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Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Nierenzysten versteht man einzelne, flüssigkeitsgefüllte und von einer Kapsel umgebene Hohlräume im Parenchym der Niere.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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N28.1 | Zyste der Niere, erworben |
Q61 | Zystische Nierenkrankheit |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um Entwicklungsanomalien, die sporadisch oder durch Vererbung auftreten können. Solitäre (einzelne) Nierenzysten liegen in der Nierenrinde, wobei kleinere Zysten meist zeitlebens unbemerkt bleiben oder im Rahmen einer Untersuchung (Sonographie) zufällig entdeckt werden können. Einzelne Nierenzysten können bei jedem Menschen auftreten und sind in der Regel harmlos. Sie verursachen normalerweise keine Beschwerden und müssen auch nicht behandelt werden.
Große Nierenzysten können symptomatisch werden, zum Beispiel mit Druckschmerzen, durch Verdrängung der Niere.
Im Alter unter 50 Jahren sind Nierenzysten selten, ihre Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu. Im Alter unter 29 Jahren sind Nierenzysten bei Gesunden normalerweise nicht nachweisbar, im Alter zwischen 30 und 49 Jahren liegt die Häufigkeit mindestens einer Nierenzyste bei 1,7 %, im Alter zwischen 50 und 70 Jahren 11,5 % und über dem 70. Lebensjahr bei 22,1 %. Die Häufigkeit von Zysten an beiden Nieren beträgt zwischen dem 30. und 49. Lebensjahr 1 %, zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr 4 % und über dem 70. Lebensjahr 9 %.[1]
Nierenzysten können im Rahmen folgender Erkrankungen auftreten:
Die Einteilung von Zysten erfolgt nach der Klassifikation von Bosniak[2] in einfache und komplizierte Zysten:
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