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Stadtteil von Neuss im Rhein-Kreis Neuss (Nordrhein-Westfalen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Norf ist ein Stadtteil der Stadt Neuss im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen.
Norf Bezirk 27 von Neuss | |
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Koordinaten | 51° 9′ 32″ N, 6° 43′ 21″ O |
Fläche | 5,52 km² |
Einwohner | 10.340 (31. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte | 1873 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Jan. 1975 (Stadt Neuss) |
Postleitzahl | 41469 |
Vorwahl | 02137 |
Stadtbezirk | Norf (27) |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | |
Bundesstraße | |
DB-Anschluss | Bahnhof Norf |
Bus-Linien | 852 841 827 874 878 |
Quelle: Fahrplanauskunft Stadtwerke Neuss |
Norf ist ein Stadtteil im Süden von Neuss und liegt am linken Niederrhein. Durch den Ort fließt der Norfbach. Norf besteht aus zwei Bereichen. Westlich der Bahnlinie liegt das eigentliche Norf, östlich davon Derikum. Die Einwohnerzahl beträgt 10340 auf einer Fläche von 5,52 km² (Stand 31. Dezember 2021).[1]
Bereits in der Mittelsteinzeit war der Raum Norf von sogenannten Standwildjägern besiedelt. Hierbei bildeten die zahlreichen Wasserläufe ein ideales Jagdgebiet. In der römischen Zeit gab es einige Villae rusticae im Raum Norf.[2] Wenige, aber zuverlässige Indizien bezeugen eine frühmittelalterliche Siedlung und ein Grab, beides nahe am Norfer Hof.[3] Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes mit seiner – ursprünglich beim Norfer Hof gelegenen – Kirche stammt aus dem Jahre 1223 als norpe.[4] Damals war der Ort rein landwirtschaftlich orientiert. Es dominierten die großen Hofanlagen Vellbrüggen, Müggenburg[5], Sandhof, Derikumer Hof[5] und Norfer Hof. Derikum wurde 1275 erstmals als Derichem und ab 1447 als Dyrkem bezeichnet. Bis zum 13. Jh. lag Norf im Nievenheimer Gau und nach dessen Zersplitterung gehörte der Ort rund 500 Jahre zum kurkölnischen Amt Hülchrath. 1586 zerstörten spanische Söldner den Ort.
1794 besetzten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer, von 1798 bis 1814 gehörte der Ort zum neu eingerichteten französischen Kanton Neuß[6] im Rur-Departement. Norf wurde Hauptort (chef-lieu) der Mairie de Norff. Im Gemeindegebiet Norf, Derikum, Elvekum, Stüttgen und Bettikum waren zu dieser Zeit 319 Einwohner registriert.[7]
1815 kam die Region aufgrund der Vereinbarungen auf dem Wiener Kongress zum Königreich Preußen. Norf wurde Verwaltungssitz einer Bürgermeisterei im Kreis Neuß, die zum Regierungsbezirk Düsseldorf gehörte. Die Bürgermeisterei war zugleich eine Sammtgemeinde, die aus den beiden eigenständigen „Spezialhaushaltgemeinden“ Norf und Rosellen bestand.[8] Die Gemeinde Norf bestand aus den Ortschaften Norf, Derikum, Elvekum, Stüttgen und Bettikum.
Im 19. Jahrhundert war der Ort überwiegend landwirtschaftlich geprägt und verfügte kaum über Gewerbesteuereinnahmen. 1927 erfolgte die Umbenennung der Bürgermeisterei in Amt Norf. 1929 wurde die Bürgermeisterei Grimlinghausen mit den Gemeinden Grimlinghausen und Uedesheim in die Stadt Neuss eingemeindet. Am 4. März 1945 besetzten amerikanische Truppen die Ortschaften des Amtes. 1974 scheiterte der Plan, aus den Gemeinden Norf, Rosellen, Gohr, Nievenheim und dem Ortsteil Neuss-Erfttal eine Gemeinde zu bilden. Am 1. Januar 1975 wurde das Amt Norf aufgelöst und in die Stadt Neuss eingegliedert.[9] Das ehemalige Rathaus wird heute als Polizeiwache und als Bürgeramt (Außenstelle des Rathauses der Stadt Neuss) genutzt. Im Jahre 2009 fand nach 36 Jahren wieder eine Trauung statt.
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Ab 1975 nach Neuss eingemeindet[10] |
Die Freiwillige Feuerwehr Norf sorgt seit ihrer Gründung für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe. Inzwischen wird sie als der Löschzug 14 der Feuerwehr Neuss bezeichnet.
Der Bahnhof Norf liegt an der Bahnstrecke Köln–Nijmegen. Anbindung über S-Bahn-Strecke S11 (Düsseldorf Flughafen Terminal – Düsseldorf – Neuss – Dormagen – Köln – Bergisch Gladbach). Mit den Bus-Linien 841 (Düsseldorf-Handweiser – Neuss – Allerheiligen – Rosellerheide) und 852 (Kaarst Lange Hecke – Neuss – Norf Ulmenallee) kann Neuss ebenfalls erreicht werden. Weitere Buslinien sind die Linie 827 (Düsseldorf, Am Steinberg – Neuss, Habichtweg) der Rheinbahn sowie die Linien 874 (Neuss – Dormagen Broich) und 878 (Neuss, Rheinwerk – Grevenbroich Marktplatz) der BVR. Norf/Derikum liegt direkt an der Auffahrt zur A 57. Die A 46 ist über die A 57 nach rd. 1,5 km erreichbar. Die A 57 ist ca. 4 Autominuten entfernt.
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