Natriumbromid
chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Natriumbromid ist das Natriumsalz des Bromwasserstoffs. Es ist ein farbloser Feststoff mit der Formel NaBr.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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![]() | ||||||||||||||||
_ Na+ _ Br− | ||||||||||||||||
Kristallsystem |
kubisch | |||||||||||||||
Raumgruppe |
Fm3m (Nr. 225) | |||||||||||||||
Koordinationszahlen |
Na[6], Br[6] | |||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Natriumbromid | |||||||||||||||
Andere Namen |
Bromnatrium | |||||||||||||||
Verhältnisformel | NaBr | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Kristalle[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 102,89 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
1393 °C[2] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,642[5] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Darstellung und Gewinnung
Natriumbromid kann durch Reaktion von Natriumhydroxid und Bromwasserstoff hergestellt werden:
Eigenschaften
Natriumbromid kristallisiert in der Natriumchlorid-Struktur.[6] Die wässrige Lösung reagiert schwach sauer. So besitzt eine Lösung von 50 g Natriumbromid pro Liter Wasser bei 20 °C einen pH-Wert von 5,4.[1] Unterhalb von 50,7 °C kristallisiert aus wässriger Lösung ein Dihydrat.[3]
Die Standardbildungsenthalpie von Natriumbromid beträgt ΔHf0 = −360 kJ/mol.[6]
Das Salz ist sehr gut löslich in Wasser. Die Löslichkeit steigt mit steigender Temperatur.[7]
Löslichkeit in Wasser[7] Temperatur in °C −20 0 20 40 60 80 100 120 Löslichkeit in g/100 g H2O 71,8 79,5 90,5 106 118 118,3 121.2 125,3
Verwendung
Zusammenfassung
Kontext
Natriumbromid kann zur Herstellung elementaren Broms im Labormaßstab dienen. Hierzu wird Chlorgas in eine wässrige Lösung von Natriumbromid geleitet. Diese Reaktion kann allgemein zum Nachweis löslicher Bromide herangezogen werden.[8]
Aus Natriumbromid kann im Labormaßstab Bromwasserstoff hergestellt werden. Hierzu wird konzentrierte Phosphorsäure bei schwach erhöhter Temperatur auf den Feststoff getropft.
Es können hierzu auch andere Säuren, zum Beispiel verdünnte Schwefelsäure, verwendet werden, doch ist hierbei die Reaktion oft zu wenig kontrollierbar, um einen konstanten Gasstrom zu erzeugen.
Medizin
Natriumbromid wurde insbesondere im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert als Sedativum genutzt. Heute findet es keine Anwendung mehr, da es zu Bromismus führen kann.
Einzelnachweise
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