Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Mohlsdorf-Teichwolframsdorf
Landgemeinde im Landkreis Greiz, Thüringen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Mohlsdorf-Teichwolframsdorf ist eine Landgemeinde im Landkreis Greiz (Thüringen), die zum 1. Januar 2012 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Mohlsdorf und Teichwolframsdorf entstanden ist.[2]
Remove ads
Remove ads
Geographie
Zusammenfassung
Kontext
Geographische Lage
Die Landgemeinde liegt im Südosten des Landkreises Greiz. Im Osten und Süden bilden die Gemeindegrenzen zugleich die Landesgrenze Thüringens zu Sachsen. Zwischen den beiden Hauptorten erstreckt sich der Werdauer-Greizer Wald. Das Gemeindegebiet wird nach der naturräumlichen Gliederung des Landes Thüringen nördlich des Waldes zum Ronneburger Acker- und Bergbaugebiet und das südlich gelegene zum Naturraum Ostthüringer Schiefergebirge–Vogtland gezählt.
Nachbargemeinden
Westlich grenzt die Stadt Greiz an das Gemeindegebiet, im Nordwesten und Nordosten die Stadt Berga-Wünschendorf und die zur Verwaltungsgemeinschaft Ländereck gehörende Gemeinde Seelingstädt. Im Osten grenzen die zum Landkreis Zwickau gehörenden Gemeinden Langenbernsdorf und Fraureuth sowie die Stadt Werdau an. Im Südosten liegen die Gemeinde Neumark und die Stadt Reichenbach im Vogtland, beide dem Vogtlandkreis zugehörig.
Landgemeindegliederung
![]() |
![]() |
Entwicklung des Gemeindegebietes

