Die Obersten Bauleitungen der Reichsautobahnen (OBR) waren die mittleren Verwaltungsebenen des Reichsautobahnbaus im Dritten Reich. Sie waren als regionale Untereinheiten der im Juni 1933 gegründeten Gesellschaft „Reichsautobahnen“ für Planung und Errichtung der Reichsautobahnen in ihrem Wirkungsbereich zuständig. Die Bauausführung oblag den nachgeordneten Bauabteilungen.

Es wurden ab Juni 1933 insgesamt 15 Oberste Bauleitungen im Reich eingerichtet. Sie trugen bis 1935 die Bezeichnung Oberste Bauleitung der Kraftfahrbahnen[1] (OBK) und waren wie die gesamte Gesellschaft „Reichsautobahnen“ zunächst der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft angegliedert. Von dieser wurden die Reichsautobahnen in den Jahren 1938 und 1942 abgegliedert und die Direktion der Reichsautobahn-Gesellschaft direkt dem Generalinspekteur für das deutsche Strassenwesen unterstellt.[2]

Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 wurde am 20. Mai die OBR Linz eingerichtet.[3]

Die Obersten Bauleitungen errichteten und bewirtschafteten außerdem Lager für den Einsatz von Zwangsarbeitern zum Autobahnbau, vor allem für deutsche und nichtdeutsche Juden.

Oberste Bauleitungen 1935

Mit Stand vom März 1935 existierten folgende Oberste Bauleitungen:[4]

Weitere Informationen Sitz, Adresse ...
Sitz Adresse Gründung Bauabteilungen
Altona Museumstraße 15 10. November 1933
Berlin Potsdamer Straße 20 20. Juli 1934
Breslau Berliner Platz 20e 20. Dezember 1933
Dresden Bismarckplatz 5 18. Dezember 1933
Essen Kruppstraße 16 1. November 1933
Frankfurt (Main) Hohenzollernplatz 35 24. Juni 1933
Halle (Saale) Delitzscher Straße 3 1. Februar 1934
Hannover Lavestraße 77/78 1. Februar 1934
Kassel Kronprinzenstraße 1/2 1. Mai 1934
Köln Kaiser-Friedrich-Ufer 3 1. November 1933
Königsberg (Preußen) Langgasse 117/121 16. Oktober 1933
München Arnulfstraße 19 1. September 1933
Nürnberg Ziegelgasse 9 1. Februar 1934
Stettin Oberwiek 1 25. Oktober 1933
Stuttgart Jägerstraße 11 1. Januar 1934
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Einzelnachweise

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