Naringenin

wichtigstes Polyphenol in Zitrusfrüchten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Naringenin

Naringenin ist ein Flavonoid aus der Gruppe der Flavanone, welches vor allem in Zitruspflanzen, besonders in Grapefruit, zu finden ist. Es ist das Aglycon des Glycosids Naringin, einem Bitterstoff, der für den bitteren Geschmack von Grapefruit verantwortlich ist. Nach der Aufspaltung im Magen entsteht daraus das Naringenin.

Grapefruit, hier mit rotem Fruchtfleisch
Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Struktur von Naringenin
Allgemeines
Name Naringenin
Andere Namen
  • (S)-5,7-Dihydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)chroman-4-on
  • NARINGENIN (INCI)[1]
Summenformel C15H12O5
Kurzbeschreibung

beigefarbener Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 207-550-2
ECHA-InfoCard 100.006.865
PubChem 439246
ChemSpider 388383
DrugBank DB03467
Wikidata Q418374
Eigenschaften
Molare Masse 272,26 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

251 °C[3]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (475 mg·l−1 bei 25 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335
P: 261305+351+338[4]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
Schließen

Wirkung

Diese Substanz kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, da sie eine hemmende Wirkung auf die abbauenden Enzyme hat. Dadurch wird die Wirkung der Arzneistoffe verstärkt. Bereits geringe Mengen Früchte, Saft und andere Zubereitungen aus Grapefruits können diese Reaktion auslösen.[5] Betroffen sind u. a. Calciumantagonisten, Ciclosporin, Proteaseinhibitoren, Terfenadin, Midazolam, Östrogene und Coffein.[6]

Naringenin inhibiert unter anderem eine Isoform des Cytochrom-P450, das CYP1A2.[7]

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.