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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Notthafft (auch Nothaft oder Nothafft) ist der Name eines bayerischen Adelsgeschlechts, das seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar ist und 1952 im Mannesstamm ausgestorben ist.
Die Familiensage führt den Ursprung des Geschlechts zurück auf den Friesenfürsten Radipold, der im Heer Karls des Großen gegen Böhmen zog und so in den Nordgau (Bayern) kam. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Familie laut Lorenz Fries im Jahr 1140[1] mit Rudolf vnd Eilhulf Nothaft als Zeugen einer Urkunde Bischof Embrichos von Würzburg, dann wohl 1170[2] und im Jahr 1182[3] mit Albert Nothaft als Zeuge zweier Urkunden Kaiser Friedrich Barbarossas für das Kloster Reichenbach am Regen.
Der älteste Stammsitz der Notthafft ist die nördlich von Eger gelegene Burg Wildstein, nach der sich die Familie seit etwa 1220 „Nothaft von Wiltstein“ nannte. Die Burg blieb bis 1298 in ihrem Besitz. Im 13. Jahrhundert gründeten die Notthafft die Burg Falkenau, die sich bereits jenseits der Ostgrenze des seit 1167 den Staufern gehörenden Egerlandes auf böhmischem Gebiet befand und bis 1366 in ihrem Besitz blieb. Seit 1310 sind Familienmitglieder als Reichsforstmeister im Egerer Reichsforst bezeugt. Als Amtssitz in dieser Funktion errichteten sie die 1340 fertiggestellte Burg Thierstein in Thierstein (Fichtelgebirge), die sie bis zum Ende des 14. Jahrhunderts behielten.
Nach ihrem Rückzug aus dem Egerland verbreitete sich die Familie vor allem in der Oberpfalz und in Niederbayern. Es entstanden drei Hauptlinien:
Heinrich Notthafft, der Vicedom des Herzogs von Niederbayern (Straubing-Holland), brachte durch Belehnung und Kauf im Jahr 1415 die Burg Runding in seinen Besitz; mit einer Unterbrechung blieben das Schloss und die zugehörigen Ortschaften über 400 Jahre bis 1829 im Besitz der Familie.
Im 19. Jahrhundert gingen infolge der allgemeinen sozialen Umwälzungen und der prekären Finanzlage der Familie deren letzte große Besitzungen verloren: 1829 die Herrschaft Runding bei Cham und 1882 die Herrschaft Weißenstein mit den Schlössern Friedenfels und Poppenreuth im Landkreis Tirschenreuth. Mit Richard August Julius Notthafft Freiherr von Weißenstein starb die Familie 1952 im Mannesstamm aus. Er war von 1920 bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1936 als letzter leitender Direktor für die Bayerische Notenbank in München tätig.
Blasonierung: Der Schild des Wappens zeigt auf goldenem Grund einen blauen Balken; auf dem Helm zwei goldene, mit blauen Balken belegte Büffelhörner, als Kleinod dazwischen eine weiße Bracke, manchmal mit schwarzen Flecken; die Decken sind Gold und Blau.
Wappengeschichte: Vom beschriebenen Wappen gibt es zahlreiche Variationen.
Elemente des Wappens der Notthafft aus Bayern sind Teil des Wappens der ehemaligen Gemeinde Birkenbühl, ebenso der Gemeinden Runding, Blaibach, Weiding (Landkreis Cham) und Friedenfels.
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