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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nellingen ist mit den Ortsteilen Oppingen und Aichen eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis etwa 20 Kilometer nordwestlich von Ulm.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 33′ N, 9° 47′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Laichinger Alb | |
Höhe: | 684 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,78 km2 | |
Einwohner: | 2130 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89191 | |
Vorwahl: | 07337 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 084 | |
LOCODE: | DE NGN | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulplatz 17 89191 Nellingen | |
Website: | www.nellingen.de | |
Bürgermeister: | Christoph Jung | |
Lage der Gemeinde Nellingen im Alb-Donau-Kreis | ||
Nellingen liegt auf der mittleren Kuppenalb, einem Teil der Schwäbischen Alb.
Die Wacholderheiden bei Aichen sind besonders geschützt. Ein 49,9 Hektar großes Areal wurde am 20. Februar 1991 vom Regierungspräsidium Tübingen zum Naturschutzgebiet Mönchsteig erklärt. Die Heidelandschaft soll in ihrem typischen Erscheinungsbild mit der daran gebundenen extensiven Landwirtschaft als Schafweide erhalten und gepflegt werden. Von besonderem ökologischen Wert ist der Lebensraum der Magerwiesen mit ihren vielen geschützten Tier- und Pflanzenarten sowie der aufgelockerte, gegliederte Waldsaum mit den vielen, auf diese Struktur angepassten Vogelarten.[2]
Nellingen grenzt an folgende Städte und Gemeinden (im Uhrzeigersinn von Norden): Geislingen an der Steige (Landkreis Göppingen), Amstetten, Lonsee, Dornstadt, Merklingen (alle Alb-Donau-Kreis), Bad Ditzenbach und Deggingen (Landkreis Göppingen)
Zu Nellingen gehört der Weiler Aichen, der schon 1143 als Aichheim erwähnt wird. Aichen ist bekannt durch die Autobahnraststätte an der Bundesautobahn 8. 1975 wurde die Gemeinde Oppingen nach Nellingen eingegliedert.
Nellingen wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Karl IV. verlieh 1372 das Marktrecht, sowie das Recht auf Stock und Galgen. In den Jahrzehnten vor und um 1400 kam Nellingen nach und nach in den Besitz der Reichsstadt Ulm und fiel 1803 an das Kurfürstentum Bayern.
1810 wurde der Ort auf Grund des Grenzvertrags von 1810 vom Königreich Bayern an das Königreich Württemberg abgetreten und dem Oberamt Blaubeuren zugeordnet.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg kam Nellingen 1938 zum Landkreis Ulm.
1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Kreisreform von 1973 ist Nellingen Teil des Alb-Donau-Kreises.
Aufgrund der Zugehörigkeit zur Reichsstadt Ulm wurde in Nellingen im 16. Jahrhundert die Reformation durchgeführt. Deshalb ist der überwiegende Teil der Bevölkerung evangelisch. Die evangelische Kirchengemeinde Nellingen gehört zum Kirchenbezirk Blaubeuren der Württembergischen Landeskirche. Bei der evangelischen Pfarrkirche in Nellingen handelt es sich um eine spätgotische Chorturmkirche. Die Katholiken werden von der Kirchengemeinde Maria Königin in Laichingen betreut, die Teil einer Seelsorgeeinheit des Dekanats Ehingen-Ulm ist.
Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge der allgemeinen Gemeindereform die Gemeinde Oppingen nach Nellingen eingemeindet.[3]
Einwohnerentwicklung:[4]
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Der Gemeinderat in Nellingen hat 12 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 29. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,05 %.
Partei | Stimmen | Sitze |
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Bürgerliste (BL) | 53,6 % | 6 |
Freie Bürgerliste (FBL) | 46,4 % | 6 |
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.
Die spätgotische evangelische Andreaskirche besitzt eine noch immer gut erhaltene Holzdecke aus dem Jahr 1492 und Wandmalereien. Bemerkenswert sind auch die hochbarocken geschnitzten Türflügel.
Der traditionelle Nellinger Jakobi-Markt findet jährlich am 25. Juli, oder falls dieser auf einen Sonntag fällt am Samstag davor, statt. Ein weiterer Höhepunkt ist auch bereits das traditionelle Bauernrennen um den Großen Preis von Nellingen, welches immer im zweijährigen Rhythmus an den geraden Jahreszahlen Ende August stattfindet.
Nellingen liegt zwischen Geislingen an der Steige und Laichingen direkt an der Bundesautobahn 8 Stuttgart–München (Anschlussstelle Merklingen).
Die Gemeinde gehört dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund an. Die Buslinie 49 verbindet den Ort mit Ulm, die Linie 360 mit dem Bahnhof Geislingen (Steige) an der Filstalbahn Stuttgart–Ulm. Noch etwas näher, nämlich acht Kilometer nordöstlich von Nellingen, liegt der Bahnhof Amstetten (Württ) an der Filstalbahn. Von dort aus betrieb die Württembergische Eisenbahngesellschaft bis 1985 die Nebenbahn Amstetten–Laichingen. Die Züge hielten auch an den Bahnhöfen in Oppingen und Nellingen. Ein Teil der Meterspurbahn von Amstetten bis Oppingen ist heute Museumsbahn.
Im ÖPNV ist Nellingen über die Linie 49 (Nellingen – Ulm) der RAB angebunden. Im Rahmen der am 11. Dezember 2022 eröffneten Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm wurde der Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb errichtet, an dessen Kosten sich Nellingen finanziell beteiligte.
In dem Dreieck zwischen Nellingen, Amstetten und Oppingen befindet sich außerdem das Segelfluggelände Oppingen-Au, das von Motorseglern, einmotorigen Flugzeugen bis 2 t MTOW und Ultraleichtflugzeugen angeflogen werden kann.
In Nellingen befindet sich eine Grundschule. Weiterführende Schulen (Realschule, Gymnasium) sind in Laichingen und Geislingen.
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