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Teilgebiet der Informatik und der Neurobiologie, das sich mit der Informationsverarbeitung in neuronalen Systemen befasst Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Neuroinformatik ist ein Teilgebiet der Informatik und der Neurobiologie, das sich mit der Informationsverarbeitung in neuronalen Systemen befasst, um diese in technischen Systemen anzuwenden. Bei der Neuroinformatik handelt es sich um ein stark interdisziplinäres Forschungsgebiet im Schnittbereich zwischen KI-Forschung und Kognitionswissenschaft. In der Neuroinformatik geht es, ähnlich der neuronalen KI, um die innere Arbeitsweise des Gehirns. Dessen Arbeitsweise wird untersucht, indem man seine Grundbausteine, Neuronen und Synapsen, und deren Verschaltung simuliert.
Die Neuroinformatik ist ein Nachbargebiet der Computational Neuroscience, welche sich als Teilgebiet der Neurobiologie mit dem Verständnis biologischer neuronaler Systeme mittels mathematischer Modelle beschäftigt. Sie ist ferner zu unterscheiden von der im englischen Sprachraum als Neuroinformatics bezeichneten Disziplin, die sich mit der Organisation neurowissenschaftlicher Daten durch informatische Methoden beschäftigt.
Neuronale Methoden werden vor allem dann eingesetzt, wenn es darum geht, aus schlechten oder verrauschten Daten Informationen zu gewinnen, aber auch Algorithmen, die sich neuen Situationen anpassen, also lernen, sind typisch für die Neuroinformatik. Dabei unterscheidet man grundsätzlich überwachtes Lernen und unüberwachtes Lernen, ein Kompromiss zwischen beiden Techniken ist das Reinforcement-Lernen. Assoziativspeicher sind eine besondere Anwendung neuronaler Methoden, und damit oft Forschungsgegenstand der Neuroinformatik. Viele Anwendungen für künstliche neuronale Netze finden sich auch in der Mustererkennung und vor allem im Bildverstehen.
Die Neuroinformatik ist ein relativ junger und kleiner Teil der Informatik, dennoch finden sich an vielen Universitäten Institute, Abteilungen oder Arbeitsgruppen für Neuroinformatik.
Nervenzellen finden sich im Körper aller Gewebetiere und werden als die funktionellen Grundeinheiten ihres Nervensystems aufgefasst. Ein typisches Neuron besteht aus drei Anteilen:
In einem Gehirn bilden die meist graubraunen Nervenzellkörper – als Ansammlung von Perikarya an ähnlichem Ort auch Kerne genannt – die sogenannte graue Substanz, und die helleren myelinisierten Nervenzellfortsätze – als Faserbündel von Axonen mit ähnlichem Verlauf auch Bahnen genannt – die sogenannte weiße Substanz. Die Dendritenbäume sind unterschiedlich stark verzweigt in der Nachbarschaft ausgebreitet und bilden so keinen makroskopisch auffälligen Aspekt.
Neuronen sind über Synapsen miteinander verknüpft an den Stellen, wo die Erregung von einem Neuron auf ein anderes übertragen wird. Das elektrische Signal wird dabei selten direkt weitergegeben, sondern meist mithilfe eines Neurotransmitters über den 20–30 nm synaptischen Spalt getragen. Bei solchen chemischen Synapsen unterscheidet man nach der Antwort der nachgeordneten (postsynaptischen) Zelle erregende exzitatorische von hemmenden inhibitorischen Synapsen. In einer Nervenzelle werden die durch verschiedene Synapsen hervorgerufenen Membranpotentialveränderungen (postsynaptische Potentiale) über dem Zellkörper summiert und am Axonhügel verrechnet. Wird dabei eine bestimmte Reizschwelle überschritten, so wird im Neuron ein Aktionspotential ausgelöst, das über sein Axon weitergeleitet wird.
Es gibt viele verschiedene Modelle, um Neuronale Netze zu modellieren. Ein Ansatz ist dabei, eine Reihe künstlicher Neuronen zu einem Netzwerk zu verschalten. Diese Neuronen können dabei je nach Fragestellung unterschiedlich nah an den biologischen Gegebenheiten orientiert sein. Es gibt aber auch viele andere Arten künstlicher neuronaler Netze:
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