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Als Modalsatz bezeichnet man in der deutschen Grammatik einen Nebensatz, der Angaben enthält wie etwa zu der Art und Weise, wie ein Ereignis herbeigeführt wird, oder den Begleitumständen einer Handlung, und ähnliches. Er zählt somit zu den Adverbialsätzen. Der in der Bezeichnung enthaltene Wortteil „modal“ steht für Modus im Sinne von „Art und Weise“ und ist derselbe wie in dem Begriff Modaladverb (bezieht sich jedoch nicht auf „Modalität“ im Sinne von Möglichkeit und Notwendigkeit so wie in dem Ausdruck „Modalverb“).
Die grammatischen Haupttypen sind zum einen Nebensätze, die mit der Konjunktion indem eingeleitet werden,[1] Beispiele:
Zum anderen gibt es Sätze, die mit wie eingeleitet werden und in ähnlicher Funktion auch als Relativsätze vorkommen; es handelt sich somit um freie Relativsätze:
Eine weitere häufige Form von Modalsatz[2] besteht darin, dass ein Nebensatz an eine Präposition angeschlossen wird; dies können Kombinationen aus Präposition und Konjunktion sein, die beide den Nebensatz einleiten, wie im ersten Beispiel unten (ohne dass; ähnlich: als ob, jedoch zählt als nicht als Präposition). Ein ähnlicher Fall sind Präpositionalausdrücke im Satzinneren, auf die ein ausgelagerter dass-Satz sich bezieht (wie im dritten Beispiel unten: dadurch ... dass).
Die hier so genannte „modale“ Modifikation ist allgemein einer der Haupttypen von adverbialer Bestimmung; die Bedeutungen der Modalsätze lassen sich aber noch in folgender Weise feiner unterteilen:
Der modale Nebensatz mit indem führt eine eigene Situation ein, die oft eine Methode beschreibt, mit der die im Hauptsatz beschriebene Situation zustande gebracht wird; siehe hierzu bereits die Beispiele im ersten Abschnitt. Daneben kann ein indem-Satz eine konkrete Instanz einer im Hauptsatz zunächst abstrakt beschriebenen Handlung nennen:
Die Art und Weise einer Handlung wird im Deutschen am häufigsten durch adverbiell verwendete Adjektive angegeben, seltener durch Nebensätze; wenn doch, können mit wie eingeleitete Sätze benutzt werden. Das nachfolgende Beispiel[3] zeigt zusätzlich auch die Gleichwertigkeit zur Art-und-Weise-Modifikation mit adverbiellen Adjektiven (locker und gelöst):
Eine weitere Möglichkeit, eine Art und Weise anzugeben, bilden hypothetische Vergleichssätze mit als ob. Sie führen eine Situation ein, die nicht real oder zumindest nicht sicher vorliegt, die aber mit einer besonderen Art und Weise des Handelns korreliert, die für den Hauptsatz angedeutet wird:[4]
In allen genannten Fällen erkennt man die Modifikation der Art und Weise daran, dass im Hauptsatz das Wort so als Korrelat gesetzt werden kann, das vom Nebensatz aufgegriffen wird:
Aufgrund der grammatischen Ähnlichkeit werden manchmal nicht nur Art-und-Weise-Sätze mit wie, sondern zusätzlich alle Vergleichssätze, die mit wie oder als eingeleitet werden, unter die Kategorie Modalsatz gefasst (sowie u. U. auch je...desto oder mehr ...als).[5]
Zu Modaladverbialen allgemein werden auch Angaben von Begleitumständen gezählt, ein Beispiel in Form eines Nebensatzes wäre folgender weiterführender Relativsatz (der auch als „Komitativsatz“ bezeichnet wird[6][7]):
Derartige Sätze werden in Darstellungen von Adverbialsätzen jedoch selten berücksichtigt. Eher üblich ist die Erwähnung von Sätzen, die fehlende Begleitumstände angeben, wie die ersten beiden Beispiele hier unten, oder sogar „stellvertretende Begleitumstände“, wie das dritte Beispiel:[8]
Das letzte Beispiel entspricht einer relativ weiten Deutung des Begriffs „Modalsatz“ und wird in anderen Darstellungen stattdessen als Adversativsatz klassifiziert.[9]
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