine Kriegssituation reagieren würden.[16]

„Ich habe mich oft gefragt, wie ich und meine Generation damals gehandelt hätten. Es ist schwierig, das Verhalten dieser Menschen zu beurteilen. Das war der Ausgangspunkt für Occupied.“

Jo Nesbø

Jo Nesbø schrieb die ersten Episoden der Geschichte bereits 2008. Die Serie sollte ursprünglich von NRK, dem norwegischen staatlichen Fernsehen produziert werden. Es gab auch eine Zusage für einen Produktionszuschuss in Höhe von 9,7 Millionen Kronen durch das Norwegische Filminstitut (NFI) im April 2013. Nach vierjähriger Planung zog sich NRK aber wegen Unstimmigkeiten aus dem Projekt zurück und der Sender TV2 nahm sich im Oktober 2013 des Projektes an. Jo Nesbø bezeichnet sich selbst als einen großen Kontrollfreak. Deswegen habe er nach seiner konzeptionellen Vorarbeit das Projekt komplett in die Hände von Karianne Lund, Erik Richter Strand und Erik Skjoldbjærg gegeben. Harald Rosenløw Eeg, Jan Trygve Røyneland, Ina Bruha und Bjørn Paqualin waren weitere Mitglieder des Writers Room.[17]

Das Projekt war lange vor der Ukraine-Krise in fortgeschrittener Vorproduktion. Umso verwunderter reagierten Jo Nesbø und der Sender, als Russland offiziell Protest gegen die Serie einlegte, weil sie in sensiblen Zeiten die „Gefahr aus dem Osten“ beschwören würde.[18][19][20] Jo Nesbø macht auf Nachfrage deutlich, dass es ihm nicht um Russland gehe, sondern um eine fiktionale Auseinandersetzung mit der Frage, wie anscheinend stabile demokratische Gesellschaften innerhalb kürzester Zeit und aus den unerwartetsten Gründen in ihren Grundfesten erschüttert werden können.

Auch der Sender TV2 wunderte sich über die Reaktion Russlands, denn die russische Botschaft war bereits drei Jahre vorher in der Planungsphase über das Projekt informiert worden.[17]

Die deutschsprachige Veröffentlichung der ersten Staffel auf DVD und Blu-ray erfolgte am 4. Dezember 2015.[21] Die zweite Staffel folgte am 2. März 2018.[22]

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Rezeption

„Im besetzten Norwegen liegt die Macht oft in weiblichen Händen, aber dies führt nicht zwangsläufig zu einer besseren Welt. […] Neben einer realistisch wirkenden Story punktet die Serie mit interessanten Frauenfiguren und tollen Schauspielern, allen voran Ingeborga Dapkūnaitė als sensationell unterkühlte Botschafterin Sidorova und Ane Dahl Torp (Mord im Mittsommer) als die geschmeidige Gastronomin Bente Norum.“

femundo.de[23]

Anlässlich der Ausstrahlung der 2. Staffel auf Arte:

„Diesmal fehlt es der Geschichte ein wenig an Durchschlagskraft. Es gibt zwar weiterhin charismatische Schauspieler wie Ingeborga Dapkunaite als Sidorova oder Ane Dahl Torp als Gastronomin Bente. Aber weder Eldar Skar als neuer Geheimdienstchef Hans Martin Djupvik noch Janne Heltberg als neue Ministerpräsidentin bringen das Format mit, die diese Rollen nun bräuchten.“

Matthias Hannemann: faz.net[24]

Die Serie wurde beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg als beste Serie des Wettbewerbs mit dem New Creators Award 2015 ausgezeichnet.[25]

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Einzelnachweise

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