Nickel(II)-hydroxid

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Nickel(II)-hydroxid

Nickel(II)-hydroxid ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel, die zur Gruppe der Hydroxide gehört.

Schnelle Fakten Kristallstruktur, Allgemeines ...
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Nickel(II)-hydroxid
_ Ni2+ 0 _ OH
Allgemeines
Name Nickel(II)-hydroxid
Andere Namen

Nickeldihydroxid

Verhältnisformel Ni(OH)2
Kurzbeschreibung

apfelgrünes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 235-008-5
ECHA-InfoCard 100.031.813
PubChem 61534
ChemSpider 55452
Wikidata Q414637
Eigenschaften
Molare Masse 92,71 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,1 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

230 °C[1] (Zersetzung zu Nickel(II)-oxid)

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,13 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302332315317334341350i360D372410
P: 201261273280308+313501[1]
Toxikologische Daten

1515 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[3]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Vorkommen

Natürlich kommt Nickel(II)-hydroxid in Form des sehr seltenen Minerals Theophrastit vor.[4]

Gewinnung und Darstellung

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Fällung von Nickel(II)-hydroxid aus einer Nickel(II)-sulfatlösung

Nickel(II)-hydroxid entsteht beim Nachweis von Nickel-Ionen aus Nickelsalzlösungen mit Natronlauge als Ausfällung mit deutlicher Grünfärbung:

Nickel(II)-Ionen aus Nickelsalzlösungen (wie z. B. in Wasser aufgelöstes Nickel(II)-chlorid) reagieren mit Natronlauge zu grünem, wasserunlöslichem Nickel(II)-hydroxid und Natrium-Ionen.

Bei Überschuss von Ammoniak löst sich das Nickel(II)-hydroxid unter Blaufärbung als Hexaammin-Komplex wieder auf:

Nickel(II)-Ionen reagieren bei Überschuss von Ammoniak zu blauen, wasserlöslichen Hexaamminnickel(II)-Ionen und Hydroxid-Ionen.

Chemische Eigenschaften

Durch Zugabe von starken Oxidationsmitteln wie Chlor oder Brom, jedoch nicht mit Wasserstoffperoxid, geht Nickel(II)-hydroxid in das schwarze Nickel(IV)-oxid über:

Grünes Nickel(II)-hydroxid reagiert mit Brom zu schwarzem, wasserunlöslichem Nickel(IV)-oxid und Bromwasserstoff.

Durch elektrolytische Oxidation entsteht aus Nickel(II)-hydroxid Nickel(III)-oxid bzw. Nickel(III)-oxidhydroxid. Dieser reversible Vorgang ist für den Nickel-Cadmium-Akkumulator und Nickel-Eisen-Akkumulator von Bedeutung.


Es existiert mit 3Ni(OH)2 2H2O auch ein grünes und im trockenen Zustand stabiles Hydrat.[5]

Verwendung

Nickel(II)-hydroxid wird zum Galvanisieren, als Hauptbestandteil für Platten alkalischer Akkumulatoren (siehe Nickel-Eisen-Akku, Nickel-Cadmium-Akkumulator, Nickel-Wasserstoff-Akkumulator und Nickel-Metallhydrid-Akkumulator) und zum Herstellen von Nickelkatalysatoren verwendet[6].

Sicherheitshinweise

Wie viele Nickelverbindungen wird Nickel(II)-hydroxid als krebserzeugend (Kategorie 1A), reproduktionstoxisch (Kategorie 1B) und keimzellmutagen (Kategorie 2) eingestuft.[1] Zusätzlich wirkt Nickel(II)-hydroxid sensibilisierend.[1]

Einzelnachweise

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