Norbert Grabherr
österreichischer Burgenforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Norbert Grabherr (* 24. Jänner 1919 in Linz, Oberösterreich, Österreich; † 20. Oktober 1977) war ein oberösterreichischer Landesbeamter und Autor. Er beschäftigte sich mit Burgenkunde und Wehranlagen, Orts- und Heimatgeschichte sowie Siegelkunde.[1]
Grabherr, dessen Vater aus Vorarlberg stammte und Tierarzt war, absolvierte in Linz von 1930 bis 1935 fünf Klassen Realgymnasium und wechselte dann in die Handelsakademie.[2] Anschließend begann er ein Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Bei Kriegsende befand er sich wegen einer Splitterverwundung in einem Linzer Lazarett. Kurzzeitig studierte er ab dem Wintersemester 1945/46 in Graz Staatswissenschaften und machte sich dann in Timelkam selbstständig. Wegen betrieblichen Problemen durch die Währungsreform gab er das Unternehmen auf und begann 1949 bei der Elektro-Bau als Buchhalter, zwei Jahre später, 1951, trat er in den Dienst der Oberösterreichischen Landesregierung ein.[2]
Ab etwa 1950 widmete Grabherr seine Freizeit der Erforschung der oberösterreichischen Burgen und veröffentlichte ab 1958 in verschiedenen Zeitungen Aufsätze zu einzelne Burgen. 1963 gab er den ersten Band von „Burgen und Schlösser in Oberösterreich“ heraus und 1964 den zweiten Band. Als Hauptwerk Grabherrs gilt sein „Historisch-topographisches Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs“, das von der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte 1975 veröffentlicht wurde.
Grabherr war Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung, des Österreichischen Burgenvereins und des Steirischen Burgenvereins, weiters war er Rechnungsprüfer beim Oberösterreichischen Musealverein.
Grabherr war seit 1950 mit Wilfriede Illenberger aus Leobersdorf verheiratet und lebte zuletzt in Pasching.[3]
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