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ausländische Experten im Japan zwischen 1868 und 1912 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als o-yatoi gaikokujin (japanisch お雇い外国人, „Kontraktausländer“) bezeichnet man im Japanischen ausländische Experten, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ins Land gerufen wurden, um die Modernisierung Japans zu beschleunigen.
Die „Kontraktausländer“ sollten neue, westliche Technik einführen und japanische Spezialisten ausbilden. Einige waren nebenher auch als Missionare tätig. Mehr als die Hälfte kam aus dem angelsächsischen Raum. Eine Liste vom März 1872 nennt 214 Personen, darunter 119 Engländer, 50 Franzosen, 16 Amerikaner, 9 Chinesen und 8 Preußen.[1] Diese Tendenz bleibt auch danach in etwa gleich. Für die Zeit von 1868 bis 1889 lassen sich in den Unterlagen der Regierung insgesamt 2690 Personen nachweisen, darunter 1.127 Briten, 414 Amerikaner, 333 Franzosen, 250 Chinesen, 215 Deutsche, und 99 Niederländer.[2] Sie wurden hoch geschätzt und entsprechend entlohnt. Im Jahre 1874 gab es 520 Kontraktausländer, deren Gehälter mit 2,272 Millionen Yen recht hoch waren. So machten die Gehälter für Ausländer auf dem Höhepunkt etwa ein Drittel des regulären Jahresetats des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und ein Drittel des Budgets für die Kaiserliche Universität Tokio aus.[3] Entsprechend stark war das Interesse der japanischen Regierung an einer raschen Ablösung durch einheimische Fachkräfte.
Mit dem Ende der Exterritorialität im Jahre 1899 wurde dieses System abgeschafft. Einige Ausländer wie Lafcadio Hearn, Josiah Conder und Edwin Dun blieben in anderen Beschäftigungsverhältnissen weiter im Lande. Während die Zahl der von der Regierung angestellten ausländischen Experten zur Jahrhundertwende hin abnahm, erreichte sie im Privatsektor nach niedrigem Niveau in der frühen Meiji-Zeit erst 1897 ihr Maximum.[3] Einige „Kontraktausländer“ trugen auch zur Modernisierung des benachbarten Korea bei.
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