Gemeindegliederung Mohlsdorf-Teichwolframsdorf

1. Mai 1920: Gründung des Landes Thüringen

1. Oktober 1922: Eingemeindung von Herrmannsgrün und Reudnitz nach Mohlsdorf

1. August 1924: Ausgemeindung von Reudnitz (ohne Haardtberg und Fuchsloch) aus Mohlsdorf

1. April 1928: Gebietstausch zwischen Sachsen und Thüringen

1. Januar 1956: Umgliederung des Weilers Neudeck von Reuth nach Reudnitz

1. Juli 1958: Eingemeindung von Katzendorf (1952 devastiert) nach Großkundorf

1. Januar 1974: Eingemeindung von Sorge-Settendorf nach Teichwolframsdorf

8. März 1994: Eingemeindung von Gottesgrün, Kahmer und Reudnitz nach Mohlsdorf

22. März 1994: Eingemeindung von Großkundorf nach Teichwolframsdorf

1. Januar 1997: Eingemeindung von Kleinreinsdorf und Waltersdorf nach Teichwolframsdorf

1. Januar 2012: Zusammenschluss von Mohlsdorf und Teichwolframsdorf
Vor ihrer Auflösung bestand die Gemeinde Mohlsdorf aus den Ortsteilen Gottesgrün mit Haide, Herrmannsgrün mit Waldhaus, Kahmer, Mohlsdorf sowie Reudnitz mit Eichberg und Neudeck, die Gemeinde Teichwolframsdorf aus den Ortsteilen Großkundorf, Kleinreinsdorf, Sorge-Settendorf, Teichwolframsdorf mit Zaderlehde und Waltersdorf mit Rüßdorf. Die beiden ehemaligen Gemeinden erhielten nach dem Zusammenschluss eine Ortschaftsverfassung und damit einen eigenen Ortschaftsrat sowie ehrenamtliche Ortschaftsbürgermeister.
Der Gemeindesitz befindet sich in Teichwolframsdorf.
Zum Gebiet der ehemaligen Gemeinde Teichwolframsdorf gehörte auch der devastierte Ort Katzendorf.
Remove ads
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Nachdem die Gemeinderäte der Gemeinden Mohlsdorf und Teichwolframsdorf Beschlüsse zur Auflösung der Gemeinden und zum Zusammenschluss zu einer Landgemeinde getroffen hatten, unterzeichneten die beiden Bürgermeister am 13. Januar 2011 den Gebietsänderungsvertrag. Mit dem Zusammenschluss wurde ebenfalls beantragt, den Vertrag mit der Stadt Berga/Elster, die seit dem 1. Januar 2008 für beide Gemeinden als erfüllende Gemeinde tätig ist, aufzuheben. Das Projekt wurde vom Innenausschuss des Thüringer Landtags zunächst abgelehnt.[3] Nach Neuberatung stimmte der Landtag am 16. Dezember 2011 der Bildung der Landgemeinde zu.
Einwohnerentwicklung
|
|
Eingemeindungen
Wirtschaftsgeschichte
In dem inzwischen devastierten Ortsteil Katzendorf befand sich ein Tagebau der SAG Wismut.
Remove ads
Politik
Zusammenfassung
Kontext
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Mohlsdorf-Teichwolframsdorf setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen, die jeweils für fünf Jahre gewählt werden. Er wurde zuletzt am 26. Mai 2024 mit folgendem Ergebnis gewählt:[5][6]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | Ergebnis 2019 |
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | 35,9 % | 6 | 47,3 %, 8 Sitze |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | – | – | 9,7 %, 1 Sitz |
Die Linke | 4,5 % | 1 | 7,4 %, 1 Sitz |
Alternative für Deutschland (AfD) | 20,4 % | 3 | – |
Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) | 22,4 % | 3 | 24,5 %, 4 Sitze |
Freie Wähler Mohlsdorf | 16,9 % | 3 | 11,1 %, 2 Sitze |
Wahlbeteiligung | 69,1 % | 68,1 % |
Bürgermeister
Erster hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf wurde Christian Häckert (CDU). Er erhielt bei seiner Wahl am 22. April 2012 rund 90 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 61,75 %.[7] Häckert war zuvor Bürgermeister der aufgelösten Gemeinde Mohlsdorf. Nach dem Tod von Christian Häckert wurde durch Stichwahl am 6. Oktober 2013 Frau Petra Pampel von der Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) neue Bürgermeisterin der Landgemeinde. Am 26. Mai 2019 wurde sie mit 64,6 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Der Mitbewerber René Thiele (CDU) erhielt 35,4 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,0 %.
Zum stellvertretenden Bürgermeister wurde in der ersten konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Herr Michael Täubert (CDU) gewählt.
Bei der Wahl am 26. Mai 2019 wurde Michael Täubert (CDU) außerdem zum Ortschaftsbürgermeister von Mohlsdorf gewählt. Gerd Halbauer (CDU) hat das gleiche Amt in Teichwolframsdorf inne.
Gemeindepartnerschaft
Seit 1990 ist Selters (Taunus) in Hessen Partnergemeinde von Mohlsdorf. Diese Partnerschaft ist nach dem Zusammenschluss mit Teichwolframsdorf auf die Gesamtgemeinde übergegangen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wasserver- und Abwasserentsorgung
Die Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf ist Mitglied im Zweckverband Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Weiße Elster - Greiz. Dieser übernimmt für die Gemeinde die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Zu den erhaltenen Gebäuden im durch den Uran-Bergbau der SDAG Wismut teildevastierten Ortsteil Sorge-Settendorf zählt die Kirche, die auf freier Fläche steht. Von dort kann man an klaren Tagen bis zum Völkerschlachtdenkmal sehen.
- Im äußersten Westen trifft man auf die Burgstelle Rüßburg, auch Altes Schloss, Hühnerhäusel oder Burg Querfurt genannt. Die auf dem westlichen Hochufer der Weißen Elster befindliche Befestigung beherrschte eine Furtstelle und wurde schon von den Slawen angelegt. Im Spätmittelalter wurde der Burgplatz erneut befestigt und mit der neu entstandenen Ortschaft Rüßdorf versehen.[8]
- In der Ortslage von Teichwolframsdorf, Ronnenburger Straße, befand sich eine weitere Burganlage, wohl der befestigte Wehrturm des Ortsgründers auf einem Hügel im Schutz eines Teiches. Die als Alter Schlossberg bekannte Burgstelle ist ein Bodendenkmal, von der noch im 19. Jahrhundert geringe Mauerreste erhalten waren.
Remove ads
Weblinks
Commons: Mohlsdorf-Teichwolframsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads