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Die Moselstellung war eine befestigte Linie von Sierck-les-Bains (Bad Sierck) – Thionville (Diedenhofen) – Metz – Vatimont (Wallersberg), die bis 1914 unter persönlichem Interesse Kaiser Wilhelms II. mit u. a. elf modernen, sehr kostspieligen Festen ausgebaut wurde.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entstand das Deutsche Kaiserreich; es annektierte Teile von Lothringen und vom Elsass und formierte das Reichsland Elsaß-Lothringen. Frankreich, gekränkt durch diesen Sieg (siehe Revanchismus), begann bald darauf den Bau der Barrière de fer, eine Kette von Festungsringen um verschiedene Städte Ostfrankreichs.
Als um 1890 neue Explosivstoffe entdeckt und in Brisanzgranaten verwendet wurden – vor allem Pikrinsäure (TNP), der Vorläufer des TNT –, nannte man dies in Frankreich La crise de l’obus torpille,[1] in Deutschland Brisanzgranatenkrise. Die französische Armee beschoss testweise das Fort de la Malmaison und musste feststellen, dass praktisch jedes Mauerwerk beschädigt oder zerstört wurde. Man modernisierte die Forts, die man für am wichtigsten hielt. An einigen Stellen goss man Platten aus hartem Beton; in einigen Fällen baute man Kasernen ganz aus Beton und ließ die alten gemauerten daneben stehen. Bei den Versuchen hatte sich auch gezeigt, dass die Pulver- und Munitionsmagazine nicht mehr sicher waren. Man baute neue tiefer in den Untergrund (genannt magasin sous roc oder magasin caverne); eine andere Möglichkeit war es, die Munition in den Gebäuden verteilt zu lagern.
Die große Bedeutung der Befestigungslinie wurde u. a. von Feldmarschall Colmar Freiherr von der Goltz, Generalinspekteur des Ingenieur- und Pionierkorps sowie der Festungen, in einer Denkschrift über die Ausgestaltung der deutschen Landesverteidigung, vom März 1889 bis Juli 1900, beschrieben[2]. Innerhalb des Schlieffen-Plans stellte die Moselstellung den Drehpunkt der deutschen Aufmarschplanung gegen Frankreich dar: Das weitaus größere Truppenkontingent sollte nördlich davon den Angriff durchführen, während nur geringe, passive Kräfte südlich davon stationiert waren. Im Verlauf des Angriffs sollten vier wichtige Aufgaben übernommen werden:
Kernstück der Befestigungslinie waren die beiden Festungsstädte Thionville und Metz. Das Zwischenfeld wurde mit Infanterie- und Artilleriestellungen ausgebaut.
Die Moselstellung ermöglichte zu Kriegsbeginn Teilen des Feldheeres einen gesicherten Aufmarsch und stellte auch während des gesamten Verlaufs des Ersten Weltkriegs den ungestörten Truppennachschub über die „Kanonenbahn“ nach Metz sicher. Der dann tatsächlich durchgeführte starke Vorstoß der deutschen Armeen brachte die französischen Truppen derart in Bedrängnis, dass der französische Oberbefehlshaber Joffre im Vorfeld der Marne-Schlacht (5. bis 12. September 1914) nur einen Flankenangriff westlich von Verdun durch die französische 3. Armee (General Maurice Sarrail) in Erwägung zog. Für ein größeres Ausholen gegen die Moselstellung fehlten die Kräfte. Nachdem sich die Armeen an der Westfront nur noch im Stellungskrieg gegenüberstanden, verlor die Moselstellung ihre Bedeutung. Infanterie und Fußartillerie wurden weitgehend von dort an die Front verlegt. An Kampfhandlungen war die Moselstellung nicht beteiligt; sie fiel den Franzosen nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 praktisch unbeschädigt in die Hand. Das Reichsland Elsaß-Lothringen kam wieder an Frankreich.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 annektierte das Deutsche Kaiserreich Teile von Lothringen und vom Elsass und formierte das Reichsland Elsaß-Lothringen.
Bei Thionville baute man in dieser Periode drei Forts:
Um Metz herum baute man zwei Festungsgürtel.
Erster Festungsgürtel:
Zweiter Festungsgürtel:
Batterien mit Kanonen gab es zwischen den beiden Fort-Gürteln und östlich des zweiten Gürtels.
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