Musikhochschule in Basel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Musik-Akademie Basel (vormals Musik-Akademie der Stadt Basel) ist seit über 150 Jahren ein führendes Kompetenzzentrum für musikalische Bildung auf allen Stufen. Sie ist eine privatrechtliche Stiftung und umfasst folgende Bereiche:
Musikschule Basel mit der Musikschule Jazz, der Musikschule der Schola Cantorum Basiliensis und der Musikschule Riehen
Hochschule für Musik Basel FHNW, mit den Instituten Klassik, Jazz und Schola Cantorum Basiliensis
Seit 2008 regelt ein Kooperationsvertrag die Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Musik-Akademie Basel. Während die vier Nordwestschweizer Kantone Aargau, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft die Hochschulausbildung an der FHNW und damit auch die Hochschule für Musik Basel FHNW tragen, leistet der Kanton Basel-Stadt einen namhaften Beitrag an die Musikschule der Musik-Akademie Basel und somit an den Musikunterricht von Kindern und Jugendlichen.
Erster Direktor war Selmar Bagge in den Jahren 1868 bis 1896, danach leitete der Komponist Hans Huber die Allgemeine Musikschule von 1896 bis 1918. In die Aera Huber fiel im Jahr 1905 die Gründung der Hochschule für Musik als Konservatorium, das erste seiner Art in der deutschsprachigen Schweiz.
1954 wurde die im Jahr 1933 von Paul Sacher gegründete Schola Cantorum Basiliensis mit der Allgemeinen Musikschule und der Hochschule für Musik vereinigt. Alle drei Institute zusammen bildeten seither die Musik-Akademie Basel. Seit 1980 betreibt die Musik-Akademie auch die Musikschule Riehen, die von der Gemeinde Riehen finanziert wird.[3] Im Jahr 2009 konnte mit mäzenatischer Unterstützung die Vera Oeri-Bibliothek, die grösste Musikbibliothek der Schweiz eröffnet werden. 2014 wurde der Jazzcampus an der Utengasse bezogen. Diesen explizit für die Bedürfnisse des Jazz konzipierten Gebäudekomplex verdankt die Musik-Akademie Basel einer Mäzenin, genauso wie die umfassenden Sanierungsarbeiten am Grossen und am Kleinen Saal auf dem Campus an der Leonhardsstrasse. Im Jahr 2022 wurde ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der traditionsreichen Institution gesetzt: Das Büro Architecture Club aus Basel erhält den Zuschlag für den Erweiterungsbau der Musik-Akademie Basel und die Sanierung diverser Häuser des Campus. Kernstück des Campus 2040 genannten Projekts ist eine Salle Modulable, welche über der Vera Oeri-Bibliothek entstehen soll.
Hopkinson Smith, US-amerikanischer Laute- und Barock-Gitarre-Virtuose
Wolfgang Zerer, deutscher Cembalist, Organist und Musikpädagoge
Ferruccio Busoni, italienischer Pianist und Komponist, gab ab 1910 am Basler Konservatorium einen Meisterkurs und mehrere Klavierabende.
Egon Petri, Pianist und ein Schüler Busonis, leitete 1908 einen Meisterkurs und unterrichtete 1920/21 Klavier am Konservatorium.
Wanda Landowska, Pionierin des Cembalos aus Polen, gab 1919 am Konservatorium einen Meisterkurs und Recitals mit Musik des 18. Jahrhunderts.
Paul Baumgartner, Pianist, lehrte ab 1937 am Basler Konservatorium und leitete dort über Jahrzehnte die Meisterklasse für Klavier.
Sandor Vegh, Geiger, unterrichtete von 1953 bis 1964 die Meisterklasse für Violine am Konservatorium.
Pierre Boulez, Komponist und Dirigent, leitete 1960 bis 1963 Meisterklassen für Komposition und gab Interpretations- und Dirigierkurse an der Basler Musik-Akademie.
Karlheinz Stockhausen, deutscher Komponist, unterrichtete an der Musik-Akademie im Sommersemester 1963 die Meisterklasse für Komposition.
Henri Pousseur, belgischer Komponist, unterrichtete 1963/64 an der Musik-Akademie die Meisterklasse für Komposition.
Mstislaw Rostropowitsch, russischer Cellist, gab im August/September 1977 einen Meisterkurs am Basler Konservatorium.
Walter Levin gab als Primarius des LaSalle-Quartetts Meisterkurse an der Musik-Akademie und leitete Kammermusik-Kurse an der Basler Hochschule für Musik.
Rudolf Buchbinder, österreichischer Pianist, leitete von 1976 bis 2010 eine Meisterklasse für Klavier an der Basler Hochschule für Musik.
Krystian Zimerman, Pianist, unterrichtete 1996–2004 eine Meisterklasse für Klavier an der Basler Hochschule für Musik.
Heinrich Schiff, österreichischer Cellist, unterrichtete von 1979 bis 1990 eine Meisterklasse für Violoncello am Konservatorium der Musik-Akademie Basel.
Johann Jakob Schäublin, der Basler Lehrer und Waisenvater, trug mit seinen Bildungsideen massgeblich zur Gründung der Allgemeinen Musikschule 1867 bei.
Selmar Bagge, der Cellist, Komponist und Musikkritiker, zuvor in Wien und Leipzig tätig, wurde 1868 erster Direktor der Allgemeinen Musikschule.
Hans Huber, Schweizer Komponist und Pianist, leitete ab 1896 die Musikschule und baute das Konservatorium als Berufsschule auf.
Hermann Suter, Komponist und Dirigent, leitete von 1918 bis 1921 Musikschule und Konservatorium und unterrichtete die Kompositionsklasse.
Walter Müller von Kulm, Komponist und Musikpädagoge, leitete von 1947 bis 1964 Musikschule und Konservatorium, ab 1954 in Doppeldirektion mit Paul Sacher.
Paul Sacher gründete 1933 die Schola Cantorum Basiliensis und war von 1954 bis 1969 Direktor der Musik-Akademie.
Willy Rehberg, Pianist und Musikpädagoge, war 1921 bis 1926 Direktor von Musikschule und Konservatorium, wo er Klavier und Kammermusik unterrichtete.
Felix Weingartner, Dirigent, brachte dem Institut in seiner Direktionszeit von 1927 bis 1935 mit Dirigentenkursen internationalen Glanz.
Klaus Linder, Pianist und Musikpädagoge, unterrichtete Klavier, leitete ab 1964 das Konservatorium und war 1969 bis 1974 Direktor der Musik-Akademie.
Thüring Bräm, Komponist und Dirigent, war von 1973 bis 1987 Leiter der Musikschule, dirigierte mehrere Ensembles und das Konservatoriums-Orchester.
Rudolf Kelterborn, Komponist, leitete die Musik-Akademie von 1983 bis 1994 und unterrichtete Komposition.
Regula Rapp, Musikwissenschaftlerin, leitete von 2005 bis 2012 die Schola Cantorum Basiliensis.
Pedro Memelsdorff, Flötist und Musikwissenschaftler, leitete von 2013 bis 2015 die Schola Cantorum Basiliensis.
Stephan Schmidt, Gitarrist, leitete 2002–2012 als Rektor die Hochschule für Musik; seither ist er Direktor der Musik-Akademie Basel/Hochschule für Musik Basel FHNW.
Karl Nef, Ordinarius für Musikwissenschaft, unterrichtete von 1904 bis 1928 an Musikschule und Konservatorium Musikgeschichte.
Edwin Fischer, Schweizer Pianist, studierte ab 1896 in den von Hans Huber geleiteten Fortbildungsklassen für Klavier.
Emile Jaques-Dalcroze, Musikpädagoge, dessen Methode mit rhythmischer Gymnastik ab 1905 an Musikschule und Konservatorium eingeführt wurde.
Rudolf Moser, Komponist, berief Felix Weingartner 1928 zum Lehrer für Komposition und Theorie an die Musik-Akademie.
August Wenzinger, Cellist und Gambist, unterrichtete am Konservatorium und an der Schola Cantorum Basiliensis und leitete deren Konzertgruppe.
Erich Schmid, Dirigent und Komponist, lehrte von 1963 bis 1973 Dirigieren an der Musik-Akademie und leitete das Konservatoriums-Orchester.
Luciano Berio, Komponist aus Italien, leitete im Februar 1986 eine Komponisten-Woche mit Studierenden der Musik-Akademie.
Hans Werner Henze, Komponist, lehrte 1988 während einer Komponisten-Woche als Gastdozent an der Musik-Akademie.
Klaus Huber, Schweizer Komponist, unterrichtete von 1962 bis 1973 Komposition und Theorie an der Musik-Akademie.
Gerald Bennett, US-amerikanischer Komponist, war ab 1967 Lehrer für Musiktheorie und von 1969 bis 1976 Leiter des Basler Konservatoriums.
Jacques Wildberger, Schweizer Komponist, unterrichtete an der Musik-Akademie von 1957 bis 1987 Komposition, Satzlehre und Analyse.
Robert Suter, Schweizer Komponist, lehrte von 1955 bis 1984 die Fächer Komposition, Analyse und Kontrapunkt an der Musik-Akademie.
Heinz Holliger, Schweizer Oboist, Komponist und Dirigent, studierte von 1961 bis 1963 Komposition an der Musik-Akademie und war 2003/04 Gastprofessor an der Basler Hochschule für Musik.
Jürg Wyttenbach, Schweizer Komponist, unterrichtete an der Musik-Akademie ab 1967 Klavier und war Lehrer für die Interpretation zeitgenössischer Musik.
Thomas Kessler, Komponist und Pionier der elektronischen Musik, unterrichtete von 1973 bis 2000 Komposition und Musiktheorie und baute an der Musik-Akademie das Elektronische Studio auf.
Friedhelm Döhl, Komponist und Musikpädagoge, war von 1974 bis 1982 Direktor der Musik-Akademie und förderte neue Unterrichtsformen.
Hans-Martin Linde, Flötist, unterrichtete seit 1957 Flöte an der Schola Cantorum, leitete mehrere Ensembles und stand von 1976 bis 1979 dem Konservatorium vor.
Eugen Dombois, Lautenist, lehrte von 1962 bis 1996 Laute an der Schola Cantorum Basiliensis und zog viele Schüler an.
Wolfgang Neininger, Geiger, unterrichtete von 1963 bis 1991 Violine, Theorie und Satzlehre am Konservatorium und an der Schola Cantorum.
Gustav Leonhardt, Cembalist, studierte 1947 bis 1950 an der Schola Cantorum Basiliensis und kehrte später als Gastdozent an das Institut zurück.
Jordi Savall, italienischer Gambist, studierte bei August Wenzinger an der Schola Cantorum, wo er ab 1973 selbst Viola da gamba unterrichtete.
René Jacobs, belgischer Dirigent und Countertenor, lehrte ab 1978 an der Schola Cantorum Barockgesang und entfaltete Aktivitäten als Sänger und Ensembleleiter.
Peter-Lukas Graf, Flötist, war von 1973 bis 1994 Dozent für Flöte an der Musik-Akademie Basel.
Peter Eötvös, ungarischer Komponist, war im Studienjahr 2005/06 Gastprofessor an der Hochschule für Musik in Basel.
Beat Furrer, Komponist, war im Studienjahr 2007/08 Gastprofessor an der Hochschule für Musik in Basel.
Oscar Ghiglia, italienischer Gitarrist, lehrte von 1983 bis 2005 Gitarre an der Basler Hochschule für Musik.
Georg Friedrich Haas, österreichischer Komponist, lehrte 2005–2013 Komposition und Musiktheorie an der Basler Hochschule für Musik.