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von Johann Sebastian Bach herausgegebene Sammlung von Kompositionen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach sind zwei Notenhefte von 1722 und 1725, die Johann Sebastian Bach und seine Frau Anna Magdalena zusammengestellt haben.
Die beiden Notenbücher werden in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt. Auch für seinen ältesten Sohn hat J. S. Bach ein Notenbuch verfasst: das Clavier-Büchlein für Wilhelm Friedemann Bach.
Das erste Notenbüchlein von 1722 trägt auf dem Deckblatt den Titel Clavier-Büchlein vor Anna Magdalena Bachin. Es ist nur fragmentarisch erhalten. Überliefert sind 25 Blätter mit 48 beschriebenen Notenseiten, die zum Zeitpunkt der ersten wissenschaftlichen Beschreibung des Buchs durch Paul Graf von Waldersee in Band XLIII der „Alten Bachausgabe“ der Bach-Gesellschaft zu Leipzig von 1894 lose im originalen Einband lagen. Eine Abschrift, die aus dem Umkreis Carl Philipp Emanuel Bachs stammt und „etwa in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts entstanden“[1] ist, enthält in ungeordneter Folge nur Stücke aus dem jetzt bekannten Bestand, und diesen fast vollständig, allerdings unter Verzicht auf die uns fragmentarisch überlieferten Stücke. Das legt die Vermutung nahe, dass schon zu diesem Zeitpunkt die heute verlorenen Teile des Notenbuchs nicht mehr vorhanden waren und das Vorhandene lose im Einband lag, so dass die Reihenfolge in der Abschrift durcheinanderkommen konnte. Die Dicke des erhaltenen Einbandes weist auf etwa 45 bis 50 verlorene Blätter hin. Das Notenbuch hätte damit ursprünglich etwa den Umfang des zweiten von 1725 gehabt.
Den weitaus größten Teil des Clavier-Büchleins nehmen die frühesten überlieferten Versionen der ersten fünf Französischen Suiten ein, größtenteils in offensichtlicher Konzeptniederschrift. Diese sowie zwei kurze unvollendete Sätze zeigen, dass Bach das Notenbüchlein zum Komponieren und Skizzieren benutzt hat. Fast der gesamte erhaltene Bestand ist von ihm geschrieben.
Die Bach-Forschung hat sich für das erste Notenbuch kaum interessiert. Es gilt im Allgemeinen nur als Quelle für die älteste Fassung der Französischen Suiten. Die „Alte Bachausgabe“, die ohnehin in Band XIII und XLV/1 die Französischen Suiten vorwiegend in Frühfassungen druckte, veröffentlichte es bei der Edition der Notenbücher für Anna Magdalena Bach in Band XLIII/2 daher nicht als Ganzes, sondern beschränkte sich auf die wenigen nicht zu den Suiten gehörigen Stücke. Diese sind verstreut auch in anderen Zusammenhängen veröffentlicht worden; zur unvollendeten Fantasia pro Organo legte Hermann Keller einen Schluss vor.[2] Die einzige Gesamtausgabe des Notenbuchs von 1722 ist bisher die der Neuen Bach-Ausgabe[3] geblieben.
Sämtliche Stücke außer [9] und [11] sind Autographen von Johann Sebastian Bach. Die Nummerierung folgt der Neuen Bach-Ausgabe.
Das Format des Buches ist Groß-Querquart; die Blätter sind durch Goldschnitt, die mit grünem Papier überzogenen Deckel mit Golddruck verziert. Die Außenseite des Vorderdeckels trägt die mit Gold eingepressten Initialen Anna Magdalena Bachs, die von Hand in lateinischer Schrift weitergeführt wurden:
Auf der Innenseite steht eine Anmerkung des früheren Besitzers C. F. Zelter:
Carl Philipp Emanuel Bach, aus dessen Besitz das Buch an Zelter überging, hat die Seiten des Notenteils von 1 bis 121 nummeriert. Die drei letzten Blätter des Buchs enthalten Texte und sind nicht nummeriert.
Wenn nichts anderes angegeben ist, gilt: Die Komponisten sind unbekannt; Instrumentalstücke sind für Cembalo, Arien für Singstimme und Generalbass; Schreiberin ist meist Anna Magdalena Bach. Die Nummerierung der Stücke folgt der Neuen Bach-Ausgabe. Originale Titel erscheinen kursiv, ergänzte Titel gerade.
